In hessischem Wohngebiet Ein Toter und eine Verletzte bei Absturz eines Segelflugzeugs
Im hessischen Wetzlar ist ein Leichtflugzeug abgestürzt. Die Maschine prallte auf ein Auto. Der Pilot starb bei dem Unfall, zudem wurde eine Frau verletzt.
Beim Absturz eines Leichtflugzeugs in einem Wohngebiet in Wetzlar (Hessen) ist der Pilot ums Leben gekommen. Die Maschine ist erst gegen ein Hausdach geprallt und dann auf ein oder mehrere Fahrzeuge gestürzt, wie ein Polizeisprecher berichtet. Eine Autofahrerin sei dabei verletzt worden. Sie werde zwar im Krankenhaus behandelt, sei aber mit leichten Verletzungen davongekommen.
Der Pilot saß allein in der Maschine, die Frau allein im Auto. Die Identität der beiden stand zunächst noch nicht fest. Mehr Menschen wurden entgegen erster Befürchtungen nicht verletzt. Einzelheiten soll eine Befragung der Zeugen und Anwohner ergeben. Und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat die Ermittlungen aufgenommen.
Der Absturz ereignete sich nicht – wie zunächst mitgeteilt – in der Innenstadt der mittelhessischen Kreisstadt, sondern im Stadtteil Naunheim.
"Hätte noch viel schlimmer ausgehen können"
Das Segelflugzeug sei mitten auf der Straße in einem Wohngebiet in Wetzlar aufgekommen, unweit eines Parks und in der Nähe des Flusses Lahn. In der Straße seien häufig Menschen unterwegs und Kinder spielten hier, sagt ein Anwohner. Er sprach von "einem großen Glück", dass nicht noch mehr passiert sei.
"Es hätte noch viel schlimmer ausgehen können", sagte auch der Sprecher der Feuerwehr Wetzlar, Alexander Lotz, an der Absturzstelle. Denn bei dem sommerlichen Pfingstwetter sind am Nachmittag viele Menschen im Park und auf einem Kinderspielplatz unterwegs oder sitzen vor ihren Häusern und Wohnblocks.
"Segelflieger gehören zum täglichen Bild am Himmel"
"Dass Segelflugzeuge hier drüberfliegen, ist normal", berichtet der Nachbar. "Ich seh das immer, wenn die zum Landeanflug ansetzen, dann fliegen die hier immer so schräg drüber." Denn auf der anderen Lahnseite, nur wenige Hundert Meter entfernt, liegt der Segelflugplatz Wetzlar-Garbenheim. "Gerade gestern ist auch wieder eins ziemlich tief drübergeflogen."
"Segelflieger gehören hier zum täglichen Bild am Himmel", sagt auch Feuerwehr-Sprecher Lotz. Ob der Pilot des heute abgestürzten Flugzeugs auch im Landeanflug auf diesen Segelflugplatz war oder dort gestartet ist, war am Sonntag zunächst nicht bekannt.
Rund 53.000 Einwohner leben in der mittelhessischen Kreisstadt Wetzlar. Nach dem Absturz waren etwa 40 Kräfte der Feuerwehr, mehrere Rettungswagen, ein Hubschrauber und die Polizei im Einsatz.
- Nachrichtenagentur dpa