t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Putin stockt Russlands Truppen massiv auf | Ukraine-News


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Putin stockt Russlands Truppen massiv auf – 1,5 Millionen Soldaten


Aktualisiert am 19.09.2024 - 00:51 UhrLesedauer: 14 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Der russische Präsident Wladimir Putin: Seine Stärke ist die Schwäche der anderen, schreibt Kolumnist Gehard Spörl.Vergrößern des Bildes
Russlands Präsident Wladimir Putin: Anfang der Woche habe er ein Dekret über eine Truppenaufstockung unterzeichnet, sagte er. (Quelle: Maxim Shipenkov/dpa)

Die russische Stadt Toropez muss nach der Zerstörung eines Munitionsdepots evakuiert werden. Putin stockt seine Truppen auf. Alle Informationen im Newsblog.

Selenskyj: Siegesplan ist ausgearbeitet

0.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gibt den Abschluss eines umfassenden "Siegesplans" für sein Land bekannt. Der Plan soll Frieden in der Ukraine schaffen und das Land stärken, ohne "eingefrorene Konflikte" zu hinterlassen, wie Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache erklärt. "Heute können wir sagen, dass unser Siegesplan vollständig ausgearbeitet ist. Alle Punkte, alle Schlüsselbereiche und alle notwendigen Detailergänzungen des Plans sind definiert".

Das Wichtigste sei nun der Wille zur Umsetzung. Der ukrainische Staatschef weist auf die Notwendigkeit einer endgültigen Lösung des Konflikts hin: "Es gibt keine Alternative zum Frieden, kein Einfrieren des Krieges oder andere Manipulationen, die die russische Aggression nur in eine andere Phase verschieben würden." Konkrete Inhalte des Plans sind bislang nicht bekannt. Als Grundlage dient ein bereits Ende 2022 vorgestellter Friedensplan, der den Abzug aller russischen Truppen und die Wiederherstellung der ukrainischen Grenzen von 1991 fordert.

Mittwoch, 18. September

Putin ordnet Truppenerhöhung auf 1,5 Millionen Soldaten an

21.18 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach eigenen Worten eine Truppenerhöhung auf 1,5 Millionen aktive Soldaten angeordnet. Es müsse sichergestellt werden, dass die Streitkräfte über gut ausgebildete Soldaten verfügen, sagte Putin am Mittwoch bei einem Treffen mit Verteidigungsexperten. Anfang der Woche habe er ein Dekret über eine Truppenaufstockung um 180.000 Soldaten unterzeichnet.

Laut dem Staatschef sollen vor allem die neu eingerichteten Militärdistrikte Moskau und Leningrad verstärkt werden. Es ist bereits die dritte von Putin angeordnete Truppenerhöhung seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022.

Deutschland gibt 50 Mio. für Behandlung ukrainischer Soldaten

15.04 Uhr: Deutschland stellt zusätzlich bis zu 50 Millionen Euro für die Aufnahme und Behandlung verletzter ukrainischer Soldaten zur Verfügung. Seit März 2022 wurden in diesem Rahmen insgesamt 1.173 Personen nach Deutschland evakuiert und in Krankenhäusern behandelt. Die Kosten für die stationäre Versorgung der Kriegsverletzten soll künftig unbürokratisch durch das Bundesverwaltungsamt abgewickelt und beglichen werden.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, dass die medizinische Unterstützung der Ukraine von zentraler Bedeutung im Kampf gegen die russische Invasion sei. "Deutsche Kliniken leisten dabei einen wichtigen Beitrag. Kein anderes westeuropäisches Land versorgt so viele schwerstverletzte Soldaten und Zivilisten", so Lauterbach.

Kreml: Stoltenberg-Äußerungen zu Raketenangriffen gefährlich

13.12 Uhr: Im Streit um mögliche ukrainische Angriffe mit westlichen Fernwaffen gegen Ziele in Russland hat der Kreml Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg scharf kritisiert. "Dieses demonstrative Desinteresse an den Aussagen des russischen Präsidenten ist ein völlig kurzsichtiger und unprofessioneller Schritt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Stoltenberg hatte in einem Interview der Zeitung "The Times" angedeutet, dass es für Russland keine rote Linie darstellen würde, wenn der Ukraine erlaubt werde, mit westlichen Waffen mit längerer Reichweite Ziele tiefer in Russland anzugreifen. Putin hatte gedroht, sollten Länder der Ukraine den Einsatz weiterreichender Raketen erlauben, würde dies diese Länder direkt in den Konflikt hineinziehen. Russland wäre gezwungen, auf diese neue Bedrohung entsprechend zu reagieren.

Die Ukraine bittet seit Monaten Verbündete um die Möglichkeit für solche Angriffe, um Russlands Angriffsfähigkeit einzuschränken.

Russische Stadt nach Beschuss von Munitionsdepot evakuiert

9.17 Uhr: Die Kleinstadt Toropez im nordwestrussischen Gebiet Twer ist nach offiziellen Angaben wegen eines durch Drohnenbeschuss ausgelösten Großbrandes zum Teil evakuiert worden. "Für die Sicherheit der Bürger hat Gouverneur Igor Rudenja eine Teilevakuierung der Bevölkerung von den Territorien angeordnet, wo die Flugabwehr im Einsatz ist und das Feuer bekämpft wird", teilte der Pressedienst der Gebietsregierung mit.

Die Lage sei unter Kontrolle, hieß es. Während nach offizieller Darstellung herabstürzende Drohnentrümmer den Brand in der Stadt ausgelöst haben, galt der Drohnenangriff Medienberichten zufolge einem nahegelegenen Munitionsdepot. Die dort ausgelösten Explosionen haben demnach zu dem Feuer geführt. Videos zeigen schwere Explosionen, die von dem Munitionsdepot stammen sollen. Unabhängig lassen sich die Aufnahmen nicht überprüfen. Toropez ist eine knapp 400 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Moskau gelegene Kleinstadt mit etwa 13.000 Einwohnern.

Der Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, verbreitete eines der Videos mit dem Kommentar: "Russlands Demilitarisierung ist für die Beendigung des Terrors nötig." Das russische Verteidigungsministerium machte keine Angaben zu den über der Region Twer abgeschossenen Drohnen.

Video | Enorme Explosion nach ukrainischem Drohnenangriff
Player wird geladen
Quelle: t-online

Gouverneure: Ukrainische Drohnenangriffe in Russland

3.09 Uhr: Die Ukraine greift nach Angaben örtlicher Gouverneure mehrere Regionen im Westen Russlands mit Drohnen an. In der Region Smolensk an der Grenze zu Belarus seien sieben ukrainische Drohnen abgeschossen worden, schreibt Gouverneur Wassili Anochin auf der Messenger-App Telegram. Die russische Luftabwehr zerstört eine Drohne über dem Gebiet Orjol, teilt Gouverneur Andrej Klitschkow auf Telegram mit. Mindestens 14 ukrainische Angriffsdrohnen werden über der Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgeschossen, meldet Gouverneur Alexander Bogomaz auf Telegram. Die Regierung in Kiew erklärt, die Angriffe richteten sich gegen Militär-, Energie- und Transportinfrastruktur, die für Moskaus Kriegsanstrengungen wichtig sei.

USA untersuchen verdächtige Uran-Importe aus China

2.05 Uhr: Die US-Regierung prüft eine mögliche Umgehung des Importverbots für russisches Uran in die USA durch China. Es bestehe der Verdacht, dass China angereichertes Uran aus Russland importiere und gleichzeitig die eigene Produktion in die USA exportiere, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag aus Regierungskreisen. "Wir sind besorgt, dass das Importverbot für russisches Uran umgangen werden könnte", sagte Jon Indall vom Verband der US-Uranproduzenten UPA. "Wir wollen nicht, dass wir den russischen Hahn zudrehen und plötzlich das ganze Material aus China kommt. Wir haben das Handelsministerium gebeten, das zu untersuchen." Das US-Handelsministerium reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

Im Dezember 2023 hatten die USA ein Importverbot für russisches Uran verhängt, um Putins Kriegskasse zu schwächen. Im selben Monat stiegen die Lieferungen von angereichertem Uran aus China sprunghaft an, wie Daten der US-Handelsbehörde ITC zeigten. Allein im Dezember wurden demnach fast 243 Tonnen importiert. Zum Vergleich: Von 2020 bis 2022 hatte China kein angereichertes Uran in die USA geliefert. Gleichzeitig stiegen Chinas Importe von russischem angereichertem Uran nach Angaben der Weltbank in den Jahren 2022 und 2023 stark an.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website