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Boris Johnson: Scholz soll Taurus liefern | Newsblog


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Boris Johnson: Scholz soll Taurus liefern


Aktualisiert am 15.09.2024 - 00:25 UhrLesedauer: 43 Min.
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Boris Johnson: Plant der ehemalige Premier ein Comeback? (Quelle: Tejas Sandhu/imago-images-bilder)

Boris Johnson fordert die Lieferung deutscher Tauris-Raketen. Bundeskanzler Scholz glaubt, dass Russland sich mit dem Krieg auch selbst schadet. Alle Informationen im Newsblog.

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Johnson: Scholz soll Taurus freigeben

0.20 Uhr: Der frühere britische Premier Boris Johnson fordert wegen der starken Zunahme des Beschusses aus Russland Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu auf, sein striktes Nein zu einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine zu überdenken. "Wir brauchen definitiv auch eine Taurus-Lieferung, definitiv", sagte Johnson der Süddeutschen Zeitung bei einer Sicherheitskonferenz in Kiew.

Johnson betonte, dass er Scholz‘ Handeln nachvollziehen könne. "Sie müssen auch auf die deutsche Geschichte schauen", sagte Johnson. Deutschland leiste vor dem Hintergrund eine enorme Unterstützung. "Was Olaf hier gemacht hat, ist bemerkenswert." Aber es gehe nun um eine klare Haltung in einer ganz entscheidenden Phase. Bei der Konferenz wurde von zahlreichen Teilnehmern auch eine Erlaubnis der USA und Großbritanniens für den Einsatz von bereits gelieferten weitreichenden Waffen gegen Ziele in Russland gefordert, um vor allem den Einsatz von Gleitbomben gegen zivile Ziele zu unterbinden – durch den Beschuss von Stellungen und Flugplätzen in Russland. Bislang lehnen die USA und Großbritannien die Bitte der Ukraine ab.

Ukraine: Russland steht vor Rekrutierungsproblemen

22.15 Uhr: Russland dürfte nach Darstellung der Ukraine ab Mitte des kommenden Jahres mit Rekrutierungsproblemen zu kämpfen haben. Im Sommer 2025 werde die Regierung in Moskau vor einem Dilemma stehen, sagt der ukrainische Spionagechef Kyrylo Budanow auf einer Konferenz in Kiew: "entweder eine Mobilisierung auszurufen oder die Intensität der Feindseligkeiten irgendwie zu reduzieren". Dies könne letztlich für Russland entscheidend sein. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt zunächst nicht vor.

USA: Bereiten umfangreiches Hilfspaket für die Ukraine vor

21.43 Uhr: Die USA wollen nach eigenen Angaben der Ukraine ein weiteres, "substanzielles" Hilfspaket zukommen lassen. Dies solle bis Ende des Monats geschehen, sagt John Kirby, Sprecher der US-Regierung für nationale Sicherheit, per Videoschalte auf einer Konferenz in Kiew. Die Lage um die Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine gebe gegenwärtig besonders Anlass zur Sorge.

Mützenich schlägt Kontaktgruppe für Ukraine-Vermittlung vor

20.15 Uhr: SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich regt eine internationale Kontaktgruppe an, um eine Friedensinitiative im Ukraine-Krieg anzustoßen. "Aus meiner Sicht wäre es nun an der Zeit, dass die westlichen Verbündeten eine Kontaktgruppe initiieren, um einen Prozess zu starten", sagt Mützenich der "Rheinischen Post".

"Der Bundeskanzler und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stimmen darüber ein, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um die Bemühungen für Friedensgespräche zu intensivieren, und dass bei einem nächsten Friedensgipfel auch Russland dabei sein sollte." Das eröffne auch anderen Ländern die Gelegenheit, sich stärker für die Beendigung der Kampfhandlungen zu engagieren. Lesen Sie hier mehr zu dem Vorschlag.

