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Ukraine-Krieg I Die Nacht: Selenskyj stellt auf harten Winter ein


Die Nacht im Überblick
Selenskyj stellt Ukrainer auf harten Winter ein

Von dpa
28.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau geht nach einem russischen Luftangriff in Tschassiw Jar an den Trümmern eines Hauses vorbei: In dem kriegsgebeutelten Land bricht nun auch noch der Winter ein.Vergrößern des Bildes
Eine Frau geht nach einem russischen Luftangriff in Tschassiw Jar an den Trümmern eines Hauses vorbei: In dem kriegsgebeutelten Land bricht nun auch noch der Winter ein. (Quelle: Andriy Andriyenko/AP/dpa-bilder)

Der ukrainische Präsident Selenskyj macht seinem Volk keine Illusionen: Der Winter wird hart für das kriegsgebeutelte Land. Die News der Nacht im Überblick.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Landsleute auf einen harten Winter mit heftigen russischen Angriffen eingestellt. "Solange sie Raketen haben, werden sie nicht ruhen", sagte Selenskyj in seiner Videoansprache am Sonntagabend über die russischen Soldaten. In der Stadt Cherson im Süden melden die Behörden unterdessen weitere Fortschritte bei der Stromversorgung.

Selenskyj ruft Ukrainer zu Zusammenhalt auf

Die ukrainische Armee bereite sich auf die Abwehr von weiterem Beschuss vor, sagte Selenskyj. "Russland versucht in diesem Winter, die Kälte gegen die Menschen einzusetzen", meinte er zudem mit Blick auf die gezielten Angriffe Moskaus auf ukrainische Strom- und Wärmekraftwerke. Der Staatschef rief die Ukrainer auf, hilfsbedürftige Mitmenschen in der kalten Jahreszeit besonders zu unterstützen. Nun sei Zusammenhalt gefragt. "Zusammen werden wir alles überstehen."

Mehr als neun Monate nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs toben etwa in der ostukrainischen Region Donezk besonders heftige Kämpfe. Viele ukrainische Haushalte sind bei eisigen Temperaturen zeitweise oder sogar komplett ohne Heizung, Strom und Wasser.

Ukraine meldet Fortschritte bei Stromversorgung von befreitem Cherson

Aus der kürzlich befreiten Gebietshauptstadt Cherson im Süden wurden weitere Fortschritte bei der unter russischer Besatzung fast komplett zerstörten Stromversorgung gemeldet. Mittlerweile seien rund 17 Prozent der Haushalte wieder ans Elektrizitätsnetz angeschlossen, teilte Gebietsgouverneur Jaroslaw Januschewytsch mit. Der Vizechef des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko, veröffentlichte auf Telegram ein im Dunkeln aufgenommenes Foto, auf dem einzelne erleuchtete Häuserfenster zu sehen sind.

Nach mehreren Monaten unter russischer Besatzung hatte die ukrainische Armee die Stadt Cherson und weitere Orte des gleichnamigen Gebiets Mitte November zurückerobert. Seitdem ist die Stadt mit ihren einst 300.000 Einwohnern nicht nur heftigen russischen Angriffen ausgesetzt, sondern kämpft auch mit massiven Problemen bei der Energieversorgung. Angesichts der schwierigen Lage hat die ukrainische Regierung vor wenigen Tagen damit begonnen, Zivilisten in andere Landesteile zu fahren, wo sie den Winter verbringen sollen.

Norwegens Verteidigungsminister betont Bedeutung von Infrastruktur

Norwegens Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram hat die Wichtigkeit der Präsenz von Verbündeten in den Gewässern vor der Küste seines Landes hervorgehoben. "Unsere Infrastruktur ist jetzt für ganz Europa wichtig", sagte Gram der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Nach dem Ende der russischen Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 ist Norwegen wichtigster Gaslieferant Deutschlands und Westeuropas.

Was am Montag wichtig wird

Das "Kyiv Investment Forum" widmet sich in diesem Jahr unter anderem den Wiederaufbauplänen für die ukrainische Hauptstadt – und tagt aus Sicherheitsgründen dieses Mal nicht in Kiew, sondern in Brüssel. Auftreten soll am Montag unter anderen Bürgermeister Vitali Klitschko.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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