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Ukraine-News | Selenskyj warnt vor Einsatz von Soldaten aus Nordkorea


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Selenskyj warnt vor Einsatz nordkoreanischer Soldaten durch Russland


Aktualisiert am 25.10.2024 - 15:22 UhrLesedauer: 27 Min.
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Wolodymyr Selenskyj (Archivbild): Der ukrainische Präsident befürchtet eine weitere Eskalation des Kriegs durch Russland. (Quelle: Ukraine Presidency/Ukrainian Pre/imago-images-bilder)

Tausende nordkoreanische Soldaten sollen bereits auf ihren Einsatz an der Front warten. Selenskyj warnt vor einer weiteren Eskalation. Alle Informationen im Newsblog.

Selenskyj lehnt wohl Besuch des UN-Generalsekretärs ab

15.09 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat offenbar einen Besuch von UN-Generalsekretär Antonio Guterres in Kiew abgelehnt, nachdem dieser an einem Gipfeltreffen in Russland teilgenommen hatte. Nach dem Treffen der sogenannten Brics-Staaten im russischen Kasan habe Guterres in die Ukraine kommen wollen, "aber der Präsident hat seinem Besuch nicht zugestimmt", erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Freitag aus Präsidentschaftskreisen. Als Grund wurde die "Demütigung von Vernunft und internationalem Recht in Kasan" genannt.

Guterres hatte diese Woche am Brics-Treffen im zentralrussischen Kasan teilgenommen und sich dort auch zu einem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Einem UN-Sprecher zufolge bekräftigte der Generalsekretär dabei, dass der russische Einmarsch in der Ukraine einen Verstoß gegen das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen darstelle. Zudem sprach Guterres sich in Kasan für einen "gerechten Frieden" in der Ukraine aus.

Selenskyj befürchtet Einsatz nordkoreanischer Soldaten

13.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass Russland in Kürze nordkoreanische Soldaten im Angriffskrieg gegen die Ukraine einsetzen wird. "Das ist eine klare Eskalation", schreibt Selenskyj auf X. Seine Aussagen stützen sich auf Geheimdienstinformationen, die davon ausgehen, dass die Soldaten ab dem 27. oder 28. Oktober in die Kampfzone verlegt werden. Dies zeige die Absicht des russischen Präsidenten Wladimir Putin, den Krieg fortzuführen.

Der Kreml äußert sich bisher nicht direkt zu den Vorwürfen, bestätige jedoch eine militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea. Putin betont, dass Russland als souveräner Staat frei entscheiden könne, mit wem es kooperiere, und verglich dies mit der Wahl der Ukraine, westliche Partner und die NATO in ihre Sicherheitsstrategie einzubeziehen.

Ukraine schießt 36 russische Drohnen ab

9.30 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe meldet, in der Nacht zu Freitag landesweit 36 von insgesamt 63 russischen Drohnen abgeschossen zu haben. Die meisten Abfänge erfolgten demnach über der Hauptstadt Kiew sowie der Region Odessa im Süden der Ukraine, wie die Luftwaffe bekanntgibt. Zudem seien 16 weitere russische Drohnen "verloren gegangen".

Russland bestreitet unterdessen, gezielt Zivilisten in der Ukraine anzugreifen, führt jedoch regelmäßig Raketen- und Drohnenangriffe auf Städte hinter den Frontlinien durch. Dabei werden häufig Wohnhäuser sowie Energie- und Infrastrukturziele getroffen.

Erneuter russischer Drohnenangriff auf Kiew

9.20 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist nach Angaben der dortigen Militärverwaltung in der Nacht zum Freitag erneut Ziel eines russischen Drohnenangriffs geworden. Der Militärverwalter Serhij Popko erklärt auf Telegram, dass die Stadt in zwei Angriffswellen attackiert worden sei. Nach etwa vier Stunden habe die ukrainische Flugabwehr mehr als ein Dutzend Drohnen abgefangen. Es sei bereits der 15. russische Luftangriff auf Kiew in diesem Monat.

