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Brjansk: Neonazis greifen Dorf in Russland an – Kreml spricht von Terror


Kreml spricht von Terror
Mutmaßliche Neonazis greifen Dorf in Russland an

Von t-online
Aktualisiert am 02.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Flagge weist die Männer als Angehörige des rechtsextremen "Russian Volunteer Corps" (RDK) aus: Kiew weist eine Beteiligung an dem angeblichen Angriff auf Russland zurück.Vergrößern des Bildes
Die Flagge weist die Männer als Angehörige des rechtsextremen "Russian Volunteer Corps" (RDK) aus: Kiew weist eine Beteiligung an dem angeblichen Angriff auf Russland zurück. (Quelle: Screenshot/Twitter@bayraktar_1love)
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Der Kreml spricht von ukrainischen Saboteuren, die Ukraine von russischer Propaganda: Was steckt hinter der Aktion in Russlands Grenzregion Brjansk?

Im russischen Staatsgebiet nahe der Ukraine ist es offenbar zu Gefechten gekommen. Russischen Angaben zufolge wurde in der Region Brjansk ein Autofahrer getötet und ein zehnjähriges Kind durch Beschuss ukrainischer Sabotagetrupps verletzt. Der Inlandsgeheimdienst FSB hatte zuvor von schweren Gefechten mit "ukrainischen Nationalisten" gesprochen. "Sie sind ins Grenzgebiet eingedrungen, wo sie das Feuer auf Zivilisten eröffnet haben. Sie haben gesehen, dass es sich um ein Zivilfahrzeug handelte, dass dort Zivilisten und Kinder drin saßen", sagte der russische Präsident Wladimir Putin.

Zwischenzeitlich hatten Medien auch Berichte über eine angebliche Geiselnahme und den Beschuss eines Schulbusses verbreitet, die dann aber selbst von offiziellen Stellen in Russland widerrufen wurden.

"Absichtliche Provokation"

Putin sprach von einem Terrorangriff und rief den Nationalen Sicherheitsrat ein. "Für Freitag steht beim Präsidenten der Sicherheitsrat auf dem Plan", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow heute der Agentur Interfax zufolge. Dem Kremlsprecher zufolge sagte Putin im Zusammenhang mit den jüngsten Vorfällen kurzfristig auch eine geplante Reise in die Kaukasus-Region Stawropol ab. Kiew spricht dagegen von einer russischen Propagandaaktion.

"Die Geschichte über eine Sabotage-Gruppe in Russland ist eine klassische absichtliche Provokation", schrieb der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak auf Twitter. "Russland will seinen Leuten Angst machen, um seinen Angriff auf ein anderes Land und die wachsende Armut nach einem Jahr Krieg zu rechtfertigen." Zwei der vermeintlichen Angreifer hatten zuvor Videos veröffentlicht.

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Die Männer in den Videos behaupten, zu einer russischen Freiwilligeneinheit zu gehören, die auf Seiten der Ukraine gegen Russland kämpft. Sie wollten den "Tyrannen im Kreml" bekämpfen, aber nicht die russische Zivilbevölkerung, die sie zum Widerstand aufrufen. An Armen und Beinen tragen die Männer gelbe Klebestreifen, wie sie auch die ukrainische Armee zur Identifikation ihrer Kämpfer auf dem Schlachtfeld nutzt. In beiden Videos posieren die Männer mit einer Flagge, die ein Schild und ein Schwert zeigen.

Eine Beteiligung der Ukraine scheint unwahrscheinlich

Dem linksgerichteten Recherchenetzwerk "Antifascist Europe" zufolge handelt es sich bei der Flagge um das Erkennungszeichen des "Russian Volunteer Corps" (RDK), einer Gruppe russischer Neonazis, die gegen das Putin-Regime kämpfen. Angeführt wird die Gruppe demnach von Denis Kapustin, einem zum Teil in Deutschland aufgewachsenen Hooligan und Neonazi, der 2018 nach Kiew zog.

Bei dem Mann links im oberen Video soll es sich nach unbestätigten Angaben um Kapustin handeln. Ob die Gruppe um Kapustin auf eigene Faust oder in Absprache mit der Ukraine handelte, ist derzeit unklar. Offizieller Bestandteil des internationalen Freiwilligenkorps, in dem Ausländer für die Ukraine kämpfen, soll die Gruppe nicht sein.

Verwendete Quellen
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