Tropischer Wirbelsturm Zyklon wütet an Westküste Indiens
Corona, Erdbeben, Unwetter: Indien wird momentan von vielen Naturkatastrophen heimgesucht. Nun sorgt ein tropischer Wirbelsturm für Todesopfer und Verwüstungen.
Ein Zyklon ist an der Westküste Indiens entlanggezogen und hat Medienberichten zufolge Menschenleben gefordert und für Verwüstung gesorgt. Mindestens acht Menschen seien in den Bundesstaaten Karnataka, Kerala und Goa gestorben, berichtete am Sonntag der Fernsehsender NDTV. Flüge in das bei Touristen beliebte Goa seien abgesagt worden. In Teilen des Bundesstaates fiel den Angaben nach der Strom aus.
Hunderttausende Menschen evakuiert
In den drei zunächst betroffenen Bundesstaaten hatten seit Freitag starker Regen und Wind zu Überschwemmungen und schweren Schäden geführt. Zahlreiche Häuser wurden beschädigt oder zerstört und Bäume entwurzelt. Hunderttausende Menschen aus diesen Gebieten sowie den angrenzenden Bundesstaaten Maharashtra und Gujarat seien in Sicherheit gebracht worden. Entlang der Küste waren mehr als 75 Rettungsteams des nationalen Katastrophenschutzes im Einsatz. Weitere 22 stünden zudem bereit.
Laut einer Prognose der indischen Wetterbehörde sollte der tropische Wirbelsturm, der sich über dem Arabischen Meer gebildet hatte und dann an Kerala und Karnataka vorbeigezogen war, am Dienstag an der Küste Gujarats auf Land treffen. Die Behörde warnte vor Böen mit bis zu 175 Kilometern pro Stunde und schweren Schäden. Fischer wurden aufgefordert, bis Dienstag nicht auf See hinauszufahren.
Erst vor knapp drei Wochen hatte es in Indien ein Erdbeben der Stärke 6,4 den Nordosten des Landes erschüttert. Das Zentrum des Bebens lag in 17 Kilometern Tiefe im Distrikt Sonitpur im nordöstlichen Bundesstaat Assam, wie das indische Zentrum für Seismologie mitteilte. Demnach gab es mehrere schwächere Nachbeben. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben eine Stärke von 6,0.
Indische Medien berichteten, die Erschütterungen seien in weiten Teilen der Region zu spüren gewesen. Menschen seien in Angst aus ihren Häusern gelaufen.
- Nachrichtenagentur dpa