Russland schickt offenbar Soldaten der Atomstreitkräfte an die Front

2.24 Uhr: Russland hat offenbar Soldaten der Strategischen Raketentruppen, die auch für Atomwaffen zuständig sind, in die Infanterie versetzt. Russische Aktivisten, die die neu gebildete Einheit mit Material unterstützen, veröffentlichen ein Video, in dem sie die Verlegung bestätigen. "Heute haben wir das 1. Regiment der Strategischen Raketentruppen, das die Aufgaben eines gewöhnlichen separaten Infantrieregiments in Richtung Kursk wahrnimmt, neu versorgt", sagt der russische Aktivist und Freiwillige Wladimir Grubnik.

Er weist darauf hin, dass das 1. Regiment der russischen Atomstreitkräfte als reguläre Infanterieeinheit mit Gewehren statt Atomraketen ausgestattet sei. Die Einheit habe keine notwendigen Kommunikationsmittel erhalten, sodass Freiwillige mit zivilen chinesischen Funkgeräten ausgestattet seien.

Guterres ruft zu "gerechtem Frieden" auf

0.50 Uhr: Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat am Rande des Brics-Treffens in der russischen Stadt Kasan mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen. Dies teilt sein Büro mit. Bei dem Gespräch mit Putin habe Guterres erneut zu einem gerechten Frieden in der Ukraine im Einklang mit der UN-Charta, dem Völkerrecht und den Resolutionen der UN-Generalversammlung zu aufgerufen. Zudem habe er seinen Standpunkt bekräftigt, dass Russlands Invasion in der Ukraine 2022 gegen die Charta der Vereinten Nationen und das Völkerrecht verstoßen habe.

Scholz gegen rasche Einladung der Ukraine zur Nato

0.35 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem Wunsch der Ukraine nach einer raschen Einladung in das Militärbündnis Nato erneut eine deutliche Absage erteilt. "Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, sich klarzumachen, dass ein Land, das im Krieg ist, gar nicht Nato-Mitglied werden kann", sagte Scholz in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner".

Die Einladung sei bei der Nato schnell mit der Mitgliedschaft verbunden. "Das ist ein Prozess, der jetzt gar nicht ansteht." Vielmehr müsse man sich über die Frage von Sicherheitsgarantien nach dem Krieg unterhalten. Dazu habe es auch bereits Gespräche gegeben.

Donnerstag, 24. Oktober

Putin weicht Frage zu Nordkoreanern aus

19.02 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat Fragen zu den Berichten über Tausende nordkoreanische Soldaten in Russland ausweichend beantwortet, sieht darin aber kein Problem. Russland habe einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft mit Nordkorea ratifiziert, sagte der Präsident bei einer Pressekonferenz in Kasan. Darin gebe es einen Passus zur gegenseitigen militärischen Hilfe. "Wir haben nie daran gezweifelt, dass die nordkoreanische Führung unsere Vereinbarungen ernst nimmt. Was und wie wir im Rahmen dieses Artikels tun werden, ist unsere Sache", sagte Putin.

Nötig seien noch Verhandlungen über die Ausgestaltung des Artikels, sagte er. Es bleibe abzuwarten, wie sich das entwickle. Putin reagierte auf die Frage eines US-Journalisten, der auf die Satellitenbilder von nordkoreanischen Truppenverlegungen hinwies. "Die Aufnahmen sind eine ernste Angelegenheit. Wenn es Bilder gibt, dann bedeutet das, dass sie etwas widerspiegeln", sagte Putin. Deutlicher wurde er nicht.

Geheimdienst: Nordkoreanische Soldaten bereits im Frontgebiet

18.17 Uhr: Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst HUR befinden sich nordkoreanische Soldaten bereits im Frontgebiet der russischen Region Kursk. Das schreibt der Geheimdienst in einer Mitteilung auf Telegram. Die Soldaten seien nach dem Training auf Truppenübungsplätzen im Osten Russlands bereits am Mittwoch nach Kursk gebracht worden. Der Geheimdienst rechnet laut eigenen Angaben damit, dass die Truppen zunächst koordiniert werden sollen, bevor sie in "mehreren Wochen" in Russlands Krieg gegen die Ukraine eingesetzt würden.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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