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Ukraine-Krieg: Selenskyj meldet schwere russische Verluste in Kursk


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Newsblog zum Ukraine-Krieg
Selenskyj: Schwere Verluste bei nordkoreanischen Truppen


Aktualisiert am 04.01.2025 - 23:44 UhrLesedauer: 27 Min.
Luftabwehreinheit der Ukraine im Gefecht (Archivbild). Bei Kämpfen in Kursk sollen viele russische und nordkoreanische Soldaten getötet worden sein.Vergrößern des Bildes
Luftabwehreinheit der Ukraine im Gefecht (Archivbild). Bei Kämpfen in Kursk sollen viele russische und nordkoreanische Soldaten getötet worden sein. (Quelle: Vyacheslav Madiyevskyy/imago images)
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Selenskyj spricht von schweren russischen Verlusten. Ein ukrainischer Drohnenangriff führt in Russland zu Problemen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Selenskyj: Schwere russische und nordkoreanische Verluste

23.40 Uhr: Russische und nordkoreanische Einheiten haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei Kämpfen in der südrussischen Region Kursk schwere Verluste erlitten. "Bei den Kämpfen gestern und heute in der Nähe eines einzigen Dorfes, Machnowka, in der Region Kursk, hat die russische Armee bis zu einem Bataillon nordkoreanischer Infanteristen und russischer Fallschirmjäger verloren", sagt er in seiner nächtlichen Videoansprache. Ein Bataillon besteht in der Regel aus mehreren hundert Soldaten.

Bericht: Russischer Korrespondent getötet

22.10 Uhr: Im von russischen Truppen besetzten Teil des östlichen Gebiets Donezk ist ein Korrespondent der kremlnahen Tageszeitung "Iswestija" beim Beschuss eines Fahrzeugs durch ukrainische Drohnen ums Leben gekommen. Vier weitere russische Medienvertreter seien bei dem Angriff verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Der getötete Reporter Alexander Martemjanow soll bereits seit 2014 in der Region gewesen sein. Damals hatten russische Kräfte in Donezk die Macht ergriffen.

Drohnenalarm: Flughafen St. Petersburg stellt Betrieb ein

10.04 Uhr: Der Betrieb auf dem Flughafen der russischen Millionenstadt St. Petersburg ist nach Behördenangaben aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt worden. Es würden vorübergehend keine Starts und Landungen zugelassen, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mit. Details nannte die Behörde nicht.

Das russische Verteidigungsministerium meldete am Morgen, dass in der Nacht 16 ukrainische Drohnen zerstört worden seien: über den Regionen Brjansk, Smolensk, Belgorod, Pskow und Leningrad – dem Umland von St. Petersburg. Auf Flughäfen in Russland kommt es im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen immer wieder zu Einschränkungen. Durch den Einsatz der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und Landungen möglich.

Die Ukraine wehrte in der Nacht nach Angaben der Luftstreitkräfte ihrerseits 81 Drohnenangriffe Russlands ab. Davon seien 34 Drohnen abgeschossen worden und von 47 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf den Einsatz von elektronischen Abwehrmitteln zurückzuführen. Die abgeschossenen Drohnen hätten Privathäuser in den Regionen Tschernihiw und Sumy beschädigt.

Russische Truppen rücken nahe Pokrowsk vor

2.30 Uhr: Russische Truppen haben nach Erkenntnissen ukrainischer Militärblogger drei weitere Dörfer nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Pokrowsk in der Ostukraine erobert. Der Blog Deepstate nannte die Orte Datschenske, Nowyj Trud und Wowkowe wenige Kilometer südlich von Pokrowsk. Ein ähnliches Bild zeichnete der Blog Liveuamap, während der offizielle Lagebericht des Generalstabs für Freitagnachmittag Nowyj Trud noch als umkämpft darstellte.

Die russische Armee hat sich in den vergangenen Wochen darauf verlegt, die Bergbau- und Industriestadt Pokrowsk nicht mehr frontal anzugreifen, sondern im Süden zu umgehen. Dadurch gerät die wichtige Verbindungsstraße von Pokrowsk in die Großstadt Dnipro in Gefahr. Die Russen stehen auch kurz davor, die Grenze des ukrainischen Verwaltungsgebietes Dnipropetrowsk zu erreichen. Dieses ist seit Kriegsbeginn 2022 von Bodengefechten verschont geblieben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Freitag, 3. Januar

Slowakei liefert weiter Strom an die Ukraine

21.41 Uhr: Ungeachtet eines Streits zwischen den Regierungen der Ukraine und der Slowakei will der staatliche slowakische Netzbetreiber SEPS weiterhin Strom an das Nachbarland liefern. Für die Lieferungen von Strom an die Ukraine als Ausgleich für dortige Versorgungsengpässe infolge russischer Bombardierungen gebe es gültige Verträge mit der ukrainischen Partnergesellschaft Ukrenergo. An diese Verträge werde man sich halten und weiterhin Strom liefern, antwortet SEPS auf eine Anfrage der tschechischen Nachrichtenagentur CTK.

