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Putins Panzer-Dilemma: Bericht entlarvt Kreml-Verluste


Ukraine-Krieg
Diese Zahlen zeigen das russische Panzer-Dilemma

Von t-online, tos

Aktualisiert am 16.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein zerstörter russischer Panzer in der Nähe von Butscha, Ukraine (Archiv): Zwischen 2.000 und 2.300 russische Panzer sind zerstört worden, sagt ein Experte.Vergrößern des Bildes
Ein zerstörter russischer Panzer in der Nähe von Butscha, Ukraine (Archiv): Zwischen 2.000 und 2.300 russische Panzer sind zerstört worden, sagt ein Experte. (Quelle: Jeff J Mitchell)
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Der Krieg gegen die Ukraine entwickelt sich für Russland zum militärischen Desaster. Ein neuer Bericht zeigt das ganze Ausmaß.

Russland hat nach einer Analyse des Internationalen Instituts für strategische Studien (IISS) seit Beginn der Invasion die Hälfte seiner besten Panzer – der Typen T-72B3, T-72B3M und T-80 – verloren. Die russische Armee sei gezwungen, auf ältere Panzer aus der Sowjet-Zeit zurückzugreifen. IISS-Experte Henry Boyd sagt zu Reuters, es seien zwischen 2.000 und 2.300 russische Panzer zerstört worden.

Doch nicht nur am Boden haben die russischen Streitkräfte an Kampfkraft eingebüßt. Auch in der Luft musste Russland erhebliche Verluste hinnehmen. Sechs bis acht Prozent seiner taktischen Kampfflugzeuge hat die russische Armee nach Schätzungen des IISS verloren, bei einigen Flugzeugtypen liegt die Zahl sogar zwischen zehn und 15 Prozent.

Auch die Ukraine hat in hohem Maße Verluste einstecken müssen. Etwa die Hälfte aller taktischen Kampfflugzeuge soll im Krieg zerstört worden sein, heißt es im IISS-Bericht. Die ukrainischen Panzer-Verluste sollen sich dem Experten Boyd zufolge auf rund 700 summieren. Allerdings wiegen die ukrainischen Verluste nicht so schwer, schreibt das IISS. Denn durch die zahlreichen Waffenlieferungen aus dem Westen befinde sich die Panzer- und Artillerieflotte der Ukraine in einem Transformationsprozess und werde durch immer neue Waffenlieferungen stetig aufgestockt.

Taktische Fehleinschätzungen schwächen Russland

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste ist sich die russische Führung mutmaßlich der zunehmenden Rüstungsprobleme bewusst. Diese sei sich wohl darüber im Klaren, dass die Produktion der russischen Rüstungsindustrie sich zu einer entscheidenden Schwäche entwickle, hieß es am Mittwoch im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Zusätzlich belastet werde diese Achillesferse durch strategische Fehleinschätzungen beim Einmarsch in die Ukraine. Die russische Produktion bleibe höchstwahrscheinlich hinter den Erwartungen der Führung mit Blick auf den benötigten Nachschub für den Ukraine-Krieg und langfristige Ziele zurück.

Der russische Präsident Wladimir Putin habe die Rüstungsindustrie mehrfach aufgerufen, die "militärische Spezialoperation", unter der die Invasion in Russland bekannt ist, besser zu unterstützen, betonen die Briten. Zuletzt habe er in einem im Fernsehen übertragenen Treffen Vizeregierungschef Denis Manturow, der für die Waffenindustrie zuständig ist, scharf kritisiert. Außerdem habe der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, zur verstärkten Produktion von Panzern aufgerufen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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