Beunruhigende Bilanz Zahl der Waldbrände in Deutschland steigt dramatisch
In deutschen Wäldern hat es im vergangenen Jahr mehr als 1.700 Mal gebrannt. Am stärksten betroffen war vor allem ein Bundesland.
Die Zahl der Waldbrände in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr mehr als vervierfacht. 2018 habe es in deutschen Wäldern 1708 Brände gegeben, 2017 habe es nur 424 Mal gebrannt, berichtete die Düsseldorfer "Rheinischen Post" am Samstag unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion. Die Zahl der Waldbrände erreichte 2018 demnach den höchsten Stand seit 2003.
Die Brände zerstörten dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr 2349 Hektar Wald. Im Vorjahr waren es dagegen nur knapp 400 Hektar.
Die mit Abstand meisten Waldbrände gab es 2018 in Brandenburg, wo 512 Brände gemeldet wurden. Überhaupt kam es im Osten Deutschlands deutlich häufiger zu Waldbränden als im Westen. Auch in Sachsen (201 Brände) und Sachsen-Anhalt (182) musste die Feuerwehr häufiger ausrücken als in anderen Bundesländern.
Die Zahl der Waldbrände allein auf Flächen des Bundes hat sich dem Bericht zufolge 2018 gegenüber 2016, dem letzten Jahr mit einem vergleichsweise heißen Sommer, auf 155 nahezu verdoppelt. Zerstört wurde 2018 mit 216 Hektar eine mehr als doppelt so große Fläche wie 2016.
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"Die Zahl der Waldbrände nimmt zu. Deutschland ist nur schlecht auf die kommenden Herausforderungen durch Waldbrände vorbereitet", sagte der FDP-Politiker Karlheinz Busen der Zeitung. "Brandbekämpfung ist Aufgabe von Kommunen, die können aber keine Löschhubschrauber und Löschflugzeuge anschaffen. Das Ausstattungskonzept zwischen Bund und Ländern muss reformiert werden", forderte Busen.
Bund und Länder müssten deutlich mehr investieren in Löschfahrzeugwege und Feuerlöschteiche im Wald. In Brandenburg habe es die meisten Waldbrände gegeben. "Gleichzeitig stehen dort verhältnismäßig sehr wenig Löschfahrzeuge zur Verfügung", kritisierte Busen.
- Nachrichtenagentur AFP