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Hoteleinsturz in Kröv: Gast versendet dramatische WhatsApp | Newsblog


Newsblog zum Hotelunglück an der Mosel
Hotelgast versendet dramatische WhatsApp-Nachricht

Von t-online, sbi

Aktualisiert am 07.08.2024Lesedauer: 8 Min.
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Unglück in Rheinland-Pfalz: Menschen werden aus den Trümmern geborgen. (Quelle: reuters)
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Im Moselort Kröv in Rheinland-Pfalz ist am späten Dienstagabend das Hotel Reichsschenke "Zum Ritter Götz" teilweise eingestürzt. Es gibt zwei Tote, mehrere Menschen wurden unter den Trümmern eingeklemmt. Alle Informationen im Newsblog.

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Erstes Todesopfer geborgen

17.57 Uhr: Das erste von zwei Todesopfern ist geborgen worden. Dabei handelte es sich um eine Frau, wie eine Polizeisprecherin sagte. Außer der nach Angaben der Einsatzleitung 1961 geborenen Frau war auch ein Mann bei dem Unglück ums Leben gekommen. Dieser liegt nach Angaben der Polizeisprecherin noch in den Trümmern. Es werde derzeit davon ausgegangen, dass er am Mittwoch nicht mehr geborgen werden könne.

In den Trümmern befindet sich laut Polizei auch noch eine letzte Überlebende. Die Rettung dieser Frau laufe, sagte die Polizeisprecherin.

Fortschritte bei Rettung von letzter Verschütteter

17.15 Uhr: Die Ermittler haben nach eigenen Angaben einen großen Fortschritt bei der Bergung der letzten lebenden Verschütteten gemacht. Es sei gelungen, eine Zugangsöffnung zu ihr zu schaffen, teilte die Polizei am Mittwochnachmittag mit. Es bestehe Kontakt, die Rettung sei im Gange. Schweres Gerät einer Spezialfirma sei zu dem eingetroffen. Es würden Bohrungen durchgeführt, um näher an die Frau heranzukommen.

Fast alle Überlebenden gerettet

14.59 Uhr: Am Nachmittag ist eine weitere Person lebend geborgen worden. Damit sei noch ein Mann eingeklemmt, teilte ein Sprecher des Pressezentrums mit. Es bestehe Kontakt zu ihm. Über den Grad der Verletzungen gab es zunächst keine Angaben. Laut dem Sprecher ist die Lage aktuell stabil. Es gibt Hoffnung, die lebende Person vor Sonnenuntergang aus den Trümmern zu holen. Sie sei geortet, der Weg der Rettung sei bereits geplant.

Kleines Wunder: Familie aus Trümmern geholt

14.56 Uhr: Bei der Rettungsaktion hat es ein kleines Wunder um eine Familie gegeben: Ein zweijähriges Kind und seine Eltern wurden aus den Trümmern geholt. Als das Kind nach Stunden in einem Kinderschlafsack aus dem Haus getragen wird, werden viele vor Ort emotional. "Ich habe mich noch nie so gefreut, ein fremdes Kind zu sehen. Wir hatten alle Tränen in den Augen", sagte der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Kreises Bernkastel-Wittlich, Jörg Teusch.

Anfangs hatte die Lage noch schlimmer ausgesehen: "Wir sind davon ausgegangen, alle, die dazwischen liegen, sind tot", sagte Teusch, als noch die ersten Helfer eintrafen. Die Rettungsaktion gestaltete sich von Beginn an extrem schwierig, da das Gebäude völlig instabil war und sich anfangs noch etliche Zentimeter bewegte.

Urlaubsort unter Schock – Reaktionen

14.45 Uhr: Nach dem Unglück steht der idyllische Moselort unter Schock. "Ich kann es gar nicht glauben", sagte eine Anwohnerin mit Tränen in den Augen. Und eine andere: "Ich bin einfach nur schockiert." Der Unglücksort ist derzeit abgesperrt.

