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Russland: Putin bekräftigt Drohung an die Nato wegen weitreichender Waffen


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Putin bekräftigt Drohung an die Nato


Aktualisiert am 27.10.2024 - 17:17 UhrLesedauer: 34 Min.
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Wladimir Putin spricht auf dem Brics-Gipfel in Kasan (Archivbild): Auf die Frage eines Journalisten hin erklärte der Kremlchef, dass er hoffe, die Nato habe seine Drohungen gehört. (Quelle: IMAGO/Maksim Bogodvid/Brics-Russia2024/imago)

Selenskyjs Präsidialamtschef gibt Einblicke in die ukrainische Innenpolitik. Russland fliegt schwere Angriffe, sagt die Ukraine. Alle Informationen im Newsblog.

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Selenskyj-Vertrauter stellt Termin für Präsidentschaftswahl in Aussicht

16.42 Uhr: Andrij Jermak, Chef des ukrainischen Präsidialamts, hat angekündigt, dass "sofort" nach Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine Präsidentschaftswahlen abgehalten werden sollen. Damit soll es allen Soldaten und Geflüchteten ermöglicht werden, an den Abstimmungen teilzunehmen, erklärt er der italienischen Zeitung "Corriere della Sera". Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe sich eindeutig geäußert, so Jermak: "Er will, dass alle Soldaten und Geflüchteten im Ausland wählen können. Aber jetzt müssen die Ressourcen in den Krieg gehen."

In der Ukraine gilt wegen des russischen Angriffs das Kriegsrecht. Laut Verfassung dürfen deshalb keine Wahlen abgehalten werden. Eigentlich wäre die fünfjährige Legislaturperiode Selenskyjs im vergangenen April abgelaufen. Laut Umfragen unterstützt eine Mehrheit der Ukrainer eine Präsidentschaft Selenskyjs bis Kriegsende. Die letzten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in der Ukraine wurden 2019 abgehalten.

Kritik an personellen Entscheidungen Selenskyjs – etwa die Entlassungen des Außenministers Dmytro Kuleba und des Oberkommandeurs der Armee, Walerij Saluschnyj – weist Jermak zurück. Es gebe interne Überlegungen, von denen nur wenige Menschen wüssten, so Jermak. "Die Kollegen müssen sich voll und ganz für ihre Arbeit zur Verfügung stellen, es ist eine totale körperliche und moralische Anstrengung."

Putin bekräftigt Drohung an die Nato: "Hoffe, sie haben es gehört"

15.59 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hofft nach eigenen Worten darauf, dass der Westen seine Drohung mit direktem Krieg mit der Nato gehört hat, sollte der Westen der Ukraine den Einsatz von weitreichenden Waffen gegen Russland erlauben. "Sie haben mir nichts dazu gesagt, aber ich hoffe, sie haben es gehört", sagt Putin auf die Frage eines Journalisten im russischen Staatsfernsehen, ob der Westen auf seine Warnung reagiert habe.

"Ukrainische Soldaten können diese Waffen nicht alleine einsetzen. Nur Spezialisten aus Nato-Ländern können das, da es Weltraumaufklärung erfordert, über die die Ukraine natürlich nicht verfügt", fügt Putin hinzu.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei den westlichen Verbündeten lange darauf gedrängt, weitreichendere westliche Raketen in Russland einsetzen zu dürfen. Mitte September hatte Putin gedroht, eine Zustimmung des Westens dazu würde die Natur des Konflikts erheblich verändern. Es würde bedeuten, "dass Nato-Staaten im Krieg mit Russland sind", sagte der Kreml-Chef.

Wenig später einigten sich US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Keir Starmer, eine Entscheidung über einen Einsatz weitreichender westlicher Waffen gegen Ziele in Russland noch einmal zu vertagen. Biden spielte die Drohung Putins später herunter. US-Regierungsvertreter erklärten, diese Waffen würden für die Ukraine nur einen begrenzten Unterschied machen. Mehr zu der Debatte lesen Sie hier.

