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Ukraine-Krieg | Moskau: Vizekommandeur bei Angriff gestorben


Die Nacht im Überblick
Moskau: Vizekommandeur bei Angriff in Makijiwka gestorben

Von dpa
Aktualisiert am 04.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Zerstörung in Makijiwka: Ukrainische Streitkräfte haben in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar die Stadt Makijiwka angegriffen.Vergrößern des Bildes
Zerstörung in Makijiwka: Beim ukrainischen Angriff in der Neujahrsnacht wurden Dutzende russische Soldaten getötet. (Quelle: IMAGO/RIA Novosti/imago-images-bilder)
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Russland hat die Zahl der gefallenen Soldaten in Makijiwka korrigiert und Fehler eingeräumt. Der ukrainische Präsident Selenskyj bittet um neue Hilfe. Ein Überblick.

Nach den ukrainischen Angriffen auf eine russische Militärunterkunft in Makijiwka im Gebiet Donezk hat das Verteidigungsministerium in Moskau die Zahl der getöteten eigenen Soldaten um mehr als 20 auf 89 nach oben korrigiert.

Die Männer und auch der stellvertretende Kommandeur seien nach dem Raketenschlag in der Neujahrsnacht in den Trümmern des eingestürzten Gebäudes aus Stahlbeton gefunden worden, teilte Generalleutnant Sergej Sewrjukow in Moskau in der Nacht zum Mittwoch mit. Zuvor war von 63 Toten die Rede gewesen. Die Ukraine hatte die Unterkunft mit dem US-amerikanischen Mehrfachraketenwerfer Himars beschossen.

Sewrjukow räumte erstmals auch Fehler ein und bestätigte damit Medienberichte. Demnach war der Hauptgrund für die "Tragödie", dass die Soldaten in der Neujahrsnacht trotz eines Verbots massenhaft ihre Mobiltelefone benutzt und damit die ukrainische Seite auf ihren Standort aufmerksam gemacht hätten. Demnach schossen die ukrainischen Streitkräfte sechs Raketen ab, von denen vier einschlugen und zwei abgefangen worden seien, hieß es. Die Ukraine hatte von 400 Toten und 300 Verletzten in Makijiwka (russisch: Makejewka) gesprochen. Lesen Sie hier mehr dazu.

Selenskyj ruft Westen zur Stärkung der ukrainischen Verteidigung auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rief derweil die internationale Gemeinschaft nach neuen russischen Raketenschlägen auf, die Verteidigungsfähigkeit seines Landes zu stärken. Die Ukraine bereite sich auf eine neue Mobilisierungswelle des "Terrorstaates" Russland vor und müsse deshalb gewappnet sein, sagte Selenskyj in seiner am Dienstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Nach Telefonaten mit den Regierungschefs der Niederlande, Großbritanniens, Norwegens und Kanadas forderte er, alles für eine Niederlage Russlands in dem Krieg zu tun.

Russland werde nichts unversucht lassen, um für sich eine Wende in dem Krieg zu erreichen und eine Niederlage zu vermeiden. "Wir müssen dieses Szenario der Russen zerstören", sagte Selenskyj. "Die Terroristen müssen verlieren." Russland werde neue Reservisten mobilisieren, die es in den Tod schicke, meinte er. Die Ukraine wiederum müsse die zivilisierte Welt mobilisieren.

Der 44-Jährige verurteilte in seiner Ansprache auch den russischen Raketenschlag gegen das Eisstadion "Altair" in Druschkiwka im Gebiet Donezk, wo auch Kinder trainiert hätten. Die Menschen hätten das Stadion lange als Ort der Freude erlebt. Die Zerstörung sei ein neuer Beweis dafür, dass Russland ein "Terrorstaat" sei.

Video | Bombe schlägt mitten in Liveschalte ein
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Quelle: t-online

Gespräch mit ukrainischer Militärführung

Selenskyj informierte zudem darüber, dass er bei einem Treffen mit der ukrainischen Militärführung über die Erfordernisse für das Land im Bereich Verteidigung und Energieversorgung gesprochen habe. Details nannte er nicht. Der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, informierte nach einem Gespräch mit US-Generalstabschef Mark Milley über "schwere Gefechte" um die strategisch wichtigste Stadt Kreminna im Gebiet Luhansk und in Richtung Lyssytschansk.

Am schwersten sei die Lage im Raum Bachmut. "Dort versucht der Feind, faktisch auf den Leichen der eigenen Leute weiter voranzukommen", sagte Saluschnyj. Allerdings verhinderten die ukrainischen Streitkräfte den feindlichen Vormarsch.

Ukraine führt deutsche Rüstungsexporte an

Die Ukraine war das wichtigste Zielland für deutsche Rüstungsexportgenehmigungen im vergangenen Jahr. Das geht aus Zahlen hervor, die das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin veröffentlichte.

Demnach erlaubte die Bundesregierung Ausfuhren in das von Russland angegriffene Land im Umfang von knapp 2,25 Milliarden Euro, was etwa einem Viertel des Gesamtvolumens entspricht. Auf Platz zwei lagen die Niederlande, gefolgt von den Vereinigten Staaten und Großbritannien.

Was am Mittwoch wichtig wird

Im Donbass gehen die schweren Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Truppen in diesem Abnutzungskrieg weiter. Russland versucht ohne Erfolg, weiter die völkerrechtswidrig annektierten Gebiete Luhansk und Donezk komplett unter seine Kontrolle zu bringen. Auch in den von Moskau besetzten, teils aber ebenfalls von der Ukraine befreiten Gebieten Cherson und Saporischschja gehen die Kämpfe weiter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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