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Ukraine: Russland greift Wohnhaus in Saporischschja mit Raketen an – Tote


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Russland bombardiert Wohnhaus – mehrere Tote

Von dpa, afp, reuters, tos

Aktualisiert am 21.10.2024 - 16:07 UhrLesedauer: 5 Min.
Saporischschja nach einem russischen Raketenschlag: Mindestens zwei Menschen sind bei dem Angriff in der Nacht ums Leben gekommen.Vergrößern des BildesSaporischschja nach einem russischen Raketenschlag: Mindestens zwei Menschen sind bei dem Angriff in der Nacht ums Leben gekommen. (Quelle: Uncredited)

Ukrainische Drohnen greifen offenbar mehrere russische Städte an. Mindestens zwei Menschen sterben durch einen russischen Raketenschlag. Alle Informationen im Newsblog.

Tote bei russischem Raketenangriff auf ziviles Wohnhaus

15.46 Uhr: In der südostukrainischen Industriestadt Saporischschja sind bei einem russischen Raketenangriff mindestens zwei Menschen getötet worden. Weitere mindestens 15 seien verletzt worden, teilte Gouverneur Iwan Fedorow mit. Vom russischen Militär abgefeuerte ballistische Raketen schlugen demnach in einem Wohngebiet ein. Es gebe Schäden an über 30 Gebäuden, schrieb Fedorow. Auch Infrastrukturanlagen seien beschädigt worden. Knapp 30 Kilometer südöstlich von Saporischschja verläuft die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen.

Südkorea bestellt russischen Botschafter ein

10.40 Uhr: Südkoreas Außenministerium hat den russischen Botschafter in Seoul einbestellt. Bei dem Treffen übermittelte Vize-Außenminister Kim Hong Kyun dem Diplomaten Georgi Sinowjew sein Bedauern über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland, wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Sinowjew gab nach dem Termin im Außenministerium keine Stellungnahme gegenüber anwesenden Journalisten ab.

Am Freitag hatte Südkoreas Geheimdienst NIS (National Intelligence Service) die Armee Nordkoreas beschuldigt, bereits rund 1.500 Soldaten als Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine entsandt zu haben. Die Soldaten sind laut NIS in russischen Schiffen nach Wladiwostok transportiert worden, wo sie mutmaßlich auf einen Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereitet werden. Insgesamt soll sich Nordkorea dazu entschieden haben, rund 12.000 Soldaten zur Unterstützung zu schicken, auch Spezialeinheiten.

Wie der NIS weiter berichtete, sollen die Soldaten russische Uniformen sowie Falschidentitäten erhalten, um ihre wahre Herkunft zu verschleiern. Der Geheimdienst stützt seine Informationen auf Satellitenbilder sowie Gesichtserkennungssoftware, welche man in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Geheimdienst eingesetzt habe. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol sprach von einer ernsten Sicherheitsbedrohung "nicht nur für unser Land, sondern auch für die internationale Gemeinschaft".

Ukrainisches Militär schießt 59 von 116 Drohnen ab

10.36 Uhr: Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht 59 von 116 russischen Drohnen zerstört. Von 45 Geschossen habe sie die Spur verloren, die wahrscheinlich wegen gezielter elektronischer Störungen vom Kurs abgekommen und auf ukrainischem Gebiet eingeschlagen seien, teilt die Luftwaffe mit.

"Es gab mehrere Drohnentreffer auf die zivile Infrastruktur der Ukraine", schreibt das Militär auf Telegram. Bis zu zehn Drohnen befänden sich noch im ukrainischen Luftraum.

Selenskyj begrüßt Winterhilfe aus Europa

5.15 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist erfreut und dankbar für Winterhilfe für sein Land aus dem Norden Europas. Dazu gehört ein Unterstützungspaket mit einem Umfang von knapp 240 Millionen Euro aus Norwegen, wie Selenskyj in seinem abendlichen Videobericht erklärte.

