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Mops-Affäre: Frau verklagt Stadt Ahlen wegen Hund um 19.000 Euro


Zivilprozess um Hund
Mops-Affäre: Frau verklagt Stadt

Von dpa
21.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Mops-HündinVergrößern des Bildes
Vor dem Oberlandesgericht in Hamm hat eine Verhandlung nach Schadenersatzforderungen der Hundekäuferin begonnen (Archivbild). (Quelle: Guido Kirchner/dpa/dpa-bilder)

Der Verkauf des Mopses "Edda" durch die Stadt Ahlen hat zu einem rechtlichen Streit geführt. Die Käuferin des Hundes fühlte sich betrogen – und klagte.

Im Fall eines gepfändeten und bei Ebay-Kleinanzeigen verkauften Mops aus Ahlen im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) hat nach langem Streit ein Verfahren vor dem Oberlandesgericht in Hamm begonnen. Die mündliche Verhandlung könnte der letzte Akt in dem juristischen Tauziehen sein.

Die Klägerin, eine Polizeibeamtin aus Wülfrath bei Wuppertal, hatte die Mops-Dame "Edda