Stärke 6,4 Schweres Erdbeben erschüttert Kalifornien
Ein schweres Erdbeben hat in Kalifornien zu Zerstörungen geführt. Auch in 1000 Kilometer Entfernung war das Beben noch zu spüren.
Ein schweres Erdbeben hat am Donnerstagabend den Süden des US-Bundesstaates Kalifornien erschüttert. In der Folge kam es zu Felstürzen und Bränden. Nach ersten Auswertungen des Erdbebendienstes der Bundesbehörde "United States Geological Survey" erreichte das Beben eine Stärke von 6,6. Die Seite war zeitweilig nicht mehr erreichbar. Das Geoforschungszentrum in Potsdam bestimmte die Stärke zunächst mit 6,1, korrigierte kurz darauf allerdings auf 6,4.
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Das Epizentrum lag demnach etwa 200 Kilometer nordöstlich von Los Angeles nahe einer Kleinstadt in der Mojave-Wüste. Dem Beben folgten mindestens Dutzende weitere deutlich spürbare Erdstöße. Zeugen berichteten, das Beben habe ungewöhnlich lange gedauert, die Angaben schwankten zwischen 20 und 30 Sekunden. Selbst im fast 1.000 Kilometer entfernten Salt Lake City bemerkten Menschen das Zittern der Erde.
Das Epizentrum liegt nicht an der Zone der San-Andreas-Störung, an dem sich in der Vergangenheit die schweren Beben in Kalifornien ereignet hatten. 1906 waren dort in San Francisco durch das Beben und die anschließend ausgelösten Feuer mehr als 3.000 Menschen ums Leben gekommen. Die Stärke des damaligen Bebens wurde auf 7,8 geschätzt.
Die Feuerwehr für den Distrikt San Bernardino berichtete, Gebäude und Straßen seien aber unterschiedlich stark beschädigt. In Teilen der Region haben Felsstürze Straßen blockiert, Stromleitungen sind gerissen.
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Die Feuerwehr des Landkreises Kern berichtete von rund zwei Dutzend Einsätzen, darunter medizinische Hilfeleistungen wie auch Löscheinsätze nach Bränden. Ein Krankenhaus musste geräumt werden. Die Feuerwehr sorgte für Aufregung mit einem Tweet, in dem vor einem in den nächsten Minuten bevorstehenden Beben gewarnt wurde. Wissenschaftler kririsierten den Tweet heftig, eine solche Vorhersage sei nicht möglich.
Die frühere USGS-Seismologin Lucy Jones, bekannteste Geowissenschaftlerin in Kalifornien, schätzte während einer Pressekonferenz das Risiko eines noch größeren Bebens in den nächsten Tagen auf 1 zu 20, die offizielle Prognose geht von einem Risiko von 1:11 aus. Die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres Beben stärker als 5,0 liege bei 50 Prozent. Es werde noch eine Fülle von Nachbeben geben.
Ein Video aus der Stadt Ridgecrest in der Nähe des Epizentrums zeigte die Feuerwehr im Kampf mit einem brennenden Gebäude. Die Bürgermeisterin Peggy Breeden sprach auf CNN von fünf Bränden in der Stadt und diversen geborstenen Gasleitungen. Es gäbe glücklicherweise aber keine Berichte über Todesopfer oder Schwerverletzte. Der Notruf sei aber überlastet gewesen. Während des Interviews ereignete sich ein Nachbeben. In der Zone, in der das Beben die höchste Intensität hatte, leben 28.000 Menschen.
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Beben dieser Stärke sind in Kalifornien nicht ungewöhnlich. Das letzte Ereignis in dieser Stärker liegt aber 20 Jahre zurück ein ungewöhnlich langer Zeitraum. Experten sprachen deshalb von einer Erdbebendürre.