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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Ukraine greift russische Ölraffinerie mit Drohnen an
![Donezk: Ein ukrainischer Soldat hält eine Drohne. Donezk: Ein ukrainischer Soldat hält eine Drohne.](https://images.t-online.de/2025/01/tedBYUi8ar3J/309x652:3134x1763/fit-in/1920x0/donezk-ein-ukrainischer-soldat-haelt-eine-drohne.jpg)
Russland und Ukraine beschießen sich täglich mit Drohnen. Die Ukraine möchte ihr Drohnenprogramm nun noch weiter ausbauen. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Dieser Newsblog wurde beendet. Die neuesten Entwicklungen zum russischen Krieg gegen die Ukraine lesen Sie hier.
Drohnen über Bundeswehr-Basis: Patriot-Stützpunkt ausspioniert
Ein Luftwaffen-Stützpunkt an der Nordsee, auf dem auch ukrainische Soldaten ausgebildet werden, ist nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) mutmaßlich Zielscheibe eines großangelegten Spionageversuchs mit Drohnen gewesen. Lesen Sie hier mehr über die Vorfälle und wer dahinterstecken könnte.
Vermehrte russische Angriffe
Ein paar Tage ließ der Druck russischer Truppen in der Ukraine nach, doch die Pause scheint vorbei zu sein. Der ukrainische Generalstab verzeichnete vermehrte Angriffe. Die Bergbaustadt Pokrowsk, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte, ist seit Monaten umkämpft. Allerdings verlegten sich die Russen darauf, die Stadt nicht direkt einzunehmen, sondern südlich an ihr vorbei vorzustoßen. Lesen Sie hier mehr zur Lage in der Ukraine.
![Russische Soldaten in einer Stellung an der Front in der Ukraine. Russische Soldaten in einer Stellung an der Front in der Ukraine.](https://images.t-online.de/2025/02/Ei2mCHAvYI2O/0x106:2048x1152/fit-in/1920x0/russische-soldaten-in-einer-stellung-an-der-front-in-der-ukraine.jpg)
Samstag, 8. Februar
Ukraine greift russische Ölraffinerie mit Drohnen an
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe attackierte Moskau das Nachbarland mit 139 Drohnen. Davon seien 67 abgeschossen worden, von weiteren 71 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist zumeist auf den Einsatz von elektronischen Abwehrmitteln zurückzuführen. In der Region Sumy brannte nach offiziellen Angaben ein Wohnhaus infolge eines Drohnenangriffs. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass 36 ukrainische Drohnen über den russischen Gebieten Wolgograd, Rostow, Belgorod und Krasnodar abgewehrt worden seien. Nach Behördenangaben wurde eine Ölraffinerie angegriffen sowie mehrere Häuser und Autos von herabfallenden Drohnentrümmern beschädigt. In der Region Belgorod sei eine Stromleitung beschädigt worden. Mehrere Ortschaften seien daher ohne Strom. In einem Stadtbezirk von Rostow am Don wurde nach offiziellen Angaben der Ausnahmezustand ausgerufen. Herabfallende Drohnentrümmer beschädigten dort demnach 14 Wohnblocks, in der Nacht mussten mehr als 60 Menschen evakuiert werden.
Eklat im russischen TV: "Die Nordkoreaner sind alle"
Ein Putin-treuer Talkshow-Gast enthüllt live im TV unbequeme Details über den Ukraine-Krieg. Die Moderatorin versucht, ihn zum Schweigen zu bringen. Doch er redet sich um Kopf und Kragen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Baltische Staaten kappen Verbindung zu Russland
Litauen hat seine Stromnetzverbindung mit Russland gekappt. Die beiden anderen baltischen Staaten Lettland und Estland haben ebenfalls mit der lange geplanten Abkopplung vom russischen Stromnetz begonnen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Berichte: Sprengstoff in Brillen für russische Drohnenpiloten entdeckt
Russische Telegramkanäle und Medien melden, dass offenbar russische Drohnenpiloten Ziel einer Sabotageaktion waren. Demnach seien Brillen zur Drohnensteuerung entdeckt worden, in denen Sprengstoff und ein Zünder eingebaut waren. Lesen Sie hier mehr dazu.