"Das Paket zielt darauf ab, unseren Energiesektor zu unterstützen", sagte er. "Die Wiederherstellung zerstörter Anlagen und der Aufbau einer modernen Infrastruktur sind das, was wir jetzt vor dem Winter brauchen."

Selenskyj berichtet über eine weitere Hilfeleistung. Die Außenminister Schwedens, Norwegens, Islands, Finnlands, Litauens, Lettlands, Estlands und Dänemarks hatten sich in dieser Woche bei einem Besuch in Odessa auf ein Paket für Kiew geeinigt. Davon soll Kiew Stromgeneratoren und Solarzellen kaufen können.

Augenzeugen: Explosionen erschüttern Kiew

4.50 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind Berichten zufolge erneut schwere Explosionen zu hören. Augenzeugen berichten der Nachrichtenagentur Reuters von mehreren lauten Detonationen. Die genauen Auswirkungen und mögliche Schäden der Angriffe waren zunächst unklar. Die Berichte kommen weniger als drei Stunden nach einem vorangegangenen russischen Luftangriff. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hatte zuvor über den Kurznachrichtendienst Telegram die Bevölkerung zur Vorsicht aufgerufen. "Bleiben Sie in den Schutzräumen." Die ukrainische Luftabwehr sei im Einsatz, um den russischen Angriff abzuwehren.

Zwölf Verletzte bei russischen Angriffen in Charkiw

3.34 Uhr: Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind ukrainischen Angaben zufolge zwölf Menschen verletzt worden. In Teilen der Stadt fiel die Stromversorgung aus, wie örtliche Behörden und die Polizei am Montag mitteilten. Russland habe am Sonntag gegen 22 Uhr (21 Uhr MESZ) Angriffe ausgeführt, bei denen vier Frauen und fünf Männer verletzt worden seien, erklärte die Polizei im Onlinedienst Telegram.

Demnach wurden bei den Angriffen Wohnhäuser, Garagen, Tankstellen und Autos getroffen. Der Gouverneur der Region und Bürgermeister der Stadt, Oleh Synegubow, bestätigte im Onlinedienst Telegram, dass ein Teil der Stadt ohne Strom sei.

Selenskyj fordert Reaktion auf Nordkoreas Hilfe für Russland

0.30 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die militärische Zusammenarbeit Russlands und Nordkoreas als neue Eskalationsstufe in Moskaus Angriffskrieg gegen sein Land bezeichnet. "Wir müssen reagieren und gegensteuern. Wir dürfen nicht zulassen, dass das Böse weiter zunimmt", sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. "Wenn die Welt jetzt schweigt und wir an der Front genauso regelmäßig mit nordkoreanischen Soldaten konfrontiert werden, wie wir uns gegen Drohnen verteidigen, nützt das niemandem auf dieser Welt und verlängert nur diesen Krieg."

Moskau weist Berichte aus Südkorea und der Ukraine, die sich auch auf Satellitenaufnahmen beruft, über die Entsendung von angeblich bis zu 12.000 Soldaten aus Nordkorea nach Russland seit Tagen zurück. Auch von der Nato oder den USA gibt es bisher keine Bestätigung, dass Nordkorea Soldaten zur Verstärkung nach Russland schickt.

Allerdings hatten Russland und Nordkorea nicht nur eine enge militärische Zusammenarbeit vereinbart, sondern auch einen Beistand für den Fall von Angriffen von außen. Deshalb könnten solche Soldaten etwa bei der Verteidigung des von der Ukraine überfallenen russischen Gebiets Kursk zum Einsatz kommen. Kiew hält im Raum Kursk seit Anfang August Dutzende Orte besetzt.

Slowakischer Premier: Westen mitschuldig an Ukraine-Krieg

0.01 Uhr: Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat dem Westen eine Mitschuld daran gegeben, dass in der Ukraine noch immer kein Frieden in Sicht sei. "Das ist ein Krieg, der mit einem Völkerrechtsbruch durch Russland begonnen hat. Aber heute unterstützt der Westen die Fortsetzung des Kriegs, um damit Russland in die Knie zu zwingen", sagte der Sozialdemokrat dem Nachrichtensender TA3.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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