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Staudamm-Bruch in der Ukraine: Tausende Tiere ertrinken in der Flut


Nach Staudamm-Explosion
Ukrainischer Zoo überflutet – wohl Hunderte Tiere ertrunken

Von t-online
Aktualisiert am 06.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Rettung geglückt: Dieses Rehkitz hat die Wasserfluten überlebt.Vergrößern des Bildes
Rettung geglückt: Dieses Reh hat die Wasserfluten überlebt. (Quelle: Twitter/@Artemka056)

Der Bruch des Kachowka-Staudamms ist auch für Umwelt und Tiere eine Katastrophe. Mancher spricht deshalb bereits von einem "Ökozid".

Der Bruch des Staudamms bei Nowa Kachowka in der Südukraine treibt nicht nur Tausende Einwohnern der Region Cherson zur Flucht. Auch zahlreiche Tiere sind von den nun plötzlich auftretenden Wassermassen stark betroffen.

Medienberichten sowie Beiträgen auf Twitter und Telegram zufolge soll unter anderem ein kleiner Zoo in der Stadt Nowa Kachowka komplett überflutet sein. Alle Tiere sind demnach ertrunken.

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Andere Tweets zeigen ukrainische Sicherheitskräfte, die einen Hund aus dem Wasser retten, das ihm bis zum Hals steht. Auch Aufnahmen von einem geretteten Reh, nass und vor Kälte zitternd, kursieren im Netz.

Die genauen Hintergründe des Staudammbruchs sind noch offen. Berichten zufolge soll es eine Explosion gegeben haben, Russland und die Ukraine machen sich gegenseitig für den Vorfall verantwortlich.

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Befürchtet wird, dass der Bruch des Staudamms in der umkämpften Region Cherson zu massiven Überschwemmungen führt. Nach Angaben der örtlichen Behörden sind etwa 16.000 Menschen in der "kritischen Zone" zuhause.

Der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal sprach von einer Überschwemmungsgefahr für bis zu 80 Ortschaften. Die Zerstörung werde zu einer Umweltkatastrophe führen.

Ukraine untersucht mutmaßlichem Ökozid

Deren genauen Ausmaße lassen sich abseits der ersten Bilder betroffener Tiere bislang kaum abschätzen. Neben den Vorwürfen möglicher Kriegsverbrechen spricht der ukrainische Vizepremierminister Mykhailo Fedorov allerdings schon jetzt von einem "Ökozid". Gemeint ist damit eine extreme Zerstörung der Natur, wobei eine weltweit allgemeingültige, juristische Definition für den Begriff noch nicht gefunden ist.

Die Ukraine ist einer von wenigen Staaten, die einen Ökozid unter Strafe gestellt haben. Sie definiert Ökozid in Artikel 441 ihres Strafgesetzbuches als "Massenvernichtung von Flora und Fauna, Vergiftung von Luft- oder Wasserressourcen sowie alle anderen Handlungen, die eine Umweltkatastrophe verursachen können".

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft teilte der Nachrichtenagentur Reuters daher mit, die Dammsprengung als möglichen Ökozid und Kriegsverbrechen untersuchen zu wollen. Es seien dringliche Ermittlungen eingeleitet worden, so die Behörde.
Auch Russland zählt zu den Staaten, die den Straftatbestand Ökozid führen.

Verwendete Quellen
  • twitter.com: Profile von @FedorovMykhailo, @Artemka056, @igorlachenkov
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