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Ukraine erhält neuartige Waffe aus USA: Nicht mal die US-Armee nutzt sie


Nicht mal US-Armee hat sie
Ukraine erhält wohl neuartigen Raketentyp

Von t-online, cc

Aktualisiert am 02.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein amerikanischer Himars-Raketenwerfer bei einer militärischen Übung in Polen (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Ein amerikanischer Himars-Raketenwerfer bei einer militärischen Übung in Polen (Archivbild). (Quelle: IMAGO/U.S. Army)

Nicht einmal die US-Armee hat diese Bombe bislang. Nun liefern die USA der Ukraine eine neuartige Reichweitenwaffe. Sie wurde zuvor erfolgreich getestet.

Die ukrainischen Streitkräfte erhalten von den USA eine neue Waffe, um sich im völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands erfolgreich verteidigen zu können. Das berichtet das US-Magazin "Politico" unter Berufung auf US-Beamte. Demnach stellt das US-Verteidigungsministerium Kiew die bislang nicht näher benannte Bombe für längere Distanzen ab sofort zur Verfügung, nachdem mehrmonatige Tests mit der Waffe erfolgreich abgeschlossen wurden.

Die Gleitbombe soll vom Boden abgeschossen werden können und eine Reichweite von 90 Meilen (rund 145 Kilometer) haben; sie soll zudem über herausragende Fähigkeiten verfügen. Welche das genau sind, wurde zunächst nicht bekannt. "Sie (Anm. d. Red.: die Bombe) erlaubt ihnen, in der Tiefe zuzuschlagen und gibt ihnen Möglichkeiten, die sie so bislang nicht hatten", sagte ein mit dem Vorgang vertrauter US-Beamter "Politico". "Es ist ein weiterer Pfeil im Köcher, der ihnen erlauben wird, noch mehr zu tun."

Die Waffe zählt zur Gruppe der kleinen bodengestarteten Gleitbomben (Ground-Launched Small Diameter Bombs/GLSDB) und wurde vom Luftfahrt- und Rüstungskonzern Boeing gemeinsam mit dem schwedischen Rüstungsunternehmen Saab entwickelt. Eine ähnliche Bombe existiert zwar im Arsenal der US-Streitkräfte, allerdings konnte diese bisher nur aus der Luft abgefeuert werden. Die Neuentwicklung soll hingegen sowohl von verschiedenen Systemen am Boden als auch vom Wasser aus gestartet werden können.

Nachschub lässt seit Monaten auf sich warten

In einem neuen, 100 Millionen Dollar schweren Paket mit Militärhilfe für die Ukraine ist unter anderem die Lieferung eines Himars-Systems vorgesehen. Wie das Magazin "Forbes" jüngst berichtete, könnte dieser Mehrfachraketenwerfer speziell für den Abschuss der neuen Gleitbombe modifiziert worden sein. Sie besitzt ein integriertes GPS-System, ausklappbare Flügel und kann unterschiedliche Sprengköpfe tragen. Für die russischen Besatzungstruppen in der Ukraine bedeutet das eine zusätzliche Gefahr.

Obwohl die 250-Pfund-Bombe nicht die Reichweite besitzt wie etwa die britischen Storm Shadow (250 Kilometer) oder die amerikanischen ATACMS (bis zu 300 Kilometer), dürfte sie den ukrainischen Streitkräften in der gegenwärtigen Lage enorm helfen. Denn die Munitionsbestände der Truppen Kiews sind stark ausgedünnt. Nachschub der Bündnispartner, insbesondere aus Europa, lässt seit Monaten auf sich warten. An der Front sind die Ukrainer der russischen Artillerie zum Teil in einem Verhältnis von 1:5 und mehr unterlegen, Verteidigungsgefechte werden durch den Munitionsmangel extrem erschwert.

Das Pentagon wollte sich zu dem Vorgang noch nicht offiziell äußern. "Über etwaige Lieferungen werde ich zuerst mit der Ukraine sprechen", so Generalmajor Pat Ryder, Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. "Aber ich kann versichern, dass wir weiterhin alles tun, um gemeinsam mit unseren Partnern in der Industrie der Ukraine genau die Fähigkeiten zu verschaffen, die sie braucht – und die entsprechenden Mittel auch so schnell wie möglich liefern."

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