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Nato-Generalsekretär Rutte will Trump mit Waffendeal locken


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Nato-Generalsekretär will Trump mit Waffendeal locken


Aktualisiert am 09.01.2025 - 04:05 UhrLesedauer: 13 Min.
Donald Trump nach einer Sitzung am Kapitol. Er hat immer wieder Nato-Mitglieder kritisiert.Vergrößern des Bildes
Donald Trump nach einer Sitzung am Kapitol. Er hat immer wieder Nato-Mitglieder kritisiert. (Quelle: IMAGO/ANNABELLE GORDON/imago)
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Ein russischer Angriff auf Saporischschja fordert viele Menschenleben. Selenskyj kommt nach Deutschland. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Nato-Generalsekretär Rutte bietet Trump Waffenkäufe an

3 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte will den designierten US-Präsidenten Donald Trump dazu bringen, den europäischen Partnern einen leichteren Zugang zu Waffensystemen der amerikanischen Rüstungsindustrie zu verschaffen. Die Ausgaben der europäischen Verbündeten in den USA beliefen sich bereits heute auf Hunderte Milliarden Dollar, sagte Rutte der Deutschen Presse-Agentur. Es könnten aber noch viel mehr werden, "wenn die US-Verteidigungsindustrie liberalisiert und mehr geöffnet wäre und man nicht die Zustimmung durch den Kongress, das Pentagon und das Weiße Haus einholen müsste".

Als ein Beispiel für das enorme Potenzial nannte Rutte die Nachfrage von europäischen Partnern nach Raketenabwehrsystemen vom Typ Patriot, die auch der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. "Sie kosten zwei Milliarden pro Stück. Das ist enorm viel Geld für die USA und für die US-Wirtschaft", sagte Rutte. Derzeit brauche es enorm lange, um Patriot-Systeme nach Europa zu bringen. Trump hatte gefordert, dass Nato-Mitglieder künftig fünf Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben sollten.

Ukraine: Russland setzt mehr Glasfaserkabel bei Drohnen ein

2.10 Uhr: Russland setzt an der Front in der Ukraine zunehmend Drohnen ein, die über Glasfaserkabel gesteuert werden. Das berichtete am Mittwoch laut dem Institut für internationale Kriegsstudien ein Sprecher einer ukrainischen Brigade. Diese Drohnen seien widerstandsfähiger gegen elektronische Störungen und werden für Angriffe auf ukrainische Stellungen entlang der gesamten Frontlinie genutzt.

Der Sprecher betonte jedoch, dass die russischen Streitkräfte diese Technologie noch nicht flächendeckend einsetzen. Zudem seien Glasfaserdrohnen langsamer und weniger wendig als sogenannte FPV-Drohnen (First-Person-View-Drohnen). Dadurch seien sie anfälliger für Beschuss mit leichten Waffen.

Das pro-russische Bloggerkollektiv Rybar berichtete ebenfalls, dass russische Streitkräfte erfolgreich Glasfaserdrohnen in den Kampf integriert hätten. Er warnte jedoch, dass die Ukraine bald ähnliche Innovationen entwickeln könnte. Tatsächlich arbeitet die Ukrainer bereits daran. Zudem müssten die russischen Truppen neue Methoden entwickeln, um die drohenden ukrainischen Glasfaserdrohnen abzuwehren.

Explosionen in russischer Region Krasnodar

1.50 Uhr: In der Nacht zum Donnerstag wurden in Slawjansk-na-Kubani in der Region Krasnodar mehrere Explosionen gemeldet. Nach ersten Informationen wurde das Luftabwehrsystem aktiviert, berichtet der russische Telegramkanal Shot.

Laut Anwohnern begannen die Explosionen gegen 1.30 Uhr. Zunächst waren zwei bis drei laute Detonationen zu hören. Nach einer kurzen Pause folgten jedoch weitere, intensivere Explosionen – Augenzeugen berichten von insgesamt vier bis elf Detonationen. Auf den Außenbereichen von Slawjansk-na-Kubani seien zudem helle Lichtblitze zu sehen gewesen. Ursache könnten ukrainische Luftangriffe und Luftabwehrfeuer sein.

