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Ukraine-News: Russland lässt Menschen mit Behinderung Munition fertigen


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Russland lässt Kinder mit Behinderung Munition fertigen


Aktualisiert am 11.10.2024 - 17:41 UhrLesedauer: 31 Min.
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Ein Junge mit geistiger Behinderung fertigt Munitionsteile: Eine Kreml-nahe Organisation setzt Kinder mit Behinderung in der Rüstungsproduktion ein.Vergrößern des Bildes
Ein Junge mit geistiger Behinderung fertigt Munitionsteile: Eine Kreml-nahe Organisation setzt Kinder mit Behinderung in der Rüstungsproduktion ein. (Quelle: Telegram / Verpixelung: t-online)

Selenskyj ist in Berlin eingetroffen – und bekommt neue Hilfen für sein Land zugesagt. Russland setzt offenbar Menschen mit Behinderung in der Munitionsproduktion ein. Alle Informationen im Newsblog.

Ukraine bekommt 1.000 Kampfdrohnen von Litauen

17.41 Uhr: Litauen wird der Ukraine weitere Militärhilfe für den Kampf gegen Russland leisten. Die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes habe die ersten 1.000 Kampfdrohnen von fünf litauischen Herstellern erhalten, die an die ukrainischen Streitkräfte übergeben werden sollen, teilte das Verteidigungsministerium in Vilnius mit. Sie sollen in den kommenden Wochen in die Ukraine geliefert werden.

Die Lieferung wird demnach auch zusätzliches Zubehör, Start- und Steuerungsausrüstung für die unbemannten Fluggeräte und Schulungsmaßnahmen umfassen.

Litauen hat bei lokalen Herstellern für acht Millionen Euro insgesamt mehr als 7.000 Kampfdrohnen bestellt. Davon sind gut 2.300 für die eigene Armee und fast 5.000 für die Streitkräfte der Ukraine bestimmt. Die Drohnen sollen nach Angaben des Verteidigungsministeriums bis Ende dieses Jahres ausgeliefert werden. Das Kaufprogramm soll auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Damit will Litauen die eigene Rüstungsindustrie und die Verteidigungsfähigkeiten seiner Armee stärken.

Russland setzt Kinder mit Behinderung zur Munitionsherstellung ein

16.35 Uhr: Im Krieg gegen die Ukraine benötigt Russland vor allem ständigen Nachschub an Munition. Um diesen zu sichern, greift Putins Regime unter Mithilfe einer Kreml-nahen NGO auch auf Jugendliche und Erwachsene mit geistigen Behinderungen zurück. Das zeigt ein Bericht der freien Journalistin Sarah Ashton-Carillo, die aus der Telegramgruppe der "Facharbeiterfront Sneschinsk" veröffentlicht hat.

Der Telegram-Kanal rühmt sich damit, Plastikteile für Drohnen und Artilleriegranaten im 3D-Drucker herzustellen und sie an die russischen Streitkräfte zu spenden. Laut eigener Aussage werden dazu auch Kinder und Jugendliche aus der Einrichtung "Bumerang für das Gute" eingesetzt – einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung.

Auf Videos, die die "Facharbeiterfront Sneschinsk" auf Telegram veröffentlichte, sind diese Menschen mit Behinderung beim Zusammensetzen und Reinigen von Munitionsteilen zu sehen.

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Scholz kündigt neue umfangreiche Waffenlieferung für die Ukraine an

14.56 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine umfangreiche weitere Militärhilfe der westlichen Partner im Wert von 1,4 Milliarden Euro zugesagt. Dazu gehörten Luftverteidigungssysteme, Artillerie und Drohnen, sagt der SPD-Politiker bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin.

Video | Scholz: "Werden keinen Diktatfrieden Russlands akzeptieren"
Quelle: Glomex

Ukrainer greifen offenbar erneut brennendes Öldepot auf der Krim an

14.27 Uhr: Das ukrainische Militär erklärt, es habe in der Nacht eine Ölanlage in Feodosia auf der russisch besetzten Halbinsel Krim angegriffen. Der Telegram-Nachrichtenkanal "Baza" meldet, dass mehrere Treibstofftanks in Brand stünden. Anwohner hätten mehrere laute Explosionen gehört. Diese auf X verbreiteten Bilder sollen das brennende Öllager in Feodosia zeigen:

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Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, über der Krim seien zwölf ukrainische Drohnen abgeschossen worden. Zur Situation in Feodosia hieß es, dort sei ein Feuer in einem Öllager ausgebrochen. Die von Russland eingesetzte Verwaltung habe einen "technischen Notstand" ausgerufen. Zur Brandursache machte Moskau keine Angaben.

