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EM 2024: Irrsinn nach Abpfiff – Frankreich löst Aufreger aus


Irrsinn bei der EM
Der Aufreger folgte nach dem Abpfiff


04.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Antoine Griezmann (l.) und Kylian Mbappé: Die beiden Franzosen flogen mit ihrem Team von Düsseldorf nach Paderborn.Vergrößern des Bildes
Antoine Griezmann (l.) und Kylian Mbappé: Die beiden Franzosen flogen mit ihrem Team von Düsseldorf nach Paderborn. (Quelle: IMAGO/Andrzej Iwanczuk)

Frankreich fliegt nach dem EM-Achtelfinale gegen Belgien zurück zum Quartier. Dabei wäre für die Rückreise ein Flug nicht nötig gewesen.

Rund 180 Kilometer sind es vom Stadion in Düsseldorf bis ins ostwestfälische Bad Lippspringe. Zwei bis zweieinhalb Stunden müssen Autofahrer je nach Verkehrslage einplanen.

Die französische Nationalmannschaft entschied sich nach dem EM-Achtelfinale gegen Belgien am Montag lieber für einen Flug von Düsseldorf nach Paderborn mit anschließender Busfahrt. Die Zeitersparnis? Gering. Der Vorteil in puncto Regeneration? Kaum vorhanden.

Die "Équipe Tricolore", wie Frankreichs Nationalelf auch genannt wird, ist dabei nicht das einzige Negativbeispiel dieser EM. Die türkische Nationalelf flog von Hannover nach Hamburg, die englischen Spielerfrauen in sechs Privatjets aus Köln nach Erfurt.

Dem Fußball ist die Umwelt egal

Das Klima spielt bei einigen Beteiligten dieser EM eine untergeordnete Rolle. Der Fußball offenbart wieder einmal, wie egal ihm die Umwelt ist.

Dabei hatte die Bundesregierung sich vorgenommen, "dass diese Europameisterschaft die bislang nachhaltigste werden soll". Sonderlich nachhaltig sind die genannten Beispiele aber nicht.

Das Problem: Die EM steht beispielhaft für den Fußball insgesamt. Im Alltag sind Kurzflüge an der Tagesordnung. Als Kylian Mbappé und sein damaliger Trainer Christophe Galtier im Herbst 2022 in Diensten von Paris Saint-Germain nicht mit dem Zug aus Paris nach Nantes (Dauer: zweieinhalb Stunden) angereist waren und sie danach gefragt wurden, lachte Mbappé nur über die Frage.

Ein Jahr später war Manchester-City-Trainer Pep Guardiola sauer, dass seine Mannschaft die Rückfahrt aus Newcastle mit dem Bus bestreiten musste und nicht fliegen durfte. Die knapp dreistündige Fahrt ärgerte den Coach.

Bei längeren Reisen ist ein Flug verständlich, die Regenerationszeit für die Spieler ist in Zeiten einer immer höheren Anzahl an Spielen pro Saison immens wichtig. Doch das Klima und die Folgen solcher Kurzflüge sind dadurch nicht egal. Der Fußball muss sich seiner Verantwortung und seines Vorbildcharakters endlich bewusst werden. Das gilt auch nach dem Abpfiff.

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