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Ukrainischer Verteidigungsminister will neue Eurofighter | Ukraine-News


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Ukrainischer Verteidigungsminister: Verhandeln über neue Kampfjets


Aktualisiert am 22.09.2024 - 12:43 UhrLesedauer: 35 Min.
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Rustem Umjerow: Laut dem ukrainischen Verteidigungsminister bemüht sich das Land um neue westliche Kampfjets. (Quelle: Sergii Kharchenko/imago-images-bilder)

Die Ukraine soll zahlreiche Drohnen abgefangen haben. Russland schickt offenbar Flugzeugträger-Crew an die Kriegsfront. Alle Informationen im Newsblog.

Charkiw: Verletzte nach russischem Angriff mit Gleitbombe

12.40 Uhr: Bei einem Bombenangriff auf die ukrainische Großstadt Charkiw nahe der Grenze zu Russland sind in der Nacht nach Behördenangaben 21 Menschen verletzt worden. Eine Gleitbombe sei vor dem Eingang eines Hochhauses explodiert, teilt die Polizei mit. Unter den Verletzten seien auch Minderjährige – zwei 17-Jährige und ein achtjähriges Kind, heißt es. Etwa 80 Bewohner des Wohnhauses mussten in Sicherheit gebracht werden.

Nach Angaben von Militärgouverneur Oleh Synjehubow sind ein 17-jähriger Junge und eine 39-jährige Frau schwer verletzt. Die übrigen Opfer hätten Verletzungen mittleren Grades davongetragen. Zwei Hochhäuser sind demnach durch den Bombenangriff schwer beschädigt worden, bei sieben weiteren beschädigten Gebäuden sind demnach vor allem die Fensterscheiben zu Bruch gegangen.

Während seines nunmehr über zweieinhalb Jahre andauernden Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland den Einsatz von Gleitbomben immer weiter verstärkt. Diese können aus großer Entfernung – im Fall von Charkiw teilweise noch über russischem Gebiet – vom Flugzeug aus abgeworfen und dann ins Ziel gelenkt werden. Im Vergleich zu Drohnen ist die Zerstörungskraft dieser Bomben deutlich höher. Die Ukraine fordert vom Westen die Freigabe weitreichender Waffen, um die Flugzeuge, die diese Bomben abwerfen, schon am Boden bekämpfen zu können.

Ukrainischer Verteidigungsminister: Verhandeln über neue Kampfjets

11.01 Uhr: Erhält die Ukraine bald neue Kampfjets aus dem Westen? Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow spricht davon, dass sich sein Land in Verhandlungen um weitere Lieferungen befände. Konkret solle es dabei um Modelle des Typs Gripen und Eurofighter handeln, sagt Umjerow bei einer Spendenveranstaltung, über die ukrainische Medien berichten.

"Das ist eine gute Liste von Plattformen und wir diskutieren, wann die Lieferungen an uns beginnen können", heißt es vom Verteidigungsminister. Umjerow macht keine Angaben, mit welchen Ländern er sich in Gesprächen befände.

Bisher wurden der Ukraine westliche Kampfjets vom Typ F-16 von Dänemark, Belgien, den Niederlanden und Norwegen zugesagt, die bereits zum Teil von der Ukraine eingesetzt werden. Zudem hat die französische Regierung Lieferungen des Kampfflugzeugs Mirage zugesagt. Gripen werden in der Nato von Schweden, Ungarn und Tschechien benutzt. Der Eurofighter wurde wiederum von Spanien, Großbritannien, Italien und Deutschland gemeinsam entwickelt. Eine deutsche Lieferung der Kampfflugzeuge war bisher kein Thema.

Ukraine meldet Zerstörung von 71 Drohnen aus Russland

9.21 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge 71 von 80 russischen Drohnen in der Nacht abgewehrt. Russland habe zudem zwei Lenkraketen aus den besetzten Gebieten der Region Luhansk abgefeuert, schrieb die Luftwaffe auf Telegram. Das russische Verteidigungsministerium teilte auf Telegram mit, die russische Luftwaffe habe in der Nacht 15 ukrainische Drohnen zerstört.