Auch Bewohner der umliegenden Dörfer Poltawskaja und Petrowskaja meldeten ähnliche Beobachtungen. Offizielle Informationen über mögliche Schäden oder Verletzte liegen bisher nicht vor.

Mittwoch, 8. Januar

Selenskyj kommt nach Deutschland

19.49 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt nach eigenen Angaben am Donnerstag an einem Treffen zur Unterstützung der Ukraine im rheinland-pfälzischen Ramstein teil. Er werde Gespräche auf Ebene der Verteidigungsminister und Militärkommandeure führen, sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner allabendlichen Videoansprache. Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein kommen am Donnerstag Verteidigungsminister der Ukraine-Kontaktgruppe zusammen, neben Ressortchefs wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) werden auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte sowie Vertreter von insgesamt rund 50 Ländern erwartet.

Ukraine: 13 Tote durch russischen Angriff auf Saporischschja

16.52 Uhr: Bei einem Angriff auf die ukrainische Stadt Saporischschja sind nach ukrainischen Angaben 13 Menschen getötet worden. Regionalgouverneur Iwan Federow erklärte am Mittwoch im Onlinedienst Telegram, dass zudem 30 Verletzte in Krankenhäuser der Stadt gebracht worden seien. Er veröffentlichte Fotos, die auf Straßen liegende Leichen und brennende Autos zeigen.

Anton Geraschtschenko, der Berater des ukrainischen Innenministers, erklärte auf dem Kurznachrichtendienst X, der Angriff sei von Russland mit Gleitbomben durchgeführt worden. "Niemand in der Ukraine fühlt sich sicher", schrieb er.

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Nach ukrainischem Angriff: Russische Industrieanlage in Flammen

11.32 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben lokaler Behörden in Russland einen wichtigen Militärstandort Hunderte Kilometer von der Grenze entfernt angegriffen. Die beiden Nachbarstädte Engels und Saratow seien in der Nacht zum Mittwoch Ziel eines "Massenangriffs mit Drohnen" gewesen, teilt Regionalgouverneur Roman Busargin mit. In einer Industrieanlage sei ein Brand ausgebrochen. Über Opfer sei aber nichts bekannt.

In Engels befindet sich ein wichtiger Militärflugplatz für Langstreckenbomber, die zu Russlands strategischen Nuklearstreitkräften gehören. Die Zerstörung des Depots schaffe für die Luftwaffe "ernsthafte logistische Probleme" und verringere deren Fähigkeit, "friedliche ukrainische Städte und zivile Objekte anzugreifen, erheblich", erklärt der ukrainische Generalstab. Das Lager habe den Militärflugplatz Engels-2 versorgt, wo Russlands "strategische Luftwaffe" stationiert sei.

Auch in russischen Medienberichten ist die Rede von einem Brand in einer Ölanlage. Nicht verifizierte Videos und Fotos in den sozialen Medien zeigten ein großes Feuer mit orangen Flammen und dicken Rauchwolken, die in den Nachthimmel aufsteigen. Das unabhängige Nachrichtenportal Astra meldet, dass es sich um ein Öldepot handele, das Treibstoff für den Luftwaffenstützpunkt zur Verfügung stelle. Busargin schreibt bei Telegram, dass herabstürzende Trümmerteile eine Industrieanlage in der Stadt Engels getroffen hätten. Infolge des Drohnenangriffs sei ein Feuer in dem Unternehmen ausgebrochen. Sämtliche Angaben lassen sich unabhängig zunächst nicht überprüfen.

Ukraine: Dutzende Drohnen abgeschossen

9.50 Uhr: Die Ukraine ist nach Angaben ihres Militärs in der Nacht mit mehr als 60 russischen Drohnen angegriffen worden. Davon habe die ukrainische Luftwaffe 41 Drohnen abgeschossen. 22 sogenannte Fake-Drohnen, also Täuschkörper, hätten ihre Ziele nicht erreicht. In der Region Kiew entstanden nach Angaben von Lokalbehörden Schäden an einem Privathaus durch herabfallende Drohnentrümmer. Opfer habe es nicht gegeben.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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