Selenskyj: Russland wirft mehr als 1.100 Gleitbomben in einer Woche ab

12.36 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer weiteren Woche russischer Luftangriffe gegen sein Land die westlichen Verbündeten erneut um Hilfe bei der Flugabwehr gebeten. Allein in der vergangenen Woche habe es mehr als 1.100 Angriffe mit Gleitbomben und mehr als 560 Drohnenattacken gegeben, teilte er im Kurznachrichtendienst X mit. Auch rund 20 Raketen und Marschflugkörper hätten die Russen auf das Land abgefeuert. Mehr zu Gleitbomben lesen Sie hier.

Die Ukraine brauche Hilfe beim Schutz der Menschen, mahnte Selenskyj und veröffentlichte ein weiteres Video von den Zerstörungen in seinem Land. Die Zusammenarbeit mit den westlichen Partnern dauere an, um den Terror des russischen Feindes zu stoppen.

Ukraine: Sind von 100 Gleitbomben angegriffen worden

5.43 Uhr: Im Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat es einmal mehr schwere Gefechte auf beiden Seiten der Grenze gegeben. "Die Besatzer setzen den Luftwaffeneinsatz fort und haben Angriffe beinahe an allen Abschnitten im Osten und Süden unseres Landes durchgeführt", teilte der ukrainische Generalstab mit. Ukrainische Stellungen seien dort mit über 100 Gleitbomben angegriffen worden. Auch im umkämpften russischen Grenzgebiet Kursk habe die russische Luftwaffe mehr als 30 Gleitbomben eingesetzt. Die Angaben beider Kriegsparteien lassen sich in aller Regel nicht unabhängig überprüfen.

Entlang der gesamten Frontlinie habe es über den Tag gut 160 Gefechte gegeben, teilte der ukrainische Generalstab weiter mit. Als besonders heikel wurde die Situation im Abschnitt Pokrowsk bezeichnet. "Die Situation ist schwierig, doch unter Kontrolle", hieß es. Demnach gibt es unter anderem weiter Gefechte um die Stadt Selydowe. Russischen und ukrainischen Militärbeobachtern zufolge ist ein Großteil der Siedlung bereits unter russischer Kontrolle, ihr baldiger Fall wird erwartet. In der Bergarbeiterstadt lebten einst mehr als 20.000 Menschen.

Ukrainische Drohnen greifen russische Regionen an

5.12 Uhr: Russische Luftabwehreinheiten haben nach Informationen des russischen Verteidigungsministeriums in der Nacht mindestens 30 ukrainische Drohnen abgefangen. Sie seien über den südlichen Regionen Woronesch, Brjansk, Orjol, Lipezk und Belgorod zerstört worden, teilte das Ministerium über Telegram mit.

Klitschko warnt vor Angriffen auf Kiew

1.10 Uhr: Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko informiert die Kiewer Bevölkerung auf Telegram über eine russische Drohnenangriffswelle auf die Hauptstadt. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Angriffe abzuwehren. "Bleiben Sie in den Schutzräumen", schrieb er auf der Nachrichtenapp.

Samstag, 26. Oktober

Deutscher Rüstungskonzern Rheinmetall eröffnet erste Fabrik in der Ukraine

21.39 Uhr: Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat seine erste Fabrik in der Ukraine eröffnet. Das sagt der Vorstandschef Armin Papperger in einem Interview mit dem ukrainischen Portal "TSN". Eine zweite Fabrik befinde sich zudem bereits im Bau. Insgesamt sollen demnach vier Fabriken in der Ukraine gebaut werden. "Wir haben jetzt eine Produktionsstätte und eine Serviceeinrichtung", so Papperger. Aktuell würden dort Schützen- und Kampfpanzer gewartet. Zudem teilte der Rheinmetall-Chef mit, dass die Ukraine Ende des Jahres die ersten Schützenpanzer des Typs Lynx aus heimischer Produktion erhalten soll.

Die zweite Produktionsanlage soll der Herstellung von Schießpulver und Munition für Artilleriegeschütze sowie Panzern dienen. "Die Produktionskapazitäten für Pulver und Munition werden auf die doppelte oder sogar dreifache Produktion nach NATO-Standards ausgerichtet sein", erklärte Papperger. Zudem soll eine Fabrik für Luftverteidigungssysteme errichtet werden.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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