Keine der vier war richtig angeschnallt Autobahnunfall: Zwei Frauen tot, zwei schwerst verletzt

Am frühen Morgen will ein 85-Jähriger einen Laster überholen. Ein anderer Mercedes rast von hinten heran – und überschlägt sich mehrfach.
Bei einem schweren Unfall auf der A6 sind am Sonntagmorgen zwei Menschen gestorben. Zwei weitere Menschen erlitten schwerste Verletzungen und mussten mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser geflogen werden.
Der Unfall ereignete sich gegen 6.20 Uhr kurz vor der Anschlussstelle Bretzfeld im Nordosten Baden-Württembergs. Auf der rechten Spur fuhr laut Polizei ein schwarzer Mercedes-Benz GLE 400. Am Steuer des SUV saß ein 85 Jahre alter Mann.
Als er einen vor ihm fahrenden Laster überholen wollte, zog er auf die linke Spur. Genau in dem Moment kam von hinten ein roter Mercedes-Benz GLE 450 heran gerauscht. Der Fahrer verlor die Kontrolle, das Auto geriet ins Schleudern und schoss nach rechts von der Fahrbahn. "Hierbei überschlug sich der Pkw mehrfach und kam auf einem angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzfeld zum Stillstand", heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
Vier Frauen im Fonds nicht richtig angeschnallt
Fatal: Im Fond des roten Siebensitzer-SUVs saßen vier Frauen, die den bisherigen Ermittlungen zufolge alle nicht richtig angeschnallt waren. Eine 31-Jährige und eine 42-Jährige starben noch am Unfallort, alle Reanimationsversuche scheiterten. Eine 21-Jährige und eine 46-Jährige erlitten laut Polizei schwerste Verletzungen. "Die Verletzungen waren erheblich", sagte ein Polizeisprecher t-online. Lebensgefahr habe aber nicht bestanden.
Der 43-jährige Fahrer und die 38-jährige Beifahrerin im Unfallauto wurden schwer verletzt mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht. Sie waren laut Polizei beide angegurtet. Der 85-jährige Fahrer des ersten Mercedes sowie seine 79-jährige Beifahrerin blieben unverletzt.
Die Autobahn in Richtung Nürnberg musste für dreieinhalb Stunden gesperrt werden. Gutachten sollen jetzt die genaue Unfallursache klären.
- Telefonat mit einem Sprecher der Polizei
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 23. März 2025