Das Öllager in Feodosia wurde schon zu Beginn der Woche von ukrainischen Drohnen getroffen und stand seither in Brand. Denkbar ist, dass der neue Angriff einem bislang nicht betroffenen Teil der Anlage galt. Die Ukraine greift immer wieder gezielt Öldepots und Waffenlager in Russland und in besetzten Gebieten an, um die russische Kriegsführung zu beeinträchtigen.

Selenskyj bittet Papst um Hilfe bei Freilassung von Kriegsgefangenen

13.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet Papst Franziskus um Hilfe, um die Freilassung von Ukrainern aus russischer Gefangenschaft zu erwirken. "Wir zählen auf die Unterstützung des Heiligen Stuhls bei der Rückführung der von Russland gefangen genommenen Ukrainer", teilt Selenskyj auf Telegram mit. Das sei das Hauptthema seines 35-minütigen Treffens mit dem Papst im Vatikan gewesen. Es war bereits das zweite Treffen zwischen beiden innerhalb von vier Monaten. Selenskyj lud den Vatikan nach eigenen Angaben auch ein, an einer Konferenz über Kriegsgefangene Ende des Monats in Kanada teilzunehmen.

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Baerbock fordert: Mehr Flugabwehrhilfe gegen Putins "Kältekrieg"

13.46 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock fordert angesichts des russischen "Kältekriegs" gegen die Ukraine mehr Unterstützung für die Flugabwehr des angegriffenen Landes. Die Einladung an Russland zu einer Friedenskonferenz stehe, "denn wir brauchen Frieden dringender denn je", sagt die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit dem slowakischen Außenminister Juraj Blanar in Berlin. Putin mache aber vor dem Hintergrund der Friedensappelle aus aller Welt genau das Gegenteil und zerstöre gezielt zivile Infrastruktur, um den "Menschen in der Ukraine einen brutalen Kältekrieg aufzuzwingen".

Daher sei es entscheidend, die Ukraine mit Luftverteidigung zu unterstützen, damit die letzten verbliebenen Energieversorgungsstätten geschützt werden könnten, verlangt Baerbock. Zwei Drittel dieser Einrichtungen seien bereits zerstört. Die Ukraine sei "bereit für einen gerechten Frieden", sagt Baerbock. Deswegen werde der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Nachmittag mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen. Doch Putin sei noch nicht einmal mehr bereit, mit dem Kanzler zu telefonieren. Dies unterstreiche, "wie wichtig es ist, dass wir die Ukraine diesem russischen Angriffskrieg nicht schutzlos und wehrlos ausgeliefert überlassen".

Russland behauptet: Haben weiteres Dorf in Ostukraine eingenommen

13.33 Uhr: Die russischen Truppen kommen im Osten der Ukraine offenbar immer weiter voran. Sie hätten das Dorf Ostriwske eingenommen, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass und beruft sich auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Zudem hätten die russischen Truppen zwei Ortschaften in der russischen Oblast Kursk wieder unter ihre Kontrolle gebracht: Nowaja Soroschina und Pokrowskij. Ukrainische Truppen hatten am 6. August die Staatsgrenze überquert und halten noch immer Teile von Kursk. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Berichte vom Kampfgeschehen nicht.

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Anschlagspläne gegen Rekrutierungsbüro: Russe zu 18 Jahren Haft verurteilt

10.00 Uhr: In Russland ist ein Mann wegen mutmaßlicher Pläne für einen Brandanschlag auf ein Rekrutierungsbüro der Armee zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Der 45-Jährige aus Sibirien sei von einem Militärgericht der Zusammenarbeit mit einem ausländischen Staat, der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation und eines Anschlagsversuchs schuldig gesprochen worden, teilte der Geheimdienst FSB nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax mit.

Den Ermittlern zufolge hatte der Mann im Internet einen Vertreter einer paramilitärischen Organisation kontaktiert, die in Russland als terroristische Gruppe eingestuft wird. Anschließend habe er Brandsätze hergestellt, um ein Rekrutierungsbüro in Barnaul im Süden Sibiriens anzuzünden. Der 45-Jährige sei jedoch festgenommen worden.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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