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Russland schoss wohl eigene Kampfdrohne ab | Ukraine-Newsblog


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
"Peinlicher Fehler": Russland soll eigene Drohne abgeschossen haben


Aktualisiert am 15.10.2024 - 14:55 UhrLesedauer: 9 Min.
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Suchoi S-70: Die Ochotnik (Jäger) ist ein in der Entwicklung befindliches unbemanntes Tarnkappen-Flugzeug des russischen Militärs. (Quelle: TASS via www.imago-images.de/imago-images-bilder)

Russland streicht bedürftigen Ukrainern in besetzten Gebieten Medikamente. Kiew dementiert militärische Unterstützung für Rebellen in Mali. Alle Informationen im Newsblog.

Russland soll eigene moderne Kampfdrohne abgeschossen haben

14.23 Uhr: Russland hat nach britischer Darstellung eine eigene moderne Kampfdrohne abgeschossen. Das Gerät vom Typ S-70 "Ochotnik" (Jäger) sei vermutlich unkontrollierbar geworden und hätte nicht in gegnerische Hände fallen sollen, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. Deshalb habe Russland entschieden, die Drohne zu zerstören.

Die Ukraine hatte am 5. Oktober mitgeteilt, Russland habe versehentlich einen eigenen Kampfjet abgeschossen.

Die S-70 werde seit mehr als einem Jahrzehnt entwickelt, hieß es in London weiter. Dabei handele es sich um eine "Tarnkappenwaffe", die Radar und Flugabwehr durchbrechen solle. Russland habe vermutlich so lange wie möglich gewartet und die Entscheidung zum Abschuss erst getroffen, als alle anderen Möglichkeiten erschöpft waren. "Dies stellt einen weiteren kostspieligen und peinlichen Fehler in der russischen Waffenentwicklung dar und wird mit ziemlicher Sicherheit zu einer Verzögerung des S-70-Programms führen."

Kiew dementiert ukrainische Unterstützung für Rebellen in Mali

14.15 Uhr: Das ukrainische Außenministerium weist Berichte zurück, nach denen Kiew an der Lieferung von Drohnen für Rebellen in Mali beteiligt sei. Die französische Zeitung Le Monde hatte zuvor berichtet, dass Tuareg-Rebellen ukrainische Drohnen gegen Regierungstruppen und verbündete Wagner-Söldner einsetzen würden. Demnach würde der ukrainische Militärgeheimdienst bereits seit Anfang 2024 mit den malischen Rebellen zusammenarbeiten und habe Spezialisten zur Ausbildung in die Sahelzone entsendet.

Zum ersten Mal sollen die Rebellen ukrainische Drohnen bei einer Schlacht Ende Juli eingesetzt haben. Sie überfielen einen Konvoi der malischen Streitkräfte und von Wagner mitten in der Wüste und fügten der russischen Gruppe die schwerste Niederlage seit ihrer Entsendung nach Afrika im Jahr 2017 zu. Nach Angaben der Rebellen wurden bei den Kämpfen mindestens 84 der Söldner und 47 malische Soldaten getötet. Seitdem sollen die Rebellen immer wieder mit Drohnen kleine Sprengladungen auf Ziele abgeworfen haben.

Nach Bekanntwerden des Sieges der Rebellen erklärte der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Andrii Jusow, dass die Rebellen "nützliche Informationen erhalten haben, und nicht nur das, die es ihnen ermöglicht haben, eine erfolgreiche Militäroperation gegen russische Kriegsverbrecher durchzuführen". Das wertete die Regierung Malis als Eingeständnis ukrainischer Unterstützung und brach die diplomatischen Beziehungen zu Kiew ab. "Wir weisen kategorisch alle Anschuldigungen hochrangiger Beamter der Republik Mali zurück, wonach die Ukraine angeblich an der 'Zusammenarbeit mit Terroristen' beteiligt sei", erklärte das Außenministerium nun.

Ukraine: Haben genug Erdgas und Kohle für den Winter

12.16 Uhr: Die Ukraine hat nach Darstellung von Ministerpräsident Denys Schmyhal ausreichende Vorräte an Erdgas und Kohle für die Versorgung über den Winter. Auf dem Kurznachrichtendienst Telegram beziffert er die Erdgasvorräte auf 12,2 Milliarden Kubikmeter und die an Kohle auf 3,1 Millionen Tonnen. "Das reicht, um durch den Winter zu kommen."

