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Ukraine-News | Geheimdienst: Nordkoreanische Soldaten bereits im Frontgebiet


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Geheimdienst: Nordkoreanische Soldaten bereits im Frontgebiet


Aktualisiert am 24.10.2024 - 18:23 UhrLesedauer: 24 Min.
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Zwei nordkoreanische Soldaten sitzen bei einer Militärparade am 15.04.2017 in Pjöngjang (Nordkorea) auf einem mobilen Raketenwerfer.Vergrößern des Bildes
Zwei nordkoreanische Soldaten bei einer Militärparade in Pjöngjang (Archivbild): Nordkorea soll 12.000 Soldaten nach Russland geschickt haben. (Quelle: dpa)

Nordkoreanische Soldaten sollen bereits im russischen Gebiet Kursk sein. Währenddessen gibt es Korruptionsvorwürfe in Kiew. Alle Informationen im Newsblog.

Geheimdienst: Nordkoreanische Soldaten bereits im Frontgebiet

18.17 Uhr: Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst HUR befinden sich nordkoreanische Soldaten bereits im Frontgebiet der russischen Region Kursk. Das schreibt der Geheimdienst in einer Mitteilung auf Telegram. Die Soldaten seien nach dem Training auf Truppenübungsplätzen im Osten Russlands bereits am Mittwoch nach Kursk gebracht worden. Der Geheimdienst rechnet laut eigenen Angaben damit, dass die Truppen zunächst koordiniert werden sollen, bevor sie in "mehreren Wochen" in Russlands Krieg gegen die Ukraine eingesetzt würden.

Die russische Region Kursk im Südwesten des Landes grenzt direkt an die Ukraine an. Anfang August hatte die ukrainische Armee eine Offensive in dem Gebiet gestartet. laut ukrainischen Angaben kontrollieren ihre Truppen mehr als 1.000 Quadratkilometer Gebiet in Kursk. Russland versucht mit einer Gegenoffensive, sein Gebiet zurückzuerobern.

Der Militärgeheimdienst gibt die gesamte Truppenstärke der nordkoreanischen Soldaten in Russland mit 12.000 Mann an, darunter befänden sich 500 Offiziere sowie drei Generäle. Die russische Armee versorge die Nordkoreaner mit Munition, Bettzeug, Winterkleidung sowie Hygieneartikeln, heißt es weiter.

Festnahmen nach Bargeldfund in Kiew

17.38 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben Mitarbeiter eines Kreiswehrersatzamts hohe Bestechungsgelder von Wehrpflichtigen für den Freikauf vom Kriegsdienst kassiert. Bei Hausdurchsuchungen wurden umgerechnet über 1,1 Millionen Euro in bar und dabei hauptsächlich in US-Dollar gefunden, teilte das Staatliche Ermittlungsbüro mit. Ebenso seien elf Luxusautos im Gesamtwert von über einer Million Euro beschlagnahmt worden.

Festgenommen wurden drei Mitarbeiter des Kreiswehrersatzamtes im Kiewer Stadtbezirk Holossijiw, darunter der Chef der Musterungskommission und drei Zivilisten. Wehrunwillige bezahlten umgerechnet zwischen 1.800 und über 13.000 Euro für ausgestellte Bescheinigungen einer Wehruntauglichkeit.

Gut 1.000 Männer sollen sich so von der Armee freigekauft haben. Zwei weitere Amtsangestellte sollen zudem Manipulationen im Wehrregister vorgenommen haben, wodurch Wehrpflichtige ausreisen konnten. Allen Verdächtigten drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.

Guterres fordert in Russland Frieden – Putin macht sich lustig

14.36 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat beim Brics-Gipfel in der russischen Millionenstadt Kasan Frieden für den Gazastreifen und Libanon, aber auch die von Russland angegriffene Ukraine gefordert. "Wir brauchen Frieden in der Ukraine. Einen gerechten Frieden, in Übereinstimmung mit der UN-Charta, dem Völkerrecht und den Resolutionen der UN-Generalversammlung", betont er dabei. Das Völkerrecht sieht die territoriale Unverletzlichkeit von Staaten vor, die Generalversammlung hatte den Rückzug russischer Truppen aus ukrainischem Gebiet gefordert. Russland beansprucht weite Gebiete der Ukraine für sich.

