Sturm "Agatha" Mehrere Tote nach Unwetter in Kuba
Schwere Regenfälle in Kuba: Wegen des Sturms "Agatha" sind in dem karibischen Inselstaat mindestens drei Menschen gestorben. Schon bald könnte das Unwetter die USA erreichen.
Bei starkem Regen und Überschwemmungen sind in Kuba mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Das staatliche Nachrichtenportal Cubadebate berichtete am Freitag, dass in der westlichen Provinz Pinar del Río ein Mann tot aufgefunden wurde, nachdem er in einen Bach fiel. Ein weiterer Mensch werde vermisst.
In der Hauptstadt Havanna starben zwei weitere Menschen. Zu den Todesfällen kam es bei einem Hauseinsturz und einem Unfall, wie das Präsidialamt des sozialistischen Inselstaats am Freitag auf Twitter mitteilte.
In der Stadt sind mindestens 60 Häuser teilweise eingestürzt, 50.000 Haushalte sind ohne Strom. Am meisten betroffen seien unter anderem das Zentrum und die Altstadt Havannas. Rund 400 Menschen seien in Notunterkünften untergebracht worden, mehr als 1.800 bei Freunden oder Familie untergekommen. Fernsehbilder zeigten, wie Rettungskräfte im Zentrum Havannas Menschen in Kanus in Sicherheit brachten. Die Regierung warnte vor Erdrutschen.
Hurrikansaison hat begonnen
Ein Tiefdruckgebiet hatte den Angaben zufolge im Westen und Zentrum Kubas intensiven Regen, Gewitter und Tornados gebracht. In den meisten Stadtteilen Havannas seien Überschwemmungen gemeldet worden, berichtete die Zeitung der Kommunistischen Partei, "Granma". Dem Zivilschutz zufolge wurde auch das Stromnetz beschädigt.
Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC handelte es sich um einen potenziellen tropischen Wirbelsturm. Schwerer Regen wurde demnach in der Nacht weiterhin im Westen Kubas, bis Samstag auch in Teilen des nahe gelegenen US-Bundesstaats Florida und der Bahamas erwartet. Die Hurrikansaison im Atlantik hat Anfang dieses Monats begonnen, sie dauert bis Ende November.
- Nachrichtenagenturen dpa und AFP