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Ukraine-News | Krim: Ukraine meldet Angriff auf russisches Öl-Depot


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Russische Flugabwehr überlistet? Ukraine attackiert Öl-Depot


Aktualisiert am 08.10.2024 - 05:34 UhrLesedauer: 6 Min.
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Drohnenangriff setzt Tanklager auf der Krim in Brand (Quelle: Glomex)

Kamala Harris nennt Bedingungen für Friedensgespräche mit Russland. Unterdessen meldet die Ukraine den Angriff auf ein Öl-Terminal. Alle Informationen im Newsblog.

Ukraine: Russische Truppen dringen in ostukrainische Frontstadt ein

4.54 Uhr: Russische Streitkräfte sind nach Angaben des ukrainischen Militärs in die Außenbezirke der ostukrainischen Frontstadt Torezk vorgedrungen. "Die Lage ist instabil, Kämpfe finden buchstäblich an jedem Eingang zur Stadt statt", erklärt Anastasia Bobownikowa, Sprecherin der Operativen Taktischen Gruppe "Luhansk", dem ukrainischen Staatsfernsehen. Der Vorstoß erfolgt weniger als eine Woche nach dem Fall der nahegelegenen Stadt Wuhledar.

Russland kontrolliert derzeit knapp ein Fünftel des ukrainischen Territoriums und rückt seit August auf Torezk vor. Für Moskau würde die Einnahme der Stadt Präsident Wladimir Putins Ziel, den Donbass zu erobern, näherbringen. Ukrainische Militäranalysten warnen, dass ein Fall von Torezk wichtige Nachschubrouten der ukrainischen Streitkräfte gefährden könnte.

Harris lehnt Friedensgespräche mit Russland ohne Ukraine ab

4.02 Uhr: US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will sich im Falle eines Wahlsiegs ohne eine Beteiligung der Ukraine nicht mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu möglichen Friedensverhandlungen treffen. "Die Ukraine muss ein Mitspracherecht bei der Zukunft der Ukraine haben", sagte die demokratische US-Vizepräsidentin am Montag (Ortszeit) in der CBS-Sendung "60 Minutes". Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte kürzlich jegliche Gespräche mit Putin abgelehnt.

Weiter kritisierte Harris die Ukraine-Politik ihres republikanischen Kontrahenten Donald Trump und bezeichnete diese als "Kapitulation" vor dem im Februar 2022 begonnenen russischen Angriff in der Ukraine. "Wenn Donald Trump Präsident wäre, würde Putin jetzt in Kiew sitzen", sagte Harris mit Blick auf Trumps Aussage, er könne den Krieg an seinem ersten Tag im Weißen Haus beenden.

Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner ist ein vehementer Kritiker der US-Milliardenhilfen für die Ukraine und drängt die Führung in Kiew dazu, mit Russland ein Abkommen zu schließen. Die Ukraine befürchtet, dass sie dadurch zur Abgabe eines großen Teils des von Russland besetzten Territoriums im Osten des Landes gezwungen würde. Harris hingegen hat nie einen Zweifel an der US-Unterstützung für die Ukraine gelassen. Angesprochen auf einen möglichen Nato-Beitritt der Ukraine sagte Harris im Sender CBS, sie werde damit befassen, "wenn und sobald dieser Punkt erreicht ist".

Ukrainische Armee: Öl-Terminal vor Krim "erfolgreich" angegriffen

1.05 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein Öl-Terminal auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim angegriffen. In der Nacht zum Montag sei ein "erfolgreicher Angriff" auf das Öl-Terminal vor Feodosija ausgeführt worden, teilte die ukrainische Armee in Onlinediensten mit.

Die von Russland eingesetzten Behörden auf der Krim erklärten, in einer Ölanlage in der Schwarzmeerstadt Feodosija sei ein Brand ausgebrochen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, die Ukraine habe die Krim in der Nacht mit 21 Drohnen angegriffen, von denen zwölf abgefangen worden seien. Offenbar konnten einige der ukrainischen Geschosse die russische Flugabwehr jedoch überwinden. Laut Militärbloggern soll Russland unweit der militärstrategisch wichtigen Anlage das moderne Kurzstrecken-Flugabwehrraketen-System Pantsir-S1 stationiert haben.

