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Kampf um Bachmut: Wagner-Chef Prigoschin fordert Verstärkung von Schoigu


Angst vor ukrainischer Offensive
Kampf um Bachmut – Prigoschin schreibt Brief an Schoigu

Von dpa, aj

Aktualisiert am 21.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Jewgeni Prigoschin: Der Chef der Söldnertruppe Wagner behauptet, Bachmut sei von seinen Truppen "aus rechtlicher Sicht" eingenommen.Vergrößern des Bildes
Jewgeni Prigoschin: Der Chef der Söldnertruppe Wagner ist möglicherweise im Kreml derzeit nicht gut gelitten. (Quelle: Konkord Company Press Service/imago-images-bilder)
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Wagner-Kämpfer versuchen seit Monaten die Stadt Bachmut zu erobern. Der Chef der Truppe warnt Moskau nun vor einer geplanten ukrainischen Offensive.

In der Ukraine gehen die Kämpfe um die als strategisch geltende Stadt Bachmut unvermindert weiter. Doch für die russischen Wagner-Söldner scheint eine neue Herausforderung im östlichen Gebiet Donezk bevorzustehen. Der Chef der Privatarmee, Jewgeni Prigoschin, veröffentlichte am Montag einen Brief an den russischen Verteidigungsminister Sergej Schoigu, in dem er um Verstärkung bittet.

Darin teilte Prigoschin mit, dass die ukrainischen Streitkräfte nach seinen Informationen Ende März, Anfang April eine großflächige Offensive planten. Ziel sei es, die Wagner-Truppen von den russischen Streitkräften abzuschneiden. Schoigu solle dringend die nötigen Schritte einleiten, um das zu verhindern.

Andernfalls habe das "negative Folgen" für die russische Invasion in die Ukraine, warnte Prigoschin. Er legte seinem Schreiben an Schoigu offenbar auch Informationen zur Aufstellung der ukrainischen Streitkräfte bei, die nicht veröffentlicht wurden.

Russische Armee offenbar bislang nicht in Bachmut aktiv

Die Wagner-Truppen sind nach Prigoschins Darstellung bisher die einzigen russischen Einheiten, die in Bachmut kämpfen. Die russische Armee ist demnach an anderen Frontabschnitten im Gebiet Donezk aktiv.

In der Ukraine hingegen herrscht Zuversicht, Bachmut verteidigen zu können. Dort lebten früher 70.000 Einwohner, aktuell harren dort noch Tausende aus. Schon seit zwei Monaten hielten die Streitkräfte den schwersten Attacken des Feindes stand, sagte die stellvertretende Verteidigungsminister Hanna Maljar in Kiew. Viele hätten geglaubt, dass die Verteidigung nicht mehr als eine oder maximal zwei Wochen halte. Die Generäle und Offiziere hätten es nicht nur geschafft, Bachmut zu verteidigen, ihre Reserven seien auch noch nicht ausgeschöpft, meinte sie.

Stadt mit großer Symbolkraft

Bachmut ist bereits seit dem Spätsommer umkämpft, seit zwei Monaten haben sich die Kämpfe zur blutigsten Schlacht des seit mehr als einem Jahr dauernden russischen Angriffskriegs entwickelt. Die Stadt ist der Hauptteil der nach der russischen Eroberung von Sjewjerodonezk und Lyssytschansk etablierten Verteidigungslinie zwischen den Städten Siwersk und Bachmut im Donezker Gebiet.

Falls die Stadt fallen sollte, würde sich für die russischen Truppen der Weg zu den Großstädten Slowjansk und Kramatorsk eröffnen. Damit würde eine vollständige Eroberung des Donezker Gebiets näher rücken.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
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