Ukraine: Wieder nordkoreanische Soldaten in Kursk gesichtet
In der russischen Grenzregion Kursk greifen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nordkoreanische Soldaten wieder in das Kampfgeschehen ein. Es gab neue Angriffe auf die Einsatzgebiete in Kursk, die russische Armee und nordkoreanische Soldaten waren erneut involviert", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft. Eine "beträchtliche Anzahl" gegnerischer Soldaten sei "vernichtet" worden. "Wir reden von Hunderten russischen und nordkoreanischen Soldaten", fügt er hinzu. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ukraine arbeitet an Drohnen-Doktrin
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einmal mehr die Bedeutung von Drohnen für die Kriegsführung seiner Streitkräfte gegen Russland betont. "Drohnen sind die technologische Grundlage der modernen Kriegsführung", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. Die Ukraine müsse in diesem Bereich führend sein. "Und das sind wir bereits in vielerlei Hinsicht."
Bei seinem Treffen mit den Kommandeuren der Drohnen-Einheiten der ukrainischen Armee sei weiter an einer technologischen Verteidigungsdoktrin gearbeitet worden. "Die Entscheidungen sind gefallen, Drohnen werden produziert und geliefert, und die Bedeutung von Drohnen sollte darin bestehen, russische Angriffe immer unmöglicher zu machen", sagt Selenskyj. Die Ukraine werde dafür keine Mittel scheuen.
Die Ukraine hat bereits im Vorjahr begonnen, Drohnen in Massen zu produzieren und an den Fronten einzusetzen. Bei den Abwehrmaßnahmen gegen die unbemannten Fluggeräte werden immer neue Angriffstechnologien entwickelt. Da die ukrainischen Streitkräfte der russischen Armee zahlenmäßig unterlegen sind, setzt Kiew verstärkt auf deren Einsatz. In ihrem Arsenal hat die ukrainische Armee eine Reihe verschiedener unbemannter Flugkörper, von der einfachen Aufklärungsdrohne bis hin zu bewaffneten Kampfdrohnen. Zuletzt entwickelten ukrainische Ingenieure auch Langstrecken-Drohnen, die nach deren Angaben bis zu 2.000 Kilometer entfernte Ziele auf russischem Staatsgebiet erreichen können.
Selenskyj bereit für Deal mit Trump
US-Präsident Donald Trump will den Ukraine-Krieg beenden. Der ukrainische Präsident hat ihm jetzt dafür ein Angebot unterbreitet. Mehr dazu lesen Sie hier.
Russland meldet Eroberung von Stadt in Ostukraine
Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge nach über vier Monaten schwerer Kämpfe die ostukrainische Bergarbeiterstadt Torezk erobert. Eine entsprechende Mitteilung macht das Verteidigungsministerium in Moskau bei Telegram, wobei die Behörde die Stadt mit dem noch aus sowjetischer Zeit stammenden Namen Dserschinsk bezeichnete. Felix Dserschinski (Feliks Dzierzynski) war der erste Chef des sowjetischen Geheimdienstes. Torezk liegt im Gebiet Donezk und hatte vor dem Krieg über 30.000 Einwohner. Nur wenige Dutzend sollen in den Ruinen ausgeharrt haben.
Kiew bestätigt den Verlust zunächst nicht. Im Morgenbericht des Generalstabs war lediglich von gut einem Dutzend russischer Attacken im Raum Torezk die Rede. Ukrainische Militärbeobachter hatten allerdings bereits seit Längerem nur noch den Stadtrand als umkämpft gekennzeichnet und gingen von einem baldigen Fall der Stadt aus.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters