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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ukrainische "Vampir"-Einheit "Wir halten den Feind auf Abstand und vernichten ihn"
Wo sie zum Einsatz kommen, toben die heftigsten Kämpfe. Eine ukrainische Einheit berichtet von russischen Angriffswellen entlang der Front.
Im Osten der Ukraine haben die russischen Truppen ihre Angriffsbemühungen zuletzt massiv verstärkt. Nach ukrainischen Angaben toben an der Pokrowsk-Front in der Region Donezk weiterhin die schwersten Gefechte.
Die Soldaten der 110. Mechanisierten Brigade der Ukraine sehen sich hier täglich mit zahlreichen russischen Angriffen konfrontiert. Ihre Aufgabe ist es, diese aufzuhalten. Dafür setzen die Männer der "Vampir"-Einheit auf ein tschechisches Mehrfachraketenwerfersystem.
Ein Problem, mit dem sich die Männer konfrontiert sehen: Russland versucht in der Region offenbar, seine Truppenüberlegenheit auszunutzen, um die ukrainischen Linien zu durchbrechen. Trotzdem gelingt es den Ukrainern immer wieder, den Angreifern teils herbe Verluste zuzufügen.
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Wenn die Männer dieser Einheit mit ihrer Arbeit beginnen, donnert es im Osten der Ukraine.
In der Region Donezk versuchen Soldaten der 110. Mechanisierten Brigade der Ukraine, die russischen Angriffe aufzuhalten. Dazu nutzen sie ein tschechisches Mehrfachraketenwerfersystem vom Typ RM-70 – genannt “Vampir”.
In den vergangenen Wochen seien die russischen Angriffe in der Region deutlich verstärkt worden.
„Wir halten den Feind auf Abstand, vernichten ihn und verhindern so, dass er in Richtung Pokrowsk, Kramatorsk und a vordringen kann.“
Ein großes Problem, mit dem sich die Ukrainer konfrontiert sehen: massive russische Angriffe an unterschiedlichen Frontabschnitten. Russland versucht in der Region offenbar, seine Truppenüberlegenheit auszunutzen, um die ukrainischen Linien zu durchbrechen
"Sie versuchen jeden Tag, unsere Stellungen anzugreifen, und wir tun unser Bestes, um sie aufzuhalten. Aber ihre Angriffe sind jetzt heftiger als zuvor."
"Sie versuchen, überall und an verschiedenen Stellen durchzubrechen, um unsere Kräfte entlang der gesamten Frontlinie aufzuteilen. Sie haben mehr Leute, also versuchen sie, mit der Zahl ihrer Leute Vorteile zu erzielen."
Trotzdem gelingt es der Einheit nach eigenen Angaben immer wieder, den russischen Angreifern herbe Verluste zuzufügen.
„Im Durchschnitt eliminiert unsere Brigade mindestens 50 bis 150 Orks (abwertender Begriff für Russen).“
"Sie werden jeden Meter ukrainischen Bodens mit Blut bezahlen. Es mag eine kleine oder eine große Menge Blut sein, aber sie werden den Preis dafür zahlen müssen. Wir werden unser Land nicht umsonst hergeben. Jedes Mal, wenn sie Land einnehmen, verlieren sie einen, zwei, drei, vier, hundert oder zweihundert Kämpfer."
Die Verteidigungslinie bei Pokrowsk hat aus ukrainischer Sicht derzeit hohe Priorität. In der vergangenen Woche besuchte auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Gebiet.
Aufnahmen, die zeigen, wie die ukrainische "Vampir"-Einheit an der Front agiert, vor welchen besonderen Herausforderungen sie derzeit steht und wie erfolgreich ihre Arbeit ist, sehen Sie oben im Video.
- mit Videomaterial der Nachrichtenagentur Reuters
- mit Informationen des Institute for the Study of War