Erdöl-Bohrloch in Emlichheim Kontaminiertes Wasser läuft ins Grundwasser
In Niedersachsen fließt seit Jahren kontaminiertes Wasser ins Grundwasser. Ein kaputtes Rohr soll dafür verantwortlich sein. Für Anwohner besteht offenbar kein Grund zur Sorge.
Durch ein marodes Rohr in einem Erdöl-Bohrloch in Emlichheim (Grafschaft Bentheim) sollen über Jahre zwischen 140.000 und 220.00 Kubikmeter kontaminiertes Wasser ausgelaufen sein. Das sogenannte Lagerstättenwasser sei an der Stelle auch ins Grundwasser gelaufen, teilte das niedersächsische Wirtschaftsministerium am Montag mit. Dort werde aber kein Trinkwasser entnommen.
Lagerstättenwasser entsteht bei der Förderung von Erdöl. In diesem Fall besteht es den Angaben zufolge aus Wasser, gelösten Salzen, Resten von Kohlenwasserstoffen und geringen Mengen Schwermetall. Nach Angaben von Andreas Sikorski, Präsident des Landesamts für Bergbau und Geologie, besteht keine akute Gefahr für die Menschen in der Region.
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Laut Ministerium hatte der Betreiber der Bohrung, das Öl- und Gasförderungsunternehmen Wintershall DEA, einen Gutachter damit beauftragt, das Ausmaß der Verschmutzung zu analysieren. Mit neuen Tiefenbohrungen sollen dann weitere Untersuchungen folgen. In dem betroffenen Bohrloch soll von Januar 2014 bis zur Stilllegung im Oktober 2018 kontaminiertes Wasser ausgelaufen sein. Wegen der Stilllegung sollen weitere Verschmutzung nicht mehr auftreten.
- Nachrichtenagentur dpa