Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unterkunft am Dnipro überschwemmt Russischer Soldat verzweifelt: "Selbst Drohnen sind mir egal"
Boote, Kommunikation und Artillerie – die Liste der Probleme russischer Soldaten in der Ukraine ist lang. Ein Video zeigt zudem den desaströsen Zustand einer Unterkunft.
Russland versucht sich im Krieg gegen die Ukraine als personell und materiell überlegen darzustellen. Trotzdem tauchen immer wieder Videos aus den umkämpften Gebieten auf, in denen russische Kämpfer über mangelnde Ausstattung klagen.
So auch in einem aktuellen Video, das der russische Kanal "Dva Mayora" (auf Deutsch: zwei Majore) auf Telegram teilte. Darin zeigt ein russischer Soldat seine Unterbringung, mit der er ganz und gar nicht zufrieden ist.
Die Aufnahme soll von einer Insel im Fluss Dnipro stammen. Dieser galt lange als Frontlinie, doch zuletzt hatten die ukrainischen Streitkräfte kleine Gebietsgewinne am von Russland kontrollierten Ufer verzeichnen und halten können.
Videotranskript lesen
“Das ist unsere Hütte – oder zumindest was davon übrig ist.”
Ein russischer Kämpfer gibt Einblick in seine Unterkunft. Und er ist alles andere als begeistert.
Er berichtet, ihre Schlafgelegenheiten seien überschwemmt worden.
Die schlechten Bedingungen setzen ihm anscheinend stark zu:
“Ich interessiere mich nicht für die Drohnen, weil, weil ich es einfach nicht tue.”
Er spielt damit wohl auf die Drohnen der Ukrainer an, mit denen sie russische Streitkräfte ausfindig machen und ausschalten wollen.
Dem russischen Kanal “Dva Mayora” zufolge stammen die Aufnahmen von einer Insel im Dnipro-Fluss. Die Männer müssten dort unter schwierigen Bedingungen ausharren. Es gebe Probleme mit Booten, der Kommunikation und der Artillerie.
Die Zustände sollen so schlimm sein, dass die Versetzung dorthin als Strafe benutzt werde.
Der Soldat, der die Aufnahme machte, sagt dazu knapp:
“Oh scheiße, wo habt ihr uns Männer hingeschickt? In den sicheren Tod?”
Der Fluss Dnipro galt lange als Frontlinie zwischen ukrainischen Truppen und russischen Stellungen. Die Ukrainer konnten mittlerweile aber Gebiete am von den Russen besetzten südlichen Ufer zurückerobern und erfolgreich verteidigen.
Unter welchen Bedingungen die russischen Kämpfer dort ausharren und welch schwere Vorwürfe einer von ihnen erhebt, sehen Sie hier oder im Video oben im Text.
- twitter.com: Beitrag von @wartranslated
- Telegram: Beitrag und Videos von dva_majors
- Eigene Recherche