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Ukraine-Krieg: Doppelgänger von Wagner-Chef Prigoschin ist tot


Krieg gegen die Ukraine
Doppelgänger des verstorbenen Wagner-Chefs Prigoschin ist tot

Von t-online, mam

Aktualisiert am 08.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Jewgeni Prigoschin, Chef der Wagner-Söldnertruppe (Archivbild): Er verlangt die Verhängung des Kriegsrechts.Vergrößern des Bildes
Jewgeni Prigoschin, Chef der Wagner-Söldnertruppe (Archivbild): Er setzte zu Lebzeiten mehrere Doppelgänger ein. (Quelle: Lev Borodin/imago-images-bilder)
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Ein russischer Doppelgänger des verstorbenen Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin ist in der Ukraine gefallen. Zuvor saß er in einer russischen Strafkolonie ein.

Ein russischer Doppelgänger des verstorbenen Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin ist im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine getötet worden. Das berichtete das unabhängige russische Portal "agentstvonews" am Donnerstag. Demnach stehe Ruslan Yunusow, der vor einigen Jahren den Namen Jewgeni Prigoschin annahm, auf einer Liste des russischen Militärs. Dort sei er unter den Fallschirmjägern der 76. Luftlandedivision der russischen Luftlandetruppen aus Pskow aufgeführt, die Ende Januar in der Nähe des ukrainischen Dorfes Robotyne getötet wurden. Eine Familienangehörige bestätigte "agentstvonnews" seinen Tod.

Der "echte" Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin war bereits im Sommer 2023 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, nachdem er mit seinen Söldnern Richtung Moskau marschiert war und gegen die russische Militärführung rebelliert hatte. Nach seinem Tod fanden Ermittler in seinem Haus gefälschte Pässe anderer Personen mit seinem Foto – beispielsweise auf den Namen Dmitry Geiler. Das berichtet der russische Dienst des britischen Senders BBC.

Doch auch andere Personen hatten offenbar Pässe mit ihrem Foto – jedoch mit dem Namen Prigoschins. So soll es sich bei Ruslan Yunusow um einen von drei Doppelgängern Prigoschins gehandelt haben. Diese unternahmen für den Wagner-Chef etwa Reisen nach Europa, als dieser bereits auf den Sanktionslisten der Europäischen Union und den USA stand. So meldeten litauische Zeitungen im Jahr 2021 etwa, dass Doppelgänger Prigoschins nach Vilnius gereist seien.

Yunusow wurde wegen eines Raubüberfalls verhaftet

Yunusow, der vor seiner Karriere als Doppelgänger Wachmann war, dürfte jedoch nicht darunter gewesen sein. Nachdem er im Jahr 2018 den Namen Prigoschins angenommen hatte, wurde er wenige Monate später bei einem Raubüberfall verhaftet und 2020 zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Das berichten mehrere russische Oppositionsmedien sowie der russischsprachige Dienst des britischen Senders BBC.

Demnach bemühte sich Yunusow in Haft in einer Strafkolonie im August 2023 seinen früheren Namen zurückzuerhalten. Weil er bei den zuständigen Behörden dafür persönlich hätte erscheinen müssen, sei ihm das jedoch nicht gelungen. Zuvor soll Yunusow zudem einen Antrag auf Umwandlung seiner Strafe "im Zusammenhang mit der Durchführung einer speziellen Militäroperation durch die Russische Föderation" gestellt haben. Ein Gericht lehnte dies jedoch ab.

Ging Yunusow einen weiteren Deal mit Prigoschin ein?

Zu diesem Zeitpunkt soll eine Rekrutierung von Häftlingen aus russischen Gefängnissen noch nicht üblich gewesen. Erst wenige Monate später ging der verstorbene Wagner-Chef Prigoschin in die Strafkolonien, um neue Rekruten für den Krieg gegen die Ukraine zu finden. Ihnen versprach er im Gegenzug nach einer gewissen Dienstzeit die Freiheit. Der Kreml hat dieses Versprechen mittlerweile aufgelöst, die Rekrutierung aus Gefängnissen ist in Russland dennoch weiterhin üblich. Mehr dazu lesen Sie hier.

Auch Yunusow könnte sich zuvor auf den Deal mit dem Wagner-Chef eingelassen haben. Denn eigentlich hätte er zum Zeitpunkt seines Todes weiterhin seine Haftstrafe in einer russischen Strafkolonie verbüßen müssen. Laut Gesprächspartnern von "agentstvonnews" ging er jedoch als Freiwilliger an die Front in die Ukraine. Unabhängig überprüfen lässt sich das nicht. Dem Bericht zufolge wollten sich Familienmitglieder Yunusows nicht dazu äußern, wie dieser an die Front gelangt sei.

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