"Achtung, Wolfsgebiet" Ort in Brandenburg warnt vor dem Wolf
In Brandenburg ist es am wahrscheinlichsten, auf Wölfe zu treffen. Ein Amt will deshalb nun Schilder aufstellen.
Das Amt Seelow-Land im Kreis Märkisch-Oderland (Brandenburg) will neue Schilder aufstellen, die vor möglichen Begegnungen mit dem Wolf warnen – "Achtung, Wolfsgebiet" soll auf den Schildern stehen. Wohl ein Novum für Brandenburg. Das Landesumweltamt stelle selbst jedenfalls keine solchen Schilder auf, erfuhr die dpa von der für Wölfe zuständigen Behörde.
Der Anlass für diese Maßnahme war der Riss eines Rehs durch einen Wolf im Dorf Gusow vor etwa einem Monat. Robert Schulz, der Wolfsbeauftragte des Amts Seelow-Land, wies darauf hin, dass es ungewöhnlich sei, dass ein scheues Tier wie der Wolf die Nähe von menschlichen Siedlungen sucht. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) berichtete zuerst über die neuen Hinweisschilder.
Schilder sollen bald installiert werden
Noch im November sollen etwa acht Tafeln an Hauptwegen rund um ein Waldgebiet angebracht werden. Schulz erklärte, ihm sei bisher kein anderer Ort bekannt, der solche Schilder von Amts wegen aufstellt. Brandenburg gilt als das Bundesland mit der höchsten Wolfspopulation in Deutschland.
Robert Schulz betonte, dass die Schilder nicht dazu dienen sollen, Panik zu verbreiten, sondern die Bevölkerung zu sensibilisieren und mögliche Gefahren für die öffentliche Sicherheit zu minimieren. Die Resonanz auf diese Initiative sei überwiegend positiv gewesen. Laut Schulz ist seit einigen Jahren ein Wolfsrudel in der Region ansässig.
Die Diskussion darüber, ob Wölfe ihre Scheu vor Menschen verlieren und somit eine Gefahr darstellen könnten, sorgt immer wieder für Unsicherheiten in der Bevölkerung. Auf der Internetseite des Bundesumweltministeriums wird jedoch darauf hingewiesen, dass direkte Zusammentreffen zwischen Mensch und Wolf selten sind. Trotzdem kommt es gelegentlich vor, dass Wölfe an Siedlungen vorbeiziehen oder diese durchqueren. Wölfe sind derzeit streng geschützt und dürfen nicht gejagt werden.
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- Nachrichtenagentur dpa