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Kremlchef Wladimir Putin zeigt sich von der Rede des UN-Generalsekretärs unbeeindruckt. Dessen Formulierung, die Welt könne nur als eine "globale Familie" gemeinsam die Probleme lösen, kontert er spöttisch. Die Welt lebe schon wie eine Familie. "In Familien gibt es leider oft Zerwürfnisse, Skandale und Streit ums Eigentum. Mitunter kommt es dabei zur Prügelei", sagt Putin.

US-Politiker fordert: Biden sollte "direkte militärische Maßnahmen" erwägen

14.33 Uhr: Ein führender US-Politiker fordert die Regierung von Präsident Joe Biden dazu auf, im Falle eines Eingreifens nordkoreanischer Soldaten in den Ukraine-Krieg, "direkte militärische Maßnahmen" gegen die Truppen zu erwägen. Da die US-Regierung offiziell anerkannt habe, dass sich nordkoreanische Soldaten in Russland auf einen Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereiteten, "muss die Regierung Biden-Harris deutlich machen, dass die Vereinigten Staaten eine rote Linie für den Eintritt nordkoreanischer Truppen in diesen Konflikt ziehen", schreibt der Mike Turner, republikanischer Vorsitzender des Ausschusses für Geheimdienste im US-Repräsentantenhaus, auf X.

Zudem beschreibt Turner, was genau er damit meint: "Wenn nordkoreanische Truppen die Ukraine von russischem Territorium aus angreifen, sollte es der Ukraine erlaubt sein, mit amerikanischen Waffen zu antworten." Bisher verweigert die US-Regierung der Ukraine diese Erlaubnis weitgehend. Darüber hinaus fordert Turner: "Sollten nordkoreanische Truppen in das Hoheitsgebiet der Ukraine eindringen, müssen die Vereinigten Staaten ernsthaft erwägen, direkte militärische Maßnahmen gegen die nordkoreanischen Truppen zu ergreifen."

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Die USA und die Nato hatten am Mittwoch die Stationierung nordkoreanischer Soldaten in Russland bestätigt. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates in Washington, John Kirby, sagte, die US-Regierung gehe von derzeit mindestens 3.000 Soldaten aus, die in den Osten Russlands verlegt worden seien.

Putin kritisiert Westen erneut – China ruft zu politischer Ukraine-Lösung auf

12.08 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat beim Brics-Gipfeltreffen in Kasan erneut heftige Vorwürfe gegen den Westen wegen der Ukraine erhoben. Das Nachbarland werde benutzt, "um kritische Bedrohungen der Sicherheit Russlands zu schaffen", sagt der Kremlchef in einer Plenarrunde mit mehr als 30 Staatsgästen. "Sie verbergen nicht einmal das Ziel, unserem Land eine strategische Niederlage beizufügen", sagt er.

Als nächster Redner in der Gipfelrunde ruft der chinesische Staatschef Xi Jinping allerdings zu einer politischen Lösung des Ukraine-Konflikts auf. Er erinnert an Vorschläge, die China und Brasilien dafür gemacht haben.

Russland besiegelt strategische Partnerschaft mit Nordkorea

10.47 Uhr: Das russische Parlament hat den mit Nordkorea geschlossenen Vertrag über eine allumfassende strategische Partnerschaft ratifiziert. Die Vereinbarung hebt die militärische Zusammenarbeit beider Länder auf eine neue Ebene und legt fest, dass sich Nordkorea und Russland gegenseitig Beistand leisten, sollte eines der Länder angegriffen werden. "Der Vertrag trägt der aktuellen geopolitischen Lage in vollem Umfang Rechnung", sagt der Chef des Auswärtigen Ausschusses der Duma, Leonid Sluzki.

Kremlchef Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatten den Vertrag im Juni in Pjöngjang unterzeichnet. Mehr dazu lesen Sie hier. Die USA halten die Allianz für gefährlich und werfen Pjöngjang immer wieder vor, Putin in seinem Krieg auch mit Munition und Waffen zu versorgen.

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Die Ratifizierung der Duma läuft vor dem Hintergrund von Berichten über die Entsendung Tausender Soldaten aus Nordkorea nach Russland. Die USA hatten diese Berichte aus Südkorea und der Ukraine bestätigt. Befürchtet wird, dass Russland die Soldaten als Verstärkung im Angriffskrieg gegen die Ukraine einsetzt und damit zur weiteren Eskalation der Gewalt beiträgt. Russland weist das zurück und betont, dass die Partnerschaft gegen niemanden gerichtet sei.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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