Ukraine: Wohnblock beschossen – mehr als 20 Verletzte

5.10 Uhr: Durch russischen Beschuss eines Wohnblocks in der grenznahen Großstadt Charkiw sind nach ukrainischen Angaben mehr als 20 Menschen verletzt worden. Unter ihnen seien auch ein achtjähriges Kind und zwei Jugendliche, teilte der zuständige Gouverneur Oleh Synjehubow in der Nacht bei Telegram mit. Er veröffentlichte Fotos, die etwa Trümmer vor einem mehrgeschossigen Haus und ein abgebranntes Auto zeigen. Auch der Bürgermeister von Charkiw berichtete auf Telegram von dem Luftangriff. Mehrere Autos stünden in Flammen, Dutzende Menschen seien evakuiert worden, sagte Ihor Terechow.

Charkiw war vor dem von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg die zweitgrößte Stadt der Ukraine mit mehr als einer Million Einwohnern. Zu Kriegsbeginn versuchte Moskau, die nur etwa 30 Kilometer von der Grenze entfernte Stadt einzunehmen, scheiterte aber. Seither ist Charkiw eine der am meisten beschossenen Städte in der Ukraine.

Russland schickt offenbar Flugzeugträger-Crew an die Kriegsfront

2.50 Uhr: Die russische Marine hat aus der Besatzung ihres einzigen Flugzeugträgers "Admiral Kusnezow" offenbar ein mechanisiertes Bataillon namens "Fregatte" gebildet und an die Front in der Ukraine geschickt. Das lässt sich aus den Berichten des Nutzers Moklasen im Netzwerk X schlussfolgern, der öffentlich zugängliche Daten ausgewertet hat. Demnach habe es im russischen Netzwerk Vk Nachrichten gegeben, in denen um Hilfe bei der Suche nach Männern der Militäreinheit 78987 gebeten wurde. Diese war bislang auf dem Flugzeugträger stationiert. Sie seien nun aber in der Front eingesetzt, viele von ihnen seien verschwunden, heißt es in den Nachrichten.

Nach Angaben des ukrainischen Militärs war das "Fregatte"-Bataillon ursprünglich in der Region Charkiw stationiert, wurde aber später in den Sektor Pokrowsk verlegt. Bereits im August wurde das Verschwinden des Matrosen Oleg Sosedow aus der Besatzung des Flugzeugträgers Admiral Kusnezow bekannt, der im Juli bei der Erstürmung des Grenzdorfes Sotnyzkij Kosatschok in der Region Charkiw eingesetzt war. Der russische Flugzeugträger liegt seit langer Zeit im Dock, es ist unklar, wann die Reparaturen beendet sein werden. Ohne Crew ist eine Indienststellung ohnehin in weite Ferne gerückt.

Samstag, 21. September

Zwölfjährige bei russischem Drohnenangriff auf Auto getötet

21.21 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Auto in der südukrainischen Stadt Nikopol sind ein zwölfjähriges Mädchen und eine junge Frau getötet worden. Verletzungen erlitten ein vierjähriges Kind und ein Mann, teilt der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Das Kind musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Angriff sei mit einer selbstzerstörenden Kamikaze-Drohne erfolgt, heißt es.

Ukrainische Armee: Zwei Munitionslager in Russland zerstört

20.24 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben im Süden und Westen Russlands zwei Munitionsdepots zerstört. Das vernichtete Depot nahe der Stadt Tichorezk sei eines der "drei größten Munitionslager" Moskaus, teilte die ukrainische Armee am Samstag mit. Die russischen Behörden riefen dort den Ausnahmezustand aus. Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagte unterdessen die weiter ausstehende Zustimmung der USA und Großbritanniens zum Einsatz von weiter reichenden Waffen in Russland.

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Der Gouverneur der russischen Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, erklärte, herabfallende Trümmer einer Drohne hätten bei Tichorezk "ein Feuer verursacht, das sich auf explosive Objekte ausbreitete". 1200 Bewohner seien aus einem Dorf nahe der Stadt evakuiert worden. Später teilte der Gouverneur, es sei ein örtlich begrenzter Ausnahmezustand ausgerufen worden.

Selenskyj: Kriegsende hängt von Entschlossenheit unserer Partner ab

20.20 Uhr: Ein Ende des Kriegs in der Ukraine hängt aus Sicht von Präsident Wolodymyr Selenskyj von der Unterstützung des Landes durch dessen Partnerstaaten ab. Es komme auf die Entschlossenheit der Unterstützer an, die benötigten Waffen bereitzustellen und deren Einsatz zu erlauben, sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Ansprache.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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