"Null Toleranz" Ryanair zieht gegen pöbelnden Passagier vor Gericht
Ein Passagier von Ryanair wird auf mehr als 15.000 Euro Schadensersatz verklagt. Das Unternehmen will jetzt juristisch gegen Störenfriede an Bord vorgehen.
Der irische Billigflieger Ryanair geht jetzt juristisch gegen Passagiere vor, die sich an Bord danebenbenehmen, pöbeln oder ausfällig werden. Der erste Fall betrifft einen Fluggast, der im vergangenen April auf dem Weg von Dublin nach Lanzarote war. Wegen seines "unentschuldbaren Benehmens", so Ryanair, musste der Flug nach Porto umgeleitet werden. Nun verlangt das Unternehmen mehr als 15.000 Euro als Schadensersatz.
Wegen der Flugumleitung und einem Nachtflugverbot mussten die 160 Passagiere in Porto übernachten und verloren so einen Urlaubstag. "Es ist völlig inakzeptabel, dass Fluggäste, die hart arbeiten, um eine Reise mit Familie/Freunden zu genießen, durch das Fehlverhalten eines Fahrgastes um dieses Vergnügen gebracht werden", begründete Ryanair die Klage vor einem Gericht in Dublin.
Die Fluggesellschaft ging nicht weiter darauf ein, was genau an Bord passiert ist. In einer Mitteilung unterstrich das Unternehmen aber, dass es gegen Störungen an Bord vorgehen wolle. "Dies ist nur eine der vielen Konsequenzen, mit denen Fluggäste, die Flüge stören, im Rahmen der Null-Toleranz-Politik von Ryanair rechnen müssen", hieß es. Man hoffe, dass in Zukunft Randalierer an Bord durch die juristischen Konsequenzen abgeschreckt werden
- ryanair.com: "Ryanair files civil case against disruptive passenger for €15,000 in damages" (englisch)