Bilder in sozialen Medien zeigen ein großes Feuer, das auf der Anlage ausgebrochen war. Wie groß die Schäden an der Infrastruktur sind, ist offen. Nach Angaben der ukrainischen Armee ist die Anlage vor Feodosija das größte Umschlag-Terminal für Ölprodukte auf der im Jahr 2014 von Russland völkerrechtswidrig annektierten Krim. Es habe unter anderem auch die russische Armee beliefert.

Montag, 7. Oktober

Odessa meldet Toten nach Beschuss mit ballistischen Raketen

23.20 Uhr: Die ukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer meldet neue Angriffe mit russischen ballistischen Raketen. Eine Rakete sei in einem zivilen Schiff eingeschlagen, ein 60 Jahre alter Ukrainer sei dabei getötet worden, teilte der Militärgouverneur des südukrainischen Gebietes Odessa, Oleh Kiper, im sozialen Netzwerk Telegram mit. Fünf Ausländer seien verletzt worden. Das Schiff sei unter der Flagge des pazifischen Inselstaates Palau gefahren. Ziel der russischen Angriffe war den Behörden zufolge erneut die Hafeninfrastruktur.

Der getötete Ukrainer habe sich für eine Privatfirma um die Fracht des Schiffes gekümmert, sagte Kiper. Zur Fracht selbst und zur Identität der verletzten Ausländer gab es zunächst keine Details.

Bereits in der Nacht zum 6. Oktober wurde den Behörden zufolge ein ziviles Schiff bei russischen Drohnenangriffen beschädigt. Während die Ukraine betont, dass es sich um zivile Schiffe handele, spricht das russische Verteidigungsministerium von einem Beschuss militärischer Ziele. Russland behauptet, dass die zivilen Schiffe verdeckt Waffen für den Krieg in der Ukraine transportierten. Beweise dafür gibt es nicht.

Russisches Gericht fordert Auslieferung italienischer Reporter

23.05 Uhr: Ein russisches Gericht hat am Montag die Festnahme zweier italienischer Journalisten angeordnet, weil sie aus dem von der Ukraine kontrollierten Teil der russischen Region Kursk berichtet hatten. Ein Gericht in Kursk forderte die Auslieferung an Russland sowie die Festnahme von Simone Traini und Stefania Battistini, die sich derzeit außerhalb Russlands aufhalten. Den Journalisten des öffentlich-rechtlichen italienischen Senders RAI wird zur Last gelegt, die Grenze von der Ukraine aus illegal überquert zu haben, um eine Reportage in Kursk zu drehen.

Nach der Überquerung der Grenze zu Russland seien Traini und Battistini in einem Fahrzeug der ukrainischen Streitkräfte in die Stadt Sudscha gereist, erklärte das Gericht bei Telegram. Die russische Kleinstadt liegt etwa zehn Kilometer von der Grenze entfernt und befindet sich unter ukrainischer Kontrolle. Eine Auslieferung ist aufgrund der derzeitigen Beziehungen zwischen Moskau und Rom unwahrscheinlich.

Die beiden Journalisten würden im Falle ihrer Auslieferung vor einem möglichen Gerichtsverfahren in Untersuchungshaft genommen, fügte das Gericht hinzu. Den beiden Italienern drohen nach dem Strafgesetz bis zu fünf Jahre Haft.

US-Bürger in Russland als ukrainischer Söldner verurteilt

17.30 Uhr: Er soll sich der ukrainischen Armee angeschlossen haben – und kam in russische Kriegsgefangenschaft: Nun sprach ein Moskauer Gericht einen US-Amerikaner schuldig. Mehr dazu lesen Sie hier.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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