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Erfolg für Putin: Ukrainische Armee flieht aus wichtiger Stadt


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Einkesselung drohte
Dramatischer Rückzug: Ukrainische Armee flieht aus Wuhledar


Aktualisiert am 02.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Wuhledar: Ein russischer Panzer nach mutmaßlich ukrainischem Beschuss (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Wuhledar: Ein russischer Panzer nach mutmaßlich ukrainischem Beschuss (Archivbild). (Quelle: UKRAINIAN ARMED FORCES/via Reuters)

Der ukrainische Ort Wuhledar war zwei Jahre lang schwer umkämpft. Nun soll er an die Russen gefallen sein. Es hat dabei wohl dramatische Szenen gegeben.

Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich am Dienstag an einer der wichtigsten Fronten des Ukrainekrieges ereignet haben. Wie die US-Denkfabrik ISW unter Berufung auf Millitärblogger berichtet, sollen Teile der ukrainischen Armee aus dem strategisch wichtigen Wuhledar Hals über Kopf geflohen sein. Demnach seien die russischen Streitkräfte bei ihrem Versuch, die Stadt einzunehmen, so weit vorgedrungen, dass den ukrainischen Verteidigern nichts anders übrig blieb, als den Rückzug anzutreten.

Video | Ukrainer aus Wuhledar geflüchtet – hier hissen Russen ihre Flagge
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Quelle: t-online

Offenbar drohte den ukrainischen Streitkräften die Einkesslung rund um Wuhledar, nur eine Straße war demnach noch nicht von russischen Streitkräften besetzt – über diesen Weg flohen die Soldaten. Weil die Truppen des russischen Machthabers Wladimir Putin allerdings schon in Artillerie-Reichweite der Fluchtroute waren, beschossen sie die fliehenden Ukrainer. Viele von ihnen sollen dabei ums Leben gekommen sein, wie das Institut für Kriegsstudien berichtet.

Jedoch sollen es die Truppen Kiews mit ihrem Rückzug in buchstäblich letzter Minute vermieden haben, komplett aufgerieben zu werden. Dies hätte vermutlich den Tod oder die Gefangenschaft hunderter ukrainischer Soldaten bedeutet. Videobilder zeigen russische Soldaten, die offenbar im Zentrum der Stadt russische Flaggen hissen.

Schlinge um Verteidiger hatte sich zugezogen

Russland hatte seit fast zwei Jahren versucht, das für die Ukrainer logistisch bedeutende Wuhledar einzunehmen. In den vergangenen Monaten hatte das russische Militär seine Angriffe auf die Bergbaustadt, die vor Kriegsbeginn noch 14.000 Einwohner gezählt hatte, intensiviert. Dabei machten Putins Truppen die Stadt mit dem erbarmungslosen Beschuss von schwerer Artillerie und Gleitbomben quasi dem Erdboden gleich. Zuletzt bestand der Ort, in dem sich noch rund 100 Einwohner verschanzt gehalten haben sollen, nur noch aus Ruinen.

Die Schlinge um die ukrainischen Verteidiger hatte sich insbesondere in den vergangenen Tagen weiter zugezogen, nachdem die russischen Aggressoren auf beiden Flanken der Stadt vorgedrungen waren und Wuhledar von drei Seiten durch russische Streitkräfte umstellt gewesen war. Am Dienstag gelang es ihnen dann offenbar, die Stadt vollständig einzunehmen.

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Für den russischen Diktator wäre die Einnahme, so sie denn offiziell bestätigt wird, ein weiterer Erfolg bei seinem Versuch, die von Russland annektierten Gebiete im Osten der Ukraine vollständig zu besetzen. Zudem würde damit für Russland die Schmach zahlreicher abgeschlagener Einnahme-Versuche von Wuhledar getilgt. Mehrfach in den vergangenen zwei Jahren schlugen die Ukrainer – hauptsächlich Mitglieder der 72. Mechanisierten Brigade – russische Attacken zurück, unter anderem wurde dabei nahezu die gesamte 155. Marine-Infanterie-Brigade des Kreml aufgerieben.

"Potenziell könnte der Verlust die Sicherheit des gesamten südwestlichen Teils des Gebiets Donezk bedrohen, der noch nicht besetzt ist", hatte der Militäranalyst Federico Borsari vom Center for European Policy Analysis (CEPA) gegenüber dem "Kyiv Independent" gesagt. Die Einnahme von Wuhledar führt laut der Einschätzung russischer Militärblogger allerdings nicht dazu, dass die Frontlinie in der Region zusammenbricht.

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