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Zwei Frauen berichteten von dem Moment des Einsturzes: Sie seien im Dachgeschoss des Hotels gewesen: "Es war ein richtig großer Knall. Wie, wenn ein Flugzeug in ein Gebäude kracht", sagte eine der beiden. Das Treppenhaus sei weg gewesen, sie seien über den Balkon gerettet worden. Ihre Freundin war zunächst noch eingeschlossen. Sie war mit ihrem Hund dort, der auch gerettet wurde.

Hotelgast versendet dramatische WhatsApp-Nachricht

14.32 Uhr: Bei der geretteten Familie – eine Mutter, ein Vater und ihr zweijähriges Kind – handelt es sich offenbar um Gäste aus den Niederlanden, die Frau ist Redakteurin der kleinen Lokal-Zeitung "Het Urkerland" berichtet "Focus". Rund zwei Stunden nach dem Einsturz habe die 23-jährige Journalistin eine Sprachnachricht in die WhatsApp-Gruppe ihrer Kollegen geschickt und von der Situation in Kröv berichtet.

"Gegen 0.30 Uhr hat sie uns die Sprachnachricht geschickt. Sie hat berichtet, dass sie von dem Einsturz eines Hotels in Deutschland betroffen ist. Sie sagte, dass es ihr und ihrem Kind den Umständen entsprechend gut gehe. Doch sie sagte auch, dass sie räumlich getrennt wurde von ihrem Mann. Dieser liege rund zehn bis 15 Meter von ihr entfernt und ihm gehe es schlecht. Er liege unter vielen Trümmern", sagte Journalist Klaas Ras "Focus online". Telefonisch sei die verschüttete Kollegin jedoch nicht erreichbar gewesen.

Familienvater aus Hoteltrümmern gerettet

14.02 Uhr: Bei einem weiteren Mann, der aus den Hoteltrümmern gerettet wurde, handelt es sich um den Vater des zuvor geretteten zweijährigen Kindes. Das bestätigte Frank Hachemer, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz. Zuvor war bereits am Vormittag die Mutter aus den Trümmern geholt worden.

Nachbarn können noch nicht in Häuser zurück

13.58 Uhr: Wegen des Hoteleinsturzes mussten 21 Menschen ihre Wohnungen in den Nachbarhäusern verlassen. Zunächst war von 31 Evakuierten die Rede gewesen. Wann die Menschen in ihre Häuser zurückkehren können, ist noch unklar und hänge auch vom Verlauf der Rettungsarbeiten vor Ort ab. Einige Anwohner konnten inzwischen bei Verwandten unterkommen, andere werden im Ort betreut. Außer dem Hotel seien aber keine anderen Gebäude beschädigt worden, hieß es.

Opferbeauftragter bietet Hilfe an

13.25 Uhr: Der Opferbeauftragte der Landesregierung bietet den Menschen nach dem Hotel-Einsturz in Kröv Hilfe an. "Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und Angehörigen", sagte Detlef Placzek in Mainz und äußerte sich bestürzt über das Unglück. "Niemand soll sich in solch einer Ausnahmesituation alleingelassen fühlen."

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Betroffene, die Hilfe suchen, sollen unter der kostenlosen Hotline-Nummer 0800 0010218 täglich von 8 bis 20 Uhr psychosoziale Unterstützung bekommen. Am Telefon sind erfahrene Therapeutinnen und Therapeuten. "Zudem besteht die Möglichkeit, mich und mein Team direkt zu kontaktieren", sagte Placzek. Die Kontaktdaten des Opferbeauftragten: Telefon: 06131 967-100, E-Mail: Opferbeauftragter@lsjv.rlp.de.

Das sagen Touristen über das Hotel

13.18 Uhr: Kröv ist ein kleiner Ort an der Mosel in Rheinland-Pfalz, rund 2.300 Menschen leben dort. Das Weindorf ist wegen seiner Lage zwischen Weinbergen und Mosel ein beliebtes Ziel für Touristen, auch aus dem Ausland. Das eingestürzte Hotel liegt nur knapp 150 Meter vom Moselufer entfernt. Laut Homepage gab es dort 16 Zimmer und ein Restaurant. Die Bewertungen für das Hotel sind überwiegend gut, doch es gibt auch Kritik. Mehr dazu lesen Sie hier.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der dpa
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