Kampf gegen Feuer geht weiter Großbrand im Harz breitet sich unterirdisch aus
Noch immer brennt es am Brocken großflächig, nun breitet sich der Waldbrand auch unterirdisch aus. Die Feuerwehr versucht, abgelegene Gebiete zu erreichen.
Der Großbrand am Brocken im Harz hat sich nach Angaben des Landkreises weiter ausgebreitet. "Nach Auswertung der letzten Wärmebilder des Erkundungshubschraubers, ist eine Brandausbreitung auf 160 Hektar festzustellen", sagte ein Sprecher des Landkreises Harz am Dienstagnachmittag.
Zuvor hatte es geheißen, dass die Feuerwehrleute den Brand auf einer Fläche von 150 Hektar unter Kontrolle gebracht hätten.
Das Feuer habe sich aber unerkannt unterirdisch ausgebreitet, so der Sprecher. Eine offene Flammenbildung sei schwer erkennbar. Die Aussage, dass der Brand unter Kontrolle sei, habe aber Bestand, sagte der Sprecher. Insgesamt sieben Löschhubschrauber und zwei Löschflugzeuge kämpfen aktuell gegen die Flammen. Das Gelände gilt als schlecht zugänglich.
Bodentruppen sollen mit Hubschraubern abgesetzt werden
Löschwasser soll aus dem Concordia-See entnommen werden. Das Gewässer bleibt deshalb wie schon am Vortag für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Trotzdem hatten sich am Montag Schaulustige eingefunden, wie der Sprecher sagte. Das habe zu Behinderungen geführt und sei für die Einsatzkräfte "ein bisschen schwierig" gewesen.
Zudem sollten Bodeneinheiten der Löschtrupps per Hubschrauber in einem Moorgebiet abgesetzt werden, auf das das Feuer übergegriffen hatte. Mit einem sogenannten Schreitbagger des Nationalparks soll den Einsatzkräften der Zugang in das unzugängliche brennende Gebiet ermöglicht werden.
Feuerwehrmann schwer verletzt
Ein Feuerwehrmann wurde am Montag schwer verletzt, als es bei den Löscharbeiten an einem Gerät zu einer Verpuffung kam. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn vom Brockenplateau in eine Spezialklinik für Brandverletzte. Mehr dazu lesen Sie hier.
Der Waldbrand war am Samstag ausgebrochen. Insgesamt brannten rund 150 Hektar Wald in einem schwer zugänglichen Gebiet unterhalb des Brockens. Nach wie vor galt der Katastrophenfall im sachsen-anhaltischen Landkreis Harz. Der Ort Schierke ist gesperrt.
- Nachrichtenagenturen AFP und dpa