Berühmter Muskelprotz Australien trauert um Känguru Roger

Australien ist um eine tierische Attraktion ärmer: Roger, das Rote Riesenkänguru, ist am Wochenende gestorben. Seine Boxkämpfe mit Pflegern machten ihn weltberühmt.
Australien trauert um sein berühmtestes Känguru: Roger begeisterte vor allem mit seiner unverkennbaren Bodybuilder-Figur. Am Wochenende ist Roger im Alter von zwölf Jahren gestorben, wie der Känguru-Park von Alice Springs nun mitteilte.
Der rote Koloss, mehr als zwei Meter groß und 90 Kilogramm schwer, war auch international bekannt. Er zeigte gerne seine Muskeln und ließ es auf Boxkämpfe ankommen – auch mit seinen menschlichen Pflegern. Zu seinen bekanntesten Nummern gehörte, wie er eine Blechdose zerdrückte.
Roger war ein sogenanntes Rotes Riesenkänguru (wissenschaftlicher Name: Macropus rufus). Diese Gattung des australischen Wappentiers ist das größte Beuteltier weltweit. Er hatte praktisch sein ganzes Leben im Känguru-Park von Alice Springs verbracht, der einzigen größeren Stadt im australischen Outback. Dorthin war er schon als Baby gekommen, nachdem seine Mutter auf einem Highway von einem Auto überfahren worden war. Letztlich starb er an Altersschwäche.
Profile auf sozialen Netzwerken machten ihn berühmt
Zuvor hatte er sich einen Ruf als ziemlicher Muskelprotz erworben. Mit seinem mächtigen Oberkörper wurde er zur Attraktion. In dem Park mit etwa 50 anderen Kängurus war er das klare Alpha-Tier. Roger legte ein ziemliches Imponiergehabe an den Tag und hatte auch mehrere Weibchen. Über die sozialen Netzwerke schaffte er es in den vergangenen Jahren auch international zu großer Prominenz. Auf Instagram hatte Roger zuletzt mehr als 900.000 Follower, bei Facebook mehr als eine halbe Million.
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Sein Tod löste bei vielen Australiern Trauer aus. Parkbesitzer Chris Barnes schrieb in seinem Nachruf: "Er hatte ein schönes, langes Leben und wurde von Millionen Menschen überall auf der Welt gemocht. Wir werden Dich auf ewig lieben und vermissen, Roger." Die australische Pop-Sängerin Natalie Imbruglia kommentierte: "Er brachte immer ein Lächeln in mein Gesicht. Solch ein stolzer, starker Junge."
Mit zunehmenden Alter war jedoch auch Roger ruhiger geworden. Zuletzt litt er an Arthritis und sah auch nicht mehr so gut. In dem Tierpark fand Roger nun auch seine letzte Ruhestätte. Einen erkennbaren Nachfolger gibt es noch nicht.
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Australien zählt aktuell etwa 45 Millionen Kängurus – fast doppelt so viele wie Menschen. Zusammen mit dem Emu ziert das Beuteltier das Wappen des fünften Kontinents.
- Nachrichtenagentur dpa
- Facebook-Profil von "The Kangaroo Sanctuary Alice Springs"