Feuerkatastrophe in Südkorea Dorf wird von unkontrollierten Waldbränden erfasst

Die südkoreanische Regierung hat vier Landkreise zu Katastrophengebieten erklärt. Auch das Weltkulturerbe-Dorf Hahoe ist von den Flammen bedroht. Anwohner sollen die Gegend verlassen.
Die Waldbrände im Südosten Südkoreas breiten sich weiterhin unkontrolliert aus. Die Regierung hat angesichts der verheerenden Lage vier Landkreise offiziell zum Katastrophengebiet erklärt, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag berichtete.
Bereits am Wochenende kamen vier Einsatzkräfte beim Kampf gegen die Flammen ums Leben, sechs weitere Personen wurden verletzt. Zudem zerstörten die Brände mehrere historische Stätten. So brannte am Dienstagnachmittag ein über tausend Jahre alter Tempel vollständig nieder. Auch das historische Hahoe-Dorf, das 2010 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist akut bedroht. Die Anwohner wurden zur Evakuierung aufgerufen.
Das Feuer war am Freitag im Landkreis Sancheong, etwa 250 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Seoul, ausgebrochen. Laut Behörden haben trockene Winde und eine anhaltende Dürre die Ausbreitung der Brände begünstigt.
In Südkorea kommt es während längerer Trockenperioden oft zu Waldbränden. Experten warnen seit Jahren vor den steigenden Durchschnittstemperaturen und extremen Wetterereignissen im Land, die die Gefahr und das Ausmaß solcher Brände erheblich erhöhen. Wissenschaftler sehen diese Entwicklung als klaren Hinweis auf den fortschreitenden Klimawandel.
- Nachrichtenagentur dpa
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