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Russland: Sorge um Putsch und Bürgerkrieg durch "Klub der wütenden Patrioten"


Sorgen um Putsch und Bürgerkrieg
Wie die "wütenden Patrioten" den Krieg beeinflussen wollen

Von t-online, csi

Aktualisiert am 11.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Igor Girkin: Der ehemalige Separatistenführer beschwört die Gefahr eines Bürgerkriegs hervor.Vergrößern des Bildes
Igor Girkin (Archivbild): Der russische Nationalist hat den "Klub der wütenden Patrioten" gegründet. (Quelle: ANP/imago-images-bilder)

Der Kreml scheint sich immer mehr in Kriegsbefürworter und Kriegsgegner zu spalten. Jetzt will ein neu gegründeter Klub den Einfluss der Befürworter ausbauen.

Der Nationalist und ehemalige russische Offizier Igor Girkin hat gemeinsam mit sieben prominenten und ultranationalistischen Persönlichkeiten einen "Klub der wütenden Patrioten gegründet", berichtet das "Institute for the Study of War" (ISW). Demnach solle die Initiative wahrscheinlich darauf abzielen, den Einfluss der russischen Kriegsbefürworter innerhalb des Kremls zu schützen.

Am 1. April soll sich die Gruppe gegründet haben, um Russland zu helfen, den Krieg zu gewinnen und einen Konflikt innerhalb Russlands zu vermeiden, so das ISW. Die Mitglieder des Klubs erklärten dem Bericht zufolge, dass Russland unmittelbar vor einer Niederlage in der Ukraine stehe. Wenn Moskau die Situation an der Front nicht verbessere, könne Russland einen prowestlichen Putsch oder einen Bürgerkrieg erleben, sind die Mitglieder demnach überzeugt.

Klub-Gründung könnte auf große Kluft im Kreml hindeuten

Die meisten Kreml-Vertreter würden einer Antikriegsfraktion angehören, die sich den Mitgliedern des Klubs zufolge für einen Friedensschluss mit dem Westen einsetze. Der "Klub der wütenden Patrioten" wolle nun dabei helfen, die "spezielle Militäroperation", wie der Krieg in der Ukraine in Russland offiziell genannt wird, schnell abzuschließen. Ein langwieriger Krieg könnte einen Aufstand der Kriegsgegner zur Folge haben.

Um einen etwaigen Putsch abwehren zu können, will die Gruppe nach eigenen Angaben auch versuchen, ein Verteidigungsnetz aufzubauen. An einem bewaffneten Konflikt will sich die Gruppe nicht beteiligen.

Die Gründung des "Klubs der wütenden Patrioten" könnte laut ISW Einblicke in die Dynamik des Kremls bieten und darauf hindeuten, dass sich die Kluft innerhalb des Kremls während der gescheiterten russischen Winteroffensive oder im Vorfeld der ukrainischen Gegenoffensive vertieft hat.

Verwendete Quellen
  • understandingwar.org: "Russian Offensive Campaign Assessment, April 8, 2023" (englisch)
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