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Ukraine-Krieg | Russland sabotiert US-Himars-Raketen mit neuer Strategie


Probleme von Ukraine-Front berichtet
Deshalb könnten die Himars-Systeme an Wirkung verlieren

Von t-online, wan

Aktualisiert am 07.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Mehrfachraketenwerfer Himars in der Ukraine im Einsatz (Archivbild): Die Raketenwerfer können auch Streubomben abfeuern.Vergrößern des Bildes
Der Mehrfachraketenwerfer Himars in der Ukraine im Einsatz (Archivbild): Offenbar kann Russland die Systeme stören. (Quelle: imago-images-bilder)

Russland soll mit Störsendern die Zielgenauigkeit der Himars-Mehrfachraketenwerfer verringern. Angriffspunkt sind wohl die GPS-Signale.

Das amerikanische Raketensystem Himars gilt als eine der wichtigsten Waffen der Ukraine. Doch jetzt soll es Probleme mit der Zielgenauigkeit geben. Grund sind nicht die Hightech-Waffen selbst, sondern russische Störsender. Nach einem Bericht des US-Senders CNN gibt es zunehmend elektronische Angriffe.

Die Himars-Raketen werden durch ein GPS-System ins Ziel geführt. Offenbar ist Russland in der Lage, den Kontakt zu den Satelliten elektronisch zu stören. Mehrere Quellen aus den USA, der Ukraine und Großbritannien hätten CNN darüber berichtet. "Es ist wie ein Katz- und Maus-Spiel", wird ein Insider zitiert. Man versuche permanent, die Software der Himars-Systeme zu verbessern. Dabei stoße man aber an Grenzen. Von russischer Seite würden ständig neue Wege gesucht und auch gefunden, die Zielgenauigkeit zu beeinflussen.

"Es ist eine Sache, die Russen dort aufhalten zu können, wo sie gerade sind. Es ist eine andere Sache, sie zu vertreiben", sagte der ehemalige Brigade-General Steven Anderson CNN. Himars sei sehr wichtig für die Ukraine, um weit entfernte Ziele zu treffen.

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Soldaten sprechen von nachlassender Himars-Effektivität

Dem CNN-Bericht nach hätten ukrainische Soldaten an der Front die Probleme gemeldet. Ein Drohnen-Pilot im Osten des Landes nannte diese "erheblich". Ein anderer in der Region Cherson sagte dem Sender, die Effektivität habe stark nachgelassen – sie seien aber dennoch notwendig.

Bislang hat die ukrainische Armee 18 Himars-Systeme aus den USA erhalten, weitere 20 sollen nachkommen. Aus den Nato-Staaten sind zehn weitere Mehrfachraketenwerfer geliefert worden. Darunter befinden sich auch drei deutsche Mars-II-Systeme. Derzeit ist unklar, ob und wie die deutschen Waffen gestört werden.

In den jüngst geleakten Dokumenten zum Ukrainekrieg soll auch gestanden haben, dass die USA der Ukraine dabei helfen würden, russische Störsender aufzuspüren und zu zerstören. Das habe eine hohe Priorität, zitiert CNN aus den Unterlagen.

Auch andere Munition könnte betroffen sein

Störung der GPS-Signale könnten auch andere Waffen beeinflussen, die auf den Navigationssatelliten beruhen. Dazu zählt die Excalibur-Munition, die aus Haubitzen abgefeuert wird. Auch diese kann über das GPS ins Ziel gesteuert werden.

Ein Pentagon-Mitarbeiter sagte gegenüber CNN, dass die Ukraine etwa 18 Raketen aus Himars-Fahrzeugen pro Tag abfeuere, ohne Probleme. Er wollte sich aber zu den Störsendern nicht äußern. Auch der Hersteller der Himars-Systeme, das US-Unternehmen Lockheed Martin, lehnte eine Stellungnahme ab.

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Mit einem Himars-System können bis zu sechs Raketen gleichzeitig schnell hintereinander abgefeuert werden. Die der Ukraine gelieferte Munition kann bis zu 80 Kilometer weit fliegen. Die Treffgenauigkeit soll bei drei Metern liegen. Laut CNN-Recherchen hat die ukrainische Armee bereits 9.000 Raketen mit den Systemen abgefeuert.

Verwendete Quellen
  • cnn.com: "Russia’s jamming of US-provided rocket systems complicates Ukraine’s war effort" (englisch)
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