G7-Staaten verurteilen Irans Raketenlieferung an Russland

19.24 Uhr: Die Außenminister der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten (G7) verurteilen den Export von ballistischen Raketen durch den Iran und deren Erwerb durch Russland. Die Regierung in Teheran müsse sofort "jegliche Unterstützung für Russlands illegalen und ungerechtfertigten Krieg gegen die Ukraine einstellen", heißt es in einer Erklärung. Derartige Transfers von ballistischen Raketen, Drohnen und zugehöriger Technologie müssten eingestellt werden. Eine Stellungnahme von Russland oder dem Iran liegt zunächst nicht vor. Zur G7 gehören Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien und die USA.

Scholz: "Der Krieg ist auch aus russischer Sicht ober-dumm"

18.35 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz wirft Russlands Präsident Wladimir Putin vor, die Zukunft Russlands durch den Überfall auf die Ukraine aufs Spiel zu setzen. "Der Krieg ist auch aus russischer Sicht ober-dumm", sagt er bei einem Bürgerdialog im brandenburgischen Prenzlau. Für seine imperialistischen Träume hetze Putin hunderttausende russische Soldaten in schwere Verwundungen und den Tod und zerstöre die Wirtschaftsbeziehungen Russlands zu vielen Ländern der Welt.

"Und die Ukraine wird danach eine stärkere Armee haben, als sie sie vorher hatte", fügt Scholz hinzu. Deutschland werde die Ukraine weiter militärisch unterstützen, damit das überfallene Land nicht zusammenbreche und weil man verhindern müsse, dass ein eklatanter Bruch der Regeln in Europa Erfolg habe. "Putin bringt sein Land um alle Zukunft." Eine Friedenslösung könne es nur geben, wenn Russland akzeptiere, dass die Ukraine kein Vasallenstaat sei.

Zugleich betont der Kanzler aber, dass er auf jeden Fall bei der Ablehnung bleibe, dass die Ukraine von Deutschland gelieferte Waffen mit weiter Reichweite nicht für Angriffe auf Ziele tief in Russland einsetzen darf. "Das bleibt so", sagt Scholz.

Experten: Russland muss wohl weitere Kräfte nach Kursk verlegen

13.15 Uhr: Russlands Gegenoffensive im russischen Kursk läuft offenbar schleppend. Das russische Militär werde wahrscheinlich zusätzliche Elemente aus anderen Teilen des Gebiets nach Kursk verlegen müssen, schreiben die Experten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War. Das sei nötig, um eine Gruppierung zu bilden, die in der Lage sei, eine anhaltende Gegenoffensive zu führen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Freitag bestätigt, dass die russischen Streitkräfte eine Gegenoffensive gestartet haben, zugleich aber betont: "Ernsthafte Erfolge sehen wir bislang nicht." Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums erklärte außerdem am 12. September, die USA hätten beobachtet, dass russische Einheiten versuchten, "eine Art Gegenoffensive" durchzuführen, bezeichnete diese aber als "marginal".

Anfang August waren ukrainische Truppen ins russische Grenzgebiet bei Kursk eingedrungen und brachten nach eigenen Angaben rund 1.300 Quadratkilometer und etwa 100 Ortschaften, darunter die Kleinstadt Sudscha, unter Kontrolle. Beobachter gehen von geringeren Geländegewinnen aus.

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Interfax: Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus

12.57 Uhr: Russland und die Ukraine haben laut einem Interfax-Bericht Kriegsgefangene ausgetauscht. Jede Seite habe je 103 Menschen freigelassen, meldet die russische Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Die ausgetauschten russischen Soldaten seien in Kursk in Gefangenschaft geraten. Ukrainische Truppen waren in die russische Region im August vorgestoßen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte auf seinem X-Account Bilder und sprach ebenfalls von 103 freigelassenen "Kämpfern aus russischer Gefangenschaft". Zu freigelassenen Russen machte er keine Angaben.

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Russische Armee gibt Eroberung eines weiteren Orts in der Ostukraine bekannt

12.19 Uhr: Russland meldet die Eroberung eines weiteren Dorfes im Osten der Ukraine. "Der Ort Jelannoe Perwoe (Jelanne Perche auf Ukrainisch) wurde befreit", teilte das Moskauer Verteidigungsministerium im Propagandasprech mit. Der kleine Ort liegt im Gebiet der für die Ukraine logistisch wichtigen Stadt Pokrowsk, die durch den russischen Vormarsch bedroht ist.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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