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Ukraine-Krieg: Selenskyj: Mit Trump wird Ukraine-Krieg "früher" enden


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Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Selenskyj überrascht mit Aussage zu Trump


Aktualisiert am 15.11.2024 - 23:08 UhrLesedauer: 19 Min.
Treffen von Trump und Selenskyj in New YorkVergrößern des Bildes
Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump in New York (Archivbild): Der ukrainische Präsident setzt seine Hoffnung auf den zukünftigen Amtskollegen. (Quelle: Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa/dpa-bilder)

Russland stoppt Gaslieferungen nach Österreich. Nordkorea soll Putin nicht nur mit Soldaten, sondern nun auch mit schwerem Geschütz unterstützen. Alle Informationen im Newsblog.

Ende des Krieges: Selenskyj setzt bei Kriegsende auf Trump

22.55 Uhr: Mit Donald Trump als neuem US-Präsidenten wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "früher" enden. "Es ist sicher, dass der Krieg mit der Politik des Teams, das jetzt das Weiße Haus führen wird, früher enden wird", sagte Selenskyj am Freitag in einem Interview mit der öffentlich-rechtlichen ukrainischen Medienanstalt Suspilne. "Das ist ihr Ansatz, ihr Versprechen an ihre Bürger."

Selenskyj hatte dem Republikaner Donald Trump nach eigenen Angaben bei einem "ausgezeichneten" Telefonat zu dessen "historischem Erdrutschsieg" bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. "Wir haben vereinbart, einen engen Dialog beizubehalten und unsere Zusammenarbeit voranzutreiben", erklärte der ukrainische Staatschef nach Trumps Wahlsieg. "Eine starke und unerschütterliche Führungsrolle der USA ist für die Welt und für einen gerechten Frieden unerlässlich", fuhr Selenskyj fort.

Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für Kiew im Abwehrkrieg gegen Russland massiv zu kürzen. Die USA sind derzeit der größte finanzielle und militärische Unterstützer Kiews. Unter den künftigen Ministern sind viele Politiker, die diese Hilfen für die Ukraine scharf kritisieren.

Nehammer: "Wir lassen uns nicht erpressen"

20.30 Uhr: Der österreichische Kanzler Karl Nehammer hat sich in Wien zu dem Stopp russischer Gaslieferungen an Österreich geäußert. "Wir lassen uns nicht erpressen und nicht in die Knie zwingen", sagte der konservative Regierungschef. Auslöser der Gas-Eskalation war laut Nehammer, dass immer wieder Lieferzusagen nicht erfüllt worden waren. Damit habe Moskau Österreich im Zuge des Ukraine-Krieges wegen EU-Sanktionen gegen Russland unter Druck setzen wollen.

Österreich gehört in der EU neben Ungarn und der Slowakei zu den wenigen Ländern, die auch 2024 Gas von Russland bekommen. In Österreich lag der russische Gas-Anteil dieses Jahr durchschnittlich bei 80 Prozent. "Niemand muss in Österreich frieren. Die Wohnungen können geheizt werden", sagte Nehammer. Der Lieferstopp sollte zu keinen Preiserhöhungen führen, meinte der Kanzler. Es seien ausreichend Reserven vorhanden, und Österreichs Gasverbrauch sei nicht marktrelevant für Europa, argumentierte er.

Moskau stoppt Gaslieferungen nach Österreich ab Samstag

17.30 Uhr: Russland hat angekündigt, ab morgen die Gaslieferungen nach Österreich einzustellen. Laut der Plattform CEGH Remit wird der österreichische Energiekonzern OMV ab Samstag kein russisches Gas mehr erhalten. Dies geschieht, nachdem der OMV Zahlungen an Gazprom ausgesetzt hat, um einen kürzlich zugesprochenen Schadensersatz in Höhe von 230 Millionen Euro einzubehalten, wie "OE24" berichtet. Lesen Sie hier mehr zum Gasstopp Russlands.

