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Koreanische Buschmücke in Spanien auf dem Vormarsch – Gefahr für Epidemien


Experten warnen
Diese Stechmücke könnte zur neuen Gefahr für Mallorca werden

Von t-online, wan

Aktualisiert am 09.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Aedes koreicus (koreanische Buschmücke): Sie könnte sich jetzt auch auf Mallorca ausbreiten.Vergrößern des Bildes
Aedes koreicus (koreanische Buschmücke): Sie könnte sich jetzt auch auf Mallorca ausbreiten. (Quelle: ECDC)

Eine weitere asiatische Mückenart macht sich breit, jetzt auch auf der Ferieninsel Mallorca. Experten sehen die Gefahr von Epidemien.

Mückenstiche auf Mallorca könnten noch unangenehmer werden als bislang bekannt. Schon seit Längerem ist die asiatische Tigermücke auf der Insel heimisch, die unter anderem Denguefieber und das Zika-Virus übertragen kann. Doch jetzt gibt es auch zunehmend Sichtungen einer weiteren Insektenart in Spanien: der koreanischen Buschmücke.

Wie das "Majorca Daily Bulletin" schreibt, glauben Experten der Balearen-Uiversität in Palma de Mallorca, dass diese sich auf der Ferieninsel ausbreiten könnte. Sie ist bereits in Nordspanien entdeckt worden. Bei einem Symposium an der Universität mit 200 Experten wurde unter anderem diskutiert, wie man mit der Mückenplage umgehen kann.

"Der Klimawandel und zunehmende Bevölkerungsbewegungen führen zu mehr Interaktionen zwischen Mücken und Krankheitserregern und die Gefahr von Epidemien steigt. Prävention ist der Schlüsse, sagte Florence Fouque gegenüber dem "Majorca Daily Bulletin".

Carlos Barceló, der an der Balearen-Universität lehrt, verwies laut Bericht darauf, wie schnell sich die Tigermücke nach ihrer ersten Sichtung 2004 in Spanien und seit 2012 auf Mallorca ausgebreitet hat. Es sei fast unmöglich, sie auszurotten.

Aedes koreicus legt bis zu 100 Eier ab

Jetzt kommt noch eine weitere Art hinzu. Die koreanische Buschmücke, Fachname "Aedes koreicus", kann ihre Eier überall ablegen, wo sie Platz findet. Das können Pflanzen sein, in denen sich Wasser angesammelt hat, oder alte Autoreifen und verdeckte Pfützen. Sie verbreiten sich in der Natur ebenso gut wie in urbanen Umgebungen.

Jede Mücke kann bis zu 100 Eier legen, und das drei Mal während ihrer kurzen Lebenszeit. Die Insekten sind recht tolerant, was Kälte betrifft und schlüpfen im Frühling. Das bietet ihnen einen Vorteil gegenüber anderen Stechmücken, die höhere Temperaturen benötigen.

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"Der untersuchten Literatur zufolge kann A. koreicus als eine neue invasive Mückenart in Europa angesehen werden, die Populationen auf dem europäischen Kontinent etabliert", heißt es in einer Studie, die 2022 bereits zu Vorkommen der Art in Italien durchgeführt wurde. Bislang geht man davon aus, dass sie das Zika-Virus sowie Dengue- und Chikungunya-Viren eher selten überträgt. Allerdings gibt es die Möglichkeit, dass die koreanischen Mücken Menschen mit der japanischen Enzephalitis und dem Westnil-Virus infizieren können – wenn sie zuvor bei einem Stich das Virus aufgesogen haben.

Auch in Deutschland ist die Mücke bereits angekommen. Schon 2016 wurden erste Exemplare in Wiesbaden gefunden, haben sich aber bislang wohl nicht größer weiterverbreitet.

Verwendete Quellen
  • majorcadailybulletin: "Mallorca is being plagued by mosquitoes"
  • ecdc.europa.eur: Aedes koreicus - Factsheet for experts (englisch)
  • parasitesandvectors.biomedcentral.com: The invasive Korean bush mosquito Aedes koreicus (Diptera: Culicidae) in Germany as of 2020
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