Der linkspopulistische Ministerpräsident Robert Fico hatte der Ukraine zum Jahresende mit Vergeltungsmaßnahmen gedroht, wenn sie wie angekündigt russische Gaslieferungen an die Slowakei und andere Länder Europas durch ihr Territorium stoppe. In einer vom Regierungsamt in Bratislava verbreiteten Mitteilung hatte Fico angekündigt: "Nach dem ersten Januar-Tag bewerten wir die Situation und Möglichkeiten reziproker Maßnahmen gegen die Ukraine. Wenn es unausweichlich ist, stellen wir die Stromlieferungen ein ... oder einigen uns auf ein anderes Vorgehen."

Ein Toter nach russischem Raketenangriff auf Tschernihiw

20.30 Uhr: Ein russischer Raketenangriff hat die nordukrainische Großstadt Tschernihiw getroffen. Einwohner hörten nach Medienberichten nachmittags drei schwere Explosionen. Ein Zivilist sei getötet und vier verletzt worden, teilt Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Tschaus mit. Bürgermeister Dmytro Bryschynskyj spricht von drei Einschlägen am Stadtrand. Zwei Wohnhäuser seien beschädigt worden.

Die ukrainische Luftwaffe warnte kurz vor den Einschlägen vor anfliegenden ballistischen Raketen. Nach einer späteren Mitteilung handelte es sich um drei Boden-Boden-Raketen vom Typ Iskander-M. Wie üblich wurden keine Angaben zu möglichen Opfern unter Soldaten gemacht. In Tschernihiw, etwa 150 Kilometer nördlich von Kiew, gibt es Kasernen der ukrainischen Armee und einen kleinen Flugplatz.

Wegen der anfliegenden Raketen wurde bis in die Westukraine in die Transkarpaten Luftalarm ausgerufen. Außerdem flogen am Nachmittag russische Kampfdrohnen im ukrainischen Luftraum. 3 Lenkraketen und 19 von 32 Drohnen seien abgefangen worden, teilte die Luftwaffe mit. Die Ukraine wehrt seit fast drei Jahren eine großangelegt russische Invasion ab.

Russland stellt Gaslieferungen ein: Konfliktregion muss Strom abschalten

17.27 Uhr: Nach der Einstellung der russischen Gaslieferungen muss die von prorussischen Kräften kontrollierte Region Transnistrien in Moldau Strom-Notabschaltungen vornehmen. Am Freitag werde es zu geplanten Stromausfällen kommen, "da die Einwohner der Republik derzeit mehr Strom verbrauchen, als vom Energiesystem produziert wird", teilte das Wirtschaftsministerium bei Telegram mit. Die Stromabschaltungen würden in der Zeit zwischen 18.00 und 22.00 Uhr vorgenommen.

Wegen der ausbleibenden Gaslieferungen hatten am Donnerstag bereits viele Unternehmen in Transnistrien den Betrieb einstellen müssen. Die örtlichen Behörden sprachen von einer "schweren Krise" mit "unumkehrbaren" Folgen. Die russischen Gaslieferungen nach Transnistrien waren am Mittwoch eingestellt worden. Die rund 450.000 Einwohner der Region wurden aufgefordert, sich "warm anzuziehen", sich in "einem einzigen Raum zu versammeln" und keine selbstgebauten Heizgeräte zu verwenden, um Bränden vorzubeugen.

Der russische Energieriese Gazprom hatte seine Gaslieferungen wegen eines Finanzstreits mit der moldauischen Regierung beendet: Zuvor hatte Gazprom Transnistrien über den örtlichen Energieversorger Tiraspoltransgaz mit Gas beliefert, ohne dass Transnistrien dafür bezahlt hatte. Die von prorussischen Kräften kontrollierte Region schickte die Zahlungsaufforderungen nach Chișinău, wodurch sich die Schulden bei Gazprom erhöhten. Angesichts dieser beispiellosen Situation wurde ab dem 16. Dezember in Moldau für 60 Tage der Notstand verhängt. Der Rest Moldaus blieb vorerst von akutem Gasmangel verschont – auch dank Lieferungen aus dem benachbarten Rumänien.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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