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Ukraine-Krieg: USA verhandeln mit Israel um Patriot-Systeme für die Ukraine | Newsblog


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
US-Deal mit Israel könnte Lage radikal verändern


Aktualisiert am 04.07.2024 - 16:13 UhrLesedauer: 21 Min.
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Ein Patriot-System feuert eine Rakete ab (Archivbild): Israelische Flugabwehrsysteme könnten schon bald in den Reihen der Ukraine zum Einsatz kommen.Vergrößern des Bildes
Ein Patriot-System feuert eine Rakete ab (Archivbild): Israelische Flugabwehrsysteme könnten schon bald in den Reihen der Ukraine zum Einsatz kommen. (Quelle: IMAGO/ABACA)

Die Ukraine schießt dutzende russischen Drohnen ab. Russland lehnt ein Vermittlungsangebot der Türkei ab. Alle Informationen im Newsblog.

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Israel könnte Patriot-Systeme an die Ukraine liefern

15.53 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet seine Verbündeten immer wieder um weitere Luftabwehrsysteme. Hilfe könnte indirekt aus Israel kommen. Laut einem Bericht der "Financial Times" möchten die Vereinigten Staaten Israel acht Patriot-Flugabwehrsysteme abkaufen, um diese an die Ukraine zu liefern. Die Verhandlungen seien einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge schon weit fortgeschritten.

Für die Ukraine wäre ein erfolgreicher Deal ein Gamechanger. Die zusätzlichen Systeme könnten dabei helfen, fast den gesamten Luftraum der Ukraine gegen russische Raketen abzusichern. Aktuell stehen dem von Russland angegriffenen Land vier Patriot-Systeme zur Verfügung.

Putin behauptet: Russland ist verhandlungsbereit

14.05 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat vor mehreren Staatschefs die Bereitschaft Russlands zu Friedensverhandlungen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine betont. Beim Gipfel der für Sicherheitsfragen gegründeten Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) sagt Putin, dass Russland stets für eine politisch-diplomatische Lösung des Konflikts eingetreten sei.

Moskau, das seit mehr als zwei Jahren einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, habe zuletzt auch Vorschläge für ein Ende der Kampfhandlungen gemacht, sagt Putin in Astana, der Hauptstadt Kasachstans. Moskau besteht darauf, dass die Ukraine auf besetzte Gebiete verzichtet, Kiew lehnt das ab. An einer Mitte Juni in der Schweiz anberaumten Friedenskonferenz zeigte Russland kein Interesse.

Russland sei den SCO-Staaten dankbar für die Vorschläge zur Lösung des Konflikts, sagt Putin. "Russland ist zweifellos bereit, diese Ideen und Initiativen zu berücksichtigen", sagt er. Zugleich warf er erneut den USA und ihren Verbündeten vor, den Ukraine-Konflikt herbeigeführt zu haben. Tatsächlich hat Russland die Ukraine am 24. Februar 2022 mit einer großangelegten Invasion angegriffen.

Putin strebt in seiner Konfrontation mit dem Westen den Aufbau einer neuen Weltordnung an – anstelle "eurozentrierter oder euroatlantischer Modelle", die zu einer wachsenden Zahl an Krisen in der Welt geführt hätten. "Die multipolare Welt ist schon Realität geworden", sagt er in seiner Gipfelrede. Putin zeigt sich überzeugt, dass die SCO und die Gruppe der Brics-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sowie weitere Länder) zu den Grundpfeilern der neuen Weltordnung würden.

Indiens Regierungschef Modi besucht Moskau

13.40 Uhr: Kurz nach seiner Wiederwahl wird Indiens Regierungschef Narendra Modi nächste Woche in Russland zu Gesprächen mit Präsident Wladimir Putin erwartet. Bei der offiziellen Visite am 8. und 9. Juli solle über die weitere Entwicklung der traditionell freundschaftlichen russisch-indischen Beziehungen und auch über aktuelle Fragen der internationalen und regionalen Politik gesprochen werden, teilte der Pressedienst des Kreml mit.

Moskaus Medien hatten bereits in den vergangenen Tagen berichtet, dass diese Reise Modis nach der Wiederwahl ein besonderes Zeichen der Wertschätzung sei für die Beziehungen Indiens zu Russland. Die Rohstoffgroßmacht Russland ist für Indien ein wichtiger Energielieferant. Durch die Einnahmen aus dem Verkauf von russischem Öl, das Indien angesichts des westlichen Embargos gegen Moskau mit Rabatten erhält, kann Putin auch seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine weiter finanzieren.

Ukraine zieht sich aus Teil von umkämpfter Stadt zurück

13.08 Uhr: Die ukrainische Armee hat sich nach eigenen Angaben in der östlichen Region Donezk aus einem Teil der strategisch wichtigen Stadt Tschassiw Jar zurückgezogen. "Es war nicht mehr möglich, das Kanalviertel zu halten, nachdem der Feind eingedrungen war", sagt ein Militärsprecher im ukrainischen Fernsehen. Die Verteidigungsstellungen seien zerstört worden, und das Leben der eigenen Soldaten gefährdet gewesen.

Das Armeekommando habe sich für einen Rückzug auf besser geschützte Positionen entschieden. Doch auch dort werde weiter gekämpft. Tschassiw Jar liegt etwa 20 Kilometer westlich der Stadt Bachmut, die vor einem Jahr von Russland eingenommen und in monatelangen heftigen Kämpfen dem Erdboden gleichgemacht wurde.

Die russischen Truppen setzen seit Wochen ihren langsamen, aber stetigen Vorstoß in der ostukrainischen Region fort. Am Mittwoch hatte die Regierung in Moskau mitgeteilt, in Tschassiw Jar das an einem Kanal gelegene Viertel Nowji erobert zu haben. Tschassiw Jar liegt auf einer Anhöhe.

Wenn die russischen Truppen die Stadt vollständig unter ihre Kontrolle bringen sollten, könnten sie von dort aus weiter nach Nordwesten in Richtung der Städte Kramatorsk und Slowjansk vorstoßen. Das ukrainische Militär teilte weiter mit, russische Truppen seien daran gehindert worden, Verteidigungslinien an der Front bei Kramatorsk zu durchbrechen.

Ukraine: 21 von 22 russischen Drohnen abgeschossen

10.18 Uhr: Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen russischen Drohnenangriff in der Nacht weitgehend abgewehrt. Die Luftabwehr habe 21 von 22 Angriffsdrohnen abgeschossen, teilt die Luftwaffe mit. Sie seien über sechs Regionen in der Nord- und Zentralukraine zerstört worden. Dabei habe es sich um Schahed-Drohnen aus iranischer Produktion gehandelt.

Ukraine wehrt Angriffe auf Kiew ab

5.01 Uhr: Nach Angaben der ukrainischen Behörden sind in der Nacht zum Donnerstag russische Angriffe auf die Hauptstadt Kiew abgewehrt worden. Aus der russischen Grenzregion Kursk seien Drohnen aufgestiegen und Richtung Westen geflogen. Die ukrainische Luftabwehr hätte sie aber rechtzeitig erkannt und abgeschossen. "Keine hat Kiew erreicht", meldete die Kiewer Militärverwaltung auf Telegram. Der zuvor ausgelöste Luftalarm wurde wieder aufgehoben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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Selenskyj: Neue Brigaden brauchen mehr Ausrüstung

4.22 Uhr: Die Ukraine ist nach Einschätzung des amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) an der Front personell besser aufgestellt als zuvor. Das bestätigte auch Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit "Bloomberg". Es sollen mehrere neue Brigaden entstehen, allerdings fehle es noch an Ausrüstung dafür. Ein Kommandeur sagte laut ISW, dass man an der Front jetzt eher Munition als Soldaten brauche. Selenskyj hatte zuvor beklagt, dass es zu lange dauert, bis amerikanische Militärhilfe in der Ukraine ankomme. Deswegen sei es schwierig, neue Brigaden ausreichend ausgerüstet an Front zu schicken.

Bericht: Selenskyj erwägt Entlassung von Ministerpräsident

2.22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwägt die Entlassung von Ministerpräsident Denys Schmyhal, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrainska Pravda. Unter Berufung auf ungenannte Quellen aus dem Team von Selenskyj hieß es, der Präsident erwarte von diesem mehr "kreative Lösungen und Vorschläge". "Der Präsident ist Schmyhal überdrüssig, das zeigt sich an seiner Haltung bei den Treffen. Er hört ihm nicht einmal mehr richtig zu" heißt es dem Bericht nach aus dem Umfeld des Präsidenten. Schmyhal ist seit 2020 im Amt.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa, Reuters
  • Eigene Recherche
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