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Sachsen und Brandenburg: Feuerwehr kämpft weiter gegen Waldbrände


In Sachsen und Brandenburg
Feuerwehr kämpft weiter gegen Waldbrände

Von afp, dpa
28.07.2022Lesedauer: 3 Min.
Hubschrauber der Bundespolizei in der Sächsischen Schweiz: In dem Nationalpark Sächsische Schweiz helfen unter anderem Hubschrauber bei der Bekämpfung des Waldbrandes.Vergrößern des BildesHubschrauber der Bundespolizei in der Sächsischen Schweiz: In dem Nationalpark Sächsische Schweiz helfen unter anderem Hubschrauber bei der Bekämpfung des Waldbrandes. (Quelle: Robert Michael/dpa)

Waldbrände in Deutschland halten die Feuerwehrleute weiterhin in Atem: Während sich die Lage in Brandenburg entspannt, besteht in Sachsen neue Gefahr.

Hunderte Feuerwehrkräfte haben am Donnerstag weiter gegen zwei große Waldbrände im Osten Deutschlands gekämpft. In Sachsen weitete sich der Waldbrand weiter aus, wie das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Nachmittag mitteilte. Ursächlich sei die Veränderung der Wetterlage mit der Drehung der Windrichtung aus Osten. Die Bekämpfung der Feuer sei deshalb derzeit darauf gerichtet, ein weiteres Übergreifen aus Tschechien zu verhindern.

Die Brandentwicklung verlaufe nach wie vor dynamisch. "Die Einsatzkräfte geben dabei ihr Möglichstes, um die Feuer weiter einzudämmen", hieß es aus Sachsen weiter. Insgesamt waren rund 340 Feuerwehrleute im Einsatz, dazu 30 Kräfte des Technischen Hilfswerks und von Hilfsorganisationen.

Unterstützt wurden sie von zwei Wasserwerfern der Landespolizei, drei Lösch- sowie einem Koordinationshubschrauber der Bundeswehr, fünf Helikoptern von Bundes- und Landespolizei sowie zwei Löschhubschraubern einer privaten Firma. Ein Teilstück der Elbe wurde zur Wasserentnahme gesperrt.

Waldbrandexperte warnt vor Felsstürzen

Der sächsische Innenminister Armin Schuster (CDU) und Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) waren zudem am Donnerstag auf deutscher und tschechischer Seite im Brandgebiet, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Ein Waldbrandexperte schließt nach den Feuern im Nationalpark Sächsische Schweiz Felsstürze nicht aus. "Ich fürchte, dass die Brände im Elbsandsteingebirge zu dramatischer Bodenerosion und Felsstürzen führen. Da ist ja kaum Humus, die Bäume stehen auf Fels", sagte Michael Müller, Professor für Waldbau und Waldschutz an der Technischen Universität Dresden, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern am Donnerstag.

Der Experte plädierte dafür, Waldbrände nicht in allen Gebieten immer zu löschen. In einem deutschen Nationalpark bremse jedes Feuer die natürliche Entwicklung um Jahrzehnte aus. Anders sehe die Lage in den Kiefernwäldern etwa in Brandenburg aus. "Dort gibt es Flächen mit hoher Munitionsbelastung. Hier muss man sich entscheiden, ob man Brände löschen oder aufgeben und laufen lassen sollte."

Lage in Brandenburg entspannt sich etwas

In Brandenburg entspannte sich die Lage hingegen etwas: Der Großbrand in der Nähe der Stand Falkenberg war den Behörden zufolge unter Kontrolle. Glutnester hielten die Einsatzkräfte jedoch in Atem, wie der Landkreis Elbe-Elster am Nachmittag mitteile. Diese könnten jederzeit in offenes Feuer umschlagen. Am frühen Nachmittag passierte dies auch in einem Einsatzabschnitt.

Die Bundeswehrhubschrauber wurden daraufhin den Angaben zufolge sofort dorthin beordert, um die Flammen aus der Luft zu bekämpfen. Vier Transporthubschrauber waren demnach mit jeweils 5000-Liter-Wassertanks pro Flug im permanenten Pendelverkehr zwischen der Brandstelle und dem Kiebitzsee.

Auch Panzer sind im Einsatz

Aus dem See wurde das Löschwasser bezogen. Am Boden unterstützte ein Pionierpanzer der Bundeswehr beim Schneisen- und Wegebau. Damit sollten einerseits der Brand gestoppt und andererseits Wege für die übrigen Löschkräfte durch das unwegsame Gelände angelegt werden.

Ein weiterer Panzer zur Unterstützung wurde angefordert. Dieser soll am Freitag das Gebiet erreichen. Der Landkreis halte aktuell noch an der Großschadenslage fest, "weil überörtliche Einsatzkräfte und Kapazitäten nach wie vor dringend benötigt werden und die Lage mit eigenen Kräften allein nicht zu bewältigen ist", hieß es weiter.

Rund 300 Kräfte aus mehreren Landesteilen waren bei dem Brand in Brandenburg im Einsatz. Unterstützt wurden sie von dem Pionierpanzer und mehreren Hubschraubern der Bundeswehr. Ein Polizeihelikopter erkundete zudem parallel das Gelände per Wärmekamera nach Einsatzschwerpunkten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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