Ukraine: Ein Toter bei russischem Angriff auf Mykolajiw

11.56 Uhr: Bei dem russischen Angriff auf Mykolajiw ist nach ukrainischen Angaben eine Person getötet worden. Zudem gebe es mindestens 16 Verletzte, gibt die örtliche Militärverwaltung bekannt. Die russische Armee habe den Angriff mit sieben S-300/400-Raketen ausgeführt. Gouverneur Witali Kim erklärt auf Telegram, es seien neben Infrastruktur unter anderem Restaurants und Wohngebäude getroffen worden. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt zunächst nicht vor. Mykolajiw liegt im Süden der Ukraine, nordöstlich von Odessa. Russland hat in den vergangenen Wochen wiederholt Ziele in dieser Region angegriffen.

Ukraine: Haben zwölf von 17 Drohnen abgeschossen

8.23 Uhr: In der Nacht sind nach Angaben der ukrainischen Armee zwölf von 17 russischen Drohnen abgeschossen worden. Vier der nicht abgeschossenen Drohnen seien irregeleitet worden. Sie seien wahrscheinlich wegen gezielter elektronischer Störungen vom Kurs abgekommen, teilt die Luftwaffe über die Nachrichten-App Telegram mit.

Demnach haben russische Kräfte in der Nacht zum Dienstag auch sieben S-300/400-Raketen eingesetzt, um die Region Mykolajiw anzugreifen. Zwei Marschflugkörper vom Typ Ch-59 seien auf Ziele in den Regionen Tschernihiw und Sumy abgefeuert worden.

Besetzte Gebiete: Russland streicht bedürftigen Ukrainern die Medikamente

7.28 Uhr: Berichten zufolge sollen Ukrainer in russisch besetzten Gebieten ab 2025 keinen Zugang mehr zu kostenlosen Medikamenten haben, wenn sie keine russischen Pässe besitzen. Das berichtet die Menschenrechtsorganisation "Eastern Human Rights Group". Die Organisation zeigt sich besorgt, dass etwa bedürftige Ukrainer mit Asthma und Diabetes bald unbehandelt sein könnten.

Wie das Onlinemedium "Kyiv Independent" berichtet, wurde Ukrainern in der Stadt Starobilsk in der Region Luhansk die kostenfreie Medikamentenausgabe durch Sozialprogramme bereits gestrichen. Russland verstärke so den Druck, die russische Staatsbürgerschaft anzunehmen, schreibt die Zeitung. Das Nationale Widerstandszentrum der Ukraine verurteilte diese Politik dem Bericht zufolge als einen Akt des Völkermords, der darauf abziele, die ukrainische Identität auszulöschen.

Nach langer Geheimhaltung: Selenskyj will Siegesplan präsentieren

6.46 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will noch in dieser Woche allen Partnern seinen Siegesplan vorstellen. Das kündigte er am Montagabend in seiner täglichen Videoansprache an. Der Plan solle anschließend auch der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Über den Inhalt ist derzeit nur wenig bekannt. Aufsehen rief ein Bericht der italienischen Zeitung "Corriere della Sera" hervor, demzufolge die ukrainische Regierung für einen Waffenstillstand mit Russland entlang der derzeitigen Frontlinie bereit sei. Die ukrainische Regierung wies das als unwahr zurück.

Ungarn verhandelt mit Gazprom über zusätzliche Gaslieferungen

4.35 Uhr: Ungarn und der russische Energiekonzern Gazprom führen Verhandlungen über zusätzliche Gaslieferungen für das kommende Jahr. "Wir haben bereits ein zusätzliches Abkommen für das letzte Quartal dieses Jahres unterzeichnet, das zusätzliche Mengen zu einem wettbewerbsfähigen Preis umfasst", sagt der ungarische Außenminister Peter Szijjarto der russischen Nachrichtenagentur RIA. Nun liefen Gespräche über einen Vertrag für das nächste Jahr.

Ukraine: Ein Toter und mehrere Verletzte bei russischem Angriff

3.27 Uhr: Ein russischer Luftangriff auf die südukrainische Region Mykolajiw fordert ein Todesopfer und mindestens elf Verletzte. Dies teilt der Leiter der regionalen Militärverwaltung über den Nachrichtendienst Telegram mit. "Einige der Verletzten befinden sich in einem ernsten Zustand", erklärt der Gouverneur von Mykolajiw, Witalij Kim.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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