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Überschwemmungen nach Starkregen im nördlichen Oberbayern


Überschwemmungen in Oberbayern
Katastrophenfall im Landkreis Erding – 250 Menschen evakuiert

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 30.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Überflutete Ortschaft in Oberbayern: In der Gemeinde Dorfen mussten Menschen vor den Fluten in Sicherheit gebracht werden.Vergrößern des Bildes
Überflutete Ortschaft in Oberbayern: In der Gemeinde Dorfen mussten Menschen vor den Fluten in Sicherheit gebracht werden. (Quelle: dpa)

Heftige Regenfälle in Oberbayern: Ein Landkreis hat nun für ein besonders betroffenes Gebiet den Katastrophenfall ausgerufen. Mehr als 250 Menschen mussten ihre Wohnhäuser verlassen.

Wegen der heftigen Regenfälle hat der Landkreis Erding in Bayern für das stark betroffene Gebiet Dorfen den Katastrophenfall ausgerufen. Das berichten Antenne Bayern und der Münchner Merkur übereinstimmend. Wegen der Regenfälle herrsche dort eine Hochwasserlage, berichtet der "Merkur". Im Bereich Oberdorfen mussten deswegen mehr als 250 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Bei Dorfen wurde zudem die Autobahn 94 nach einem Erdrutsch voll gesperrt, sagte ein Polizeisprecher. Die Aufräumarbeiten zogen sich über mehrere Stunden hin.

"Wasser stand in manchen Kellern bis zu zwei Meter hoch"

Auch in anderen Ortschaften im nördlichen Oberbayern sind zahlreiche Keller vollgelaufen und Straßen überschwemmt worden. Besonders betroffen war der nördliche Landkreis Freising: Allein in der Gemeinde Au in der Hallertau rückte die Feuerwehr nach Angaben eines Sprechers bis zum Montagnachmittag zu mehr als 50 Einsätzen aus. "Das Wasser stand in manchen Kellern bis zu zwei Meter hoch", sagte der Sprecher. Mehrere Straßenzüge waren überflutet, nachdem die Abens über die Ufer getreten war. Meldungen zu Verletzten gab es zunächst nicht.

Auch in den benachbarten Landkreisen Erding und Pfaffenhofen an der Ilm kam es infolge der starken Regenfälle zu Überschwemmungen. Die Therme Erding musste nach Angaben eines Sprechers etwa 400 Gäste des angeschlossenen Hotels in anderen Betrieben unterbringen, nachdem der Keller des Gebäudes mit Wasser vollgelaufen war. Dort sei in der Folge der Strom ausgefallen, auch das Wellenbad der Therme funktioniere deshalb nicht mehr, sagte der Sprecher. Wie lange die Reparaturen dauern werden, war zunächst unklar.

DWD warnt weiter vor Dauerregen

Im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm war nach Angaben des Landratsamts vor allem die Gemeinde Wolnzach von den Überschwemmungen betroffen. Dort seien nach bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter in der Nacht mehrere Keller vollgelaufen, teilte das Landratsamt mit. Viele Feuerwehren seien im Einsatz. "In der Wolnzach haben wir derzeit noch hohe Abflussmengen, da die Böden gesättigt sind und kaum mehr Wasser aufnehmen können", sagte Matthias Krenauer von der Abteilung Katastrophenschutz am Landratsamt.

Nachdem die Flüsse Ilm und Abens an den Pegeln in Geisenfeld und Mainburg am Montagnachmittag die höchste Hochwassermeldestufe vier erreichten, meldeten die Landratsämter in Freising und Pfaffenhofen an der Ilm eine allmähliche Entspannung der Lage vor Ort. Der benachbarte niederbayerische Landkreis Kelheim warnte aber weiter vor einem möglichen Hochwasser der Meldestufe drei.

Auch im südlichen Oberbayern warnten der Hochwassernachrichtendienst und der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor ergiebigem Dauerregen und möglichen Überschwemmungen. Vor allem im Chiemgau seien bis Dienstagabend Niederschlagsmengen von bis zu 80 Litern pro Quadratmeter möglich, teilte der DWD mit. Nachdem in etwa die gleiche Menge in Teilen der Region schon seit Samstagmorgen gemessen wurde, warnte der Wetterdienst am Montag vor möglichem Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen. Es könne auch zu Erdrutschen kommen.

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