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Putin beaufsichtigt Training der Atomstreitkräfte


Übung in der Barentssee
Putin beaufsichtigt Training der Atomstreitkräfte

Von dpa, reuters
26.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Putin beim Militär (Archivbild): Die russischen Streitkräfte trainierten unter Aufsicht des Kremlchefs.Vergrößern des BildesPutin beim Militär (Archivbild): Die russischen Streitkräfte trainierten unter Aufsicht des Kremlchefs. (Quelle: Mikhail Klimentyev/imago-images-bilder)

Erstmals seit Beginn des Ukraine-Kriegs testet Russland seine Nuklearstreitkräfte in einem großen Manöver. Westliche Militärs zeigen sich gelassen.

Mit dem Abschuss von Interkontinentalraketen hat Russland die Einsatzbereitschaft seiner strategischen Atomstreitkräfte getestet. Das mehrtägige Manöver war erwartet worden und löste deshalb trotz der internationalen Spannungen wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine keine Besorgnis bei westlichen Militärs aus. Russlands Präsident Wladimir Putin verfolgte die Übungen am Mittwoch. Es war bereits das zweite große Manöver dieser Art in diesem Jahr. Zuletzt hatte Russland am 19. Februar die Waffen getestet – kurz vor Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar.

Im Zuge seines Krieges in der Ukraine hatte Putin die Atomwaffen als Warnung an die Nato, sich nicht einzumischen, auch in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Die Nato übt derzeit ebenfalls in dem Manöver "Steadfast Noon" die Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen.

Putin bekräftigte Behauptungen, die Ukraine plane den Einsatz einer mit radioaktivem Material gefüllten schmutzigen Bombe. Belege wurden nicht vorgelegt. Die Ukraine hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Der Kremlchef erklärte nach einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA, die Gefahr eines globalen Konfliktes sei hoch. Nach US-Angaben hatte Russland die USA am Dienstag über die geplanten Manöver informiert.

Russland: Übung eines atomaren Gegenschlags

Nach russischen Militärangaben schoss das Atom-U-Boot "Tula" in der arktischen Barentssee am Mittwoch eine Interkontinentalrakete des Typs Sinewa auf ein Ziel auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka ab. Eine weitere Interkontinentalrakete wurde in Plessezk in Nordrussland gestartet. Die Ziele auf der Kamtschatka seien getroffen worden, hieß es. Außerdem seien zwei nuklear bestückbare Langstreckenbomber Tu-95 im Einsatz gewesen.

Russland übe damit einen atomaren Gegenschlag nach dem Nuklearangriff eines Feindes, berichtete Verteidigungsminister Sergej Schoigu dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die russischen Manöver der Nuklearstreitkräfte finden regelmäßig im Oktober statt, 2021 waren sie aber ausgefallen. In diesem Jahr gelten die entsprechenden Warnhinweise an die internationale Luft- und Seefahrt noch bis zum Samstag.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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