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Seebeben vor Türkei – Erdstöße lösten Tsunami aus


Erdstöße vor türkischer Küste
Seebeben löste Tsunami aus

Von dpa
13.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Ein Bulldozer räumte in einer Straße zwischen stark beschädigten Häusern Schutt weg.Vergrößern des Bildes
Nach dem schweren Seebeben in der Ägäis sind die Schäden in ihrem vollen Umfang ans Tageslicht gekommen. (Quelle: Apostolis Paraskevopoulos/ap)

Die Inselbewohner von Lesbos stehen nach einem starken Seebeben unter Schock. Auf der Insel wurde ein Dorf fast vollständig zerstört. Die Behörden versuchen, die Einwohner notdürftig unterzubringen.

Das Erdbeben hatte am Montag ein Menschenleben auf Lesbos gefordert. Elf Menschen wurden auf der griechischen Insel verletzt. "Es war einer der schlimmsten Momente meines Lebens. Ich kriegte Herzrasen und rannte in Panik aus dem Haus", sagte ein Einwohner der Ortschaft Vrisa im Fernsehen.

Das Zentrum des Bebens lag rund zehn Kilometer unter dem Meeresboden zwischen der türkischen Ägäisküste vor der Halbinsel Karaburun und der griechischen Insel Lesbos. Nach griechischen Seismologen-Messungen hatte es eine Stärke von 6,1 und ein kleines Tsunami ausgelöst.

Seebeben löste Tsunami aus

Die Seismologen warnten vor Nachbeben. Deswegen sollten die Einwohner, deren Häuser beschädigt sind, nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Es bestehe große Verletzungsgefahr. Beim kleinsten Nachbeben könnten beschädigte Häuser einstürzen, hieß es.

Aus Sicherheitsgründen blieben am Dienstag alle Schulen von Lesbos geschlossen. Alle Gebäude in den betroffenen Regionen der Insel müssten von Ingenieuren geprüft werden, teilten die Behörden mit. Die meisten Einwohner der Ortschaft Vrisa wurden in Zelten untergebracht.

In den anderen Regionen von Lesbos gibt es nur geringe Schäden. Touristen wurden nicht verletzt. Die Hotels weisen keine Schäden auf, teilte der Präsident der Hoteliers von Lesbos, Periklis Antoniou mit.

Video zeigt Tsunami

Das Seebeben hat auch einen kleinen Tsunami ausgelöst. Zu größeren Schäden kam es dadurch aber nicht. In einem Video, das Bewohner der Region nach dem Seebeben drehten und am Dienstag im Nachrichtenportal der Ortschaft Plomari gezeigt wurde, ist zu sehen, wie sich das Meerwasser aus dem Hafen von Plomari zurückzieht.

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Bei der Rückkehr des Wassers treiben einige Fischerboote im Hafen. Fischer versuchen, ein großes Boot wieder festzumachen. Schließlich gelingt es dem Kapitän, an Bord zu gehen und rasch den Hafen zu verlassen. Tsunamis werden nur gefährlich, wenn man in der Nähe der Küste ist. Im offenen Meer wird die Flutwelle nur als größere Welle bemerkbar.

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