Selenskyj legt Einkünfte offen: Das verdient der ukrainische Präsident

Ukrainischer Präsident

So viel verdiente Selenskyj während des Krieges

Russlands Propaganda stellt den ukrainischen Präsidenten als korrupten Diktator dar. Nun hat Selenskyj seine Einkünfte transparent gemacht.

Das Einkommen von Wolodymyr Selenskyj ist spätestens seit Kriegsbeginn ein Thema. Nicht nur, weil die russische Propaganda den ukrainischen Präsidenten gern als gierige Marionette der USA oder anderer verschwörerischer Kräfte darstellt. Auch, weil Selenskyj selbst das Problem der Korruption in seinem Land zu einem der wichtigsten Themen gemacht hat – neben dem Kampf gegen den russischen Aggressor.

Nun hat Selenskyj sein Einkommen für die Jahre 2021 und 2022 offengelegt. Er ermöglicht damit den Vergleich zwischen seinen Einkünften vor dem Krieg und jenen nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands am 24. Februar 2022. Aus den Unterlagen, die auch auf der Internetseite des Präsidenten veröffentlicht wurden, ist zu sehen, dass der ukrainische Präsident seit 2021 deutlich weniger verdiente als noch zu Zeiten vor dem Einmarsch von Putins Truppen in sein Land.

Erstes Mal für Präsident Selenskyj

Erzielten der Präsident und seine Angehörigen 2021 ein Einkommen von 10,8 Millionen Griwna (rund 264.000 Euro), so waren es 2020 noch 12 Millionen Griwna mehr gewesen. 2022 sank das Einkommen der Familie sogar noch weiter, auf 3,7 Millionen Griwna. Da Selenskyj wegen des Kriegsausbruchs weniger Mieteinnahmen aus seinem Immobilienbesitz erzielte, wurden seine Gesamteinkünfte im Vergleich zum Vorjahr also mehr als halbiert.

Es ist das erste Mal, dass der Präsident sein Einkommen öffentlich erklärte. Selenskyj fordert seit Langem, dass ukrainische Beamte ihre Einkommen offenlegen sollten, um die Transparenz zu erhöhen und die im Land immer noch verbreitete Korruption zu beseitigen.

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Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass es offenbar einen massiven Betrugsskandal im ukrainischen Verteidigungsministerium gibt. Demnach sollen Beamte des Ministeriums mit fingierten Waffenaufträgen Hilfsgelder von bis zu 40 Millionen Dollar veruntreut haben.