Nordkorea unterstützt Russland offenbar auch mit Artillerie

13.38 Uhr: Nordkorea erweitert allem Anschein nach seine Unterstützung des Putin-Regimes. Ein russischer Militärblogger hat auf Telegram Bilder geteilt, die nordkoreanische Artilleriegeschütze vom Typ M1989 Koksan auf einem Zug in Zentralrussland zeigen.

Die Geschütze, die seit fast 50 Jahren von den Nordkoreanern eingesetzt werden, verfügen über eine Reichweite von knapp 40 Kilometern mit Standardmunition und 60 Kilometern mit Boostermunition. Dabei besitzen diese Geschütze aber mit ein bis zwei Schüssen alle fünf Minuten eine sehr langsame Schussfolge.

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Unklar ist momentan, ob die Geschütze, die das Regime von Kim Jong Un zur Unterstützung der Putin-Truppen an die Front gesendet hat, von nordkoreanischen Soldaten bedient werden sollen oder ob geplant ist, die russischen Truppen in der Handhabung auszubilden.

Südrussische Region Krasnodar meldet massiven Drohnenangriff

12.40 Uhr: Russland hat in der Nacht nach eigenen Angaben zahlreiche ukrainische Drohnenangriffe abgewehrt. Dem Verteidigungsministerium zufolge wurden 51 Drohnen über den Regionen Krasnodar und Belgorod sowie über der von Russland annektierten Krim und dem Asowschen Meer zerstört.

Eines der Ziele soll unbestätigten Berichten zufolge der über 300 Kilometer von der russisch-ukrainischen Frontlinie entfernte Militärflughafen Krymsk in der südrussischen Region Krasnodar gewesen sein. Der Gouverneur des Gebiets, Weniamin Kondratjew, schreibt in seinem Telegram-Kanal von einem "massiven Drohnenangriff". Verletzte habe es nicht gegeben. In der Grenzregion Belgorod seien drei Zivilisten und drei Soldaten bei Angriffen verletzt worden, schreibt der dortige Gouverneur, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram.

UN besorgt über immer mehr Drohnenangriffe in der Ukraine

11.57 Uhr: Nach UN-Angaben greift die russische Armee in der Ukraine zunehmend die Bevölkerung und zivile Energieinfrastruktur mit Drohnen an. Der humanitäre UN-Koordinator im Land, Matthias Schmale, warnt vor einem möglichen "Kipppunkt", der neue Massenfluchtbewegungen auslösen könnte. 3,6 Millionen Menschen seien intern vertrieben, so Schmale. Einige von ihnen lebten seit über zwei Jahren in Notunterkünften.

Die Drohnenangriffe bezeichnet Schmale als "psychologischen Terror". Menschen berichteten davon, wie Drohnen sie in den Straßen verfolgten. Man wisse nie, ob es sich bei ihnen um Aufklärungs- oder Angriffsdrohnen handelt.

Er sei sehr besorgt, dass der wachsende Einsatz von Drohnen die Zivilbevölkerung immer härter treffe, erklärt Schmale in Genf. Er ist unter anderem dort, um mehr Spendengelder aufzutreiben, damit die Menschen durch den Winter kommen.

Orbán stellt Russland-Sanktionen infrage

11.31 Uhr: Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán dringt auf eine Überprüfung von EU-Sanktionen gegen Russland, um in Europa die Preise für Strom und Gas zu senken. Die Energiepreise müssten unbedingt niedriger werden, damit die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen gesichert werden könne, sagte Orbán im ungarischen Rundfunk.

"Das bedeutet, dass die Sanktionen überdacht werden müssen, denn unter der derzeitigen Sanktionspolitik werden die Energiepreise nicht sinken." US-Unternehmen zahlten für Gas und Strom nur ein Viertel dessen, was für ihre europäischen Konkurrenten fällig werde, so Orbán. Dies sei ein Nachteil, der auf andere Weise nicht ausgeglichen werden könne.


Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagenturen Reuters, dpa und AFP
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