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Entgegen Selenskyjs Plan: Russland sagt Friedenskonferenz ab | Ukraine-News


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Gegen Selenskyjs Plan: Russland sagt Friedenskonferenz ab


Aktualisiert am 21.09.2024 - 21:22 UhrLesedauer: 32 Min.
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Putin am «Tag der Stadt» in RusslandVergrößern des Bildes
Putin (Archivbild): Er will nicht an einer Friedenskonferenz mit der ukraine teilnehmen. (Quelle: Sergei Karpukhin/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa/dpa-bilder)

Russland will nicht an einer zweiten Friedenskonferenz teilnehmen. Die Ukraine hat zwei russische Munitionslager zerstört. Alle Informationen im Newsblog.

Zwölfjährige bei russischem Drohnenangriff auf Auto getötet

21.21 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Auto in der südukrainischen Stadt Nikopol sind ein zwölfjähriges Mädchen und eine junge Frau getötet worden. Verletzungen erlitten ein vierjähriges Kind und ein Mann, teilt der Gouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Das Kind musste schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Angriff sei mit einer selbstzerstörenden Kamikaze-Drohne erfolgt, heißt es.

Ukrainische Armee: Zwei Munitionslager in Russland zerstört

20.24 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben im Süden und Westen Russlands zwei Munitionsdepots zerstört. Das vernichtete Depot nahe der Stadt Tichorezk sei eines der "drei größten Munitionslager" Moskaus, teilte die ukrainische Armee am Samstag mit. Die russischen Behörden riefen dort den Ausnahmezustand aus. Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagte unterdessen die weiter ausstehende Zustimmung der USA und Großbritanniens zum Einsatz von weiter reichenden Waffen in Russland.

Der Gouverneur der russischen Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, erklärte, herabfallende Trümmer einer Drohne hätten bei Tichorezk "ein Feuer verursacht, das sich auf explosive Objekte ausbreitete". 1200 Bewohner seien aus einem Dorf nahe der Stadt evakuiert worden. Später teilte der Gouverneur, es sei ein örtlich begrenzter Ausnahmezustand ausgerufen worden.

Selenskyj: Kriegsende hängt von Entschlossenheit unserer Partner ab

20.20 Uhr: Ein Ende des Kriegs in der Ukraine hängt aus Sicht von Präsident Wolodymyr Selenskyj von der Unterstützung des Landes durch dessen Partnerstaaten ab. Es komme auf die Entschlossenheit der Unterstützer an, die benötigten Waffen bereitzustellen und deren Einsatz zu erlauben, sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Ansprache.

Russland nimmt nicht an möglichem zweiten Ukraine-Friedensgipfel teil

20.02 Uhr: Russland wird nach eigenen Angaben nicht wie vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewünscht an einem möglichen zweiten Ukraine-Friedensgipfel teilnehmen. "Der Gipfel wird die gleichen Ziele verfolgen: die illusorische 'Selenskyj-Formel' als Grundlage für eine Beilegung des Konflikts zu fördern, die Unterstützung der Mehrheit der Welt zu erhalten und dies zu nutzen, um Russland ein Ultimatum zur Kapitulation zu stellen", erklärt die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, am Samstag in Moskau.

"Wir werden nicht an solchen 'Gipfeln' teilnehmen", betont die Sprecherin. Moskau ist nach eigenen Angaben bereit, "ernsthafte Vorschläge" zu erörtern, die der von Präsident Wladimir Putin im Juni beschriebenen "geopolitischen Realität vor Ort" Rechnung tragen. Putin hatte damals gesagt, dass Russland Friedensgesprächen zustimmen werde, wenn die Ukraine vier ihrer Regionen aufgibt, die Moskau für sich beansprucht.

"Donbass-Cowboy" von russischen Soldaten gefoltert und getötet

16.37 Uhr: Russische Soldaten haben offenbar den sogenannten "Donbass-Cowboy" Russell Bentley gefoltert und umgebracht. Der US-Amerikaner Bentley hatte zuvor für die pro-russischen Separatisten in der Ukraine gekämpft und war dann verschwunden. Ein für die Untersuchung schwerer Verbrechen zuständiges Ermittlungskomitee aus Russland gab nun bekannt, dass der Mord im April von drei russischen Soldaten begangen worden sei. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ukraine: Russland plant Angriffe auf Atomanlagen

16.15 Uhr: Russland plant der Ukraine zufolge einen Angriff auf Atomanlagen des Landes. "Dem ukrainischen Geheimdienst zufolge bereitet der Kreml vor dem Winter Angriffe auf für die ukrainische Atomenergie wichtige Objekte vor", schreibt Außenminister Andrij Sybiha auf X.

Es seien insbesondere Verteilungseinrichtungen im Visier, die für den sicheren Betrieb der Atomenergie von entscheidender Bedeutung seien. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ruft Sybiha auf, dauerhafte Beobachterteams an den Anlagen einzusetzen. Aus Russland gibt es zunächst keinen Kommentar zu den Angaben des Außenministers.

Selenskyj: Keine Zustimmung des Westens zu Einsatz weiter reichender Waffen

15.09 Uhr: Die von der Ukraine erhoffte Zustimmung ihrer westlichen Verbündeten USA und Großbritannien zum Einsatz von weiter reichenden Waffen in Russland steht laut Präsident Wolodymyr Selenskyj weiterhin aus. "Weder Amerika noch das Vereinigte Königreich haben uns die Erlaubnis erteilt, diese Waffen auf dem Territorium Russlands einzusetzen, und zwar auf beliebige Ziele in jeder Entfernung", sagt Selenskyj.

Die Zurückhaltung der westlichen Partner erklärt Selenskyj in einem Gespräch mit Journalisten in Kiew mit der Furcht vor einer "Eskalation" mit Russland. Er versichert, die ukrainische Armee habe "keine Langstreckenwaffen auf dem Gebiet der Russischen Föderation" eingesetzt.

Selenskyj strebt Gespräche mit Moskau für "Siegesplan" an

14.22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj strebt zur Umsetzung seines "Siegesplanes" Gespräche mit Russland an. Der Plan könne zukünftige, effektivere diplomatische Treffen mit Russland ermöglichen, sagt Selenskyj ukrainischen Medien zufolge vor seiner Abreise in die USA, wo er seinen mehrfach angekündigten Plan erst Präsident Joe Biden und dann der Weltöffentlichkeit vorstellen will. Es seien drei Punkte darin, über die mit Russland in beliebigen Formaten gesprochen werden solle.

"Der Siegesplan sieht schnelle und konkrete Schritte unserer strategischen Partner vor – in der Zeit vom heutigen Tage bis Ende Dezember", sagt Selenskyj der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge. Die Umsetzung sei von den Partnern abhängig. Der Plan solle die Brücke schlagen zu einem zweiten Friedensgipfel, an dem auch Russland teilnehmen solle, sagt er. Zugleich macht er einmal mehr deutlich, dass Moskau aus seiner Sicht nicht an Friedensgesprächen interessiert sei und den Krieg fortsetzen wolle. Zum ersten Gipfel im Juni in der Schweiz war Russland nicht eingeladen.

Großbritannien: Angriff auf Munitionsdepot hat Folgen für Kursk

11.43 Uhr: Der schwere ukrainische Drohnenangriff auf ein Munitionsdepot in Nordwestrussland am Mittwoch hat nach britischer Einschätzung wohl Folgen für die russische Kriegsführung. "Obwohl Teil eines größeren Versorgungsnetzes, wird der Verlust wahrscheinlich die russischen Bodenoperationen stören, vor allem im Gebiet Kursk", teilt das britische Verteidigungsministerium mit.

In London ist die Rede von einem erfolgreichen ukrainischen Angriff in der Nacht zum 18. September auf das Depot nahe der Kleinstadt Toropez im Gebiet Twer. Vermutlich sei Munition schlecht gelagert worden und dadurch Ziel unbemannter Drohnen geworden. Die Detonationen hätten dann eine Kettenreaktion im unterirdischen Bunkersystem der Anlage in Gang gesetzt, "was zu einem enormen Verlust an Munition führte".

Bei Toropez seien wahrscheinlich Munition verschiedener Kaliber, darunter vermutlich auch aus Nordkorea, gelagert worden sowie Marschflugkörper und Gleitbomben, hieß es in der Mitteilung weiter. "Die russische Flugabwehr hat weiterhin Probleme mit ukrainischen Operationen in der Tiefe, obwohl sie behauptet, mehr als 50 unbemannte ukrainische Drohnen abgeschossen zu haben." Die britische Behörde verweist auf mehrere Satellitenbilder, auf denen zerstörte Bunker sowie Bombenkrater auf dem Militärgelände zu sehen sein sollen.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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