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Russland: Abwehr gegen F-16-Kampfjets kommt aus der Luft


Kommandos aus der Luft
Diese Waffe soll Putins Armee vor F-16-Kampfjets schützen

Von t-online, wan

Aktualisiert am 19.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine A-50 der russischen Luftwaffe (Archivbild): Diese Flugzeuge können Angriffe aus großer Entfernung koordinieren.Vergrößern des Bildes
Eine A-50 der russischen Luftwaffe (Archivbild): Diese Flugzeuge können Angriffe aus großer Entfernung koordinieren. (Quelle: Mike Syritsa)
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Seine Radarantenne kann Ziele bis zu 650 Kilometer weit erkennen. Das russische A-50-Flugzeug soll offenbar gegen westliche Kampfjets eingesetzt werden.

Russland setzt offenbar eine neue Waffe ein, um gegen mögliche Angriffe von Flugzeugen der Ukraine gewappnet zu sein. Davon könnten auch die vom Westen angekündigten F-16-Kampfjets betroffen sein, an denen bereits ukrainische Soldaten ausgebildet werden.

Das britische Verteidigungsministerium hatte am Freitag in einer Einschätzung der Lage berichtet, dass Russland "wahrscheinlich" seine A-50 Mainstay D-Flugzeuge einsetzen wird. Diese sind bereits in den 1980er-Jahren entwickelt worden und ähneln optisch den Awacs-Flugzeugen der Nato. Sie können in der Luft aufgetankt werden und sind in der Lage, bis zu zehn Kampfjets der eigenen Luftwaffe zu leiten.

Die Flugzeuge der russischen Firma Beriev können nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministeriums gegnerische Flugzeuge aus größerer Entfernung als bislang möglich erkennen – die Reichweite soll bei bis zu 650 Kilometern liegen. Sie können gegnerische Ziele festlegen, auf die dann die am Boden stationierten SA-21-Langstreckenraketen abgefeuert werden können. Die SA-21 sind vergleichbar mit den amerikanischen Patriot-Systemen.

Im vergangenen März hatte ein Video für Aufsehen gesorgt, in dem eine Drohne eine A-50-Maschine, die in Belarus stationiert war, angeflogen hatte. Es kam aber offenbar zu keiner größeren Beschädigung der Maschine, die auf einem Rollfeld eines Militärflughafens stand.

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Das Großflugzeug kann aus sicherer Entfernung Flugzeuge und Abwehrsysteme koordinieren. Es fungiert auch als fliegende Kommandozentrale. Mit seinem Radar – sichtbar als eine große runde Fläche auf dem Dach – ist es in der Lage, gegnerische Flugzeuge aus größerer Entfernung erkennen als der Bodenradar. Das liegt daran, dass es sich in großer Höhe befindet und damit weiter "sehen" kann.

Russland geht größeres Risiko ein

Nach Einschätzung der Briten habe Russland die Flugzeuge eingesetzt, weil es wegen der angekündigten westlichen Kampfjets besorgt sei. Derzeit setzt die Ukraine weitgehend Flugzeuge russischer Bauart ein. Wann genau die F-16-Kampfjets kommen, steht aber noch nicht fest. Sie könnten zwei Einsatzarten fliegen: Zum einen russische Raketen und Drohnen abschießen, zum anderen – in einer offensiveren Rolle – russische Raketenabwehrstellungen angreifen.

Ganz ungefährlich ist aber der Einsatz der russischen fliegenden Kommandozentralen nicht: "Es gibt die Möglichkeit, dass Russland ein höheres Risiko eingeht, die Mainstay näher an die Front zu bringen, um ihre Rolle effizienter ausfüllen zu können", sagt das britische Verteidigungsministerium. Je näher die der Front kommen, umso größer ist die Gefahr, in den Erkennungsbereich der ukrainischen Flugabwehr zu gelangen.

Verwendete Quellen
  • voanews.com: "Russia Using New Technology to Spot Adversary Aircraft"
  • businessinsider.com: "Worried about Western jets, Russia is likely to risk its early-warning planes near the front lines to give its formidable S-400s an edge, intel says:" (englisch)
  • airrecognition.com: "Russian Air Force takes delivery of fourth upgraded A-50U AEW&C aircraft" (englisch)
  • twitter.com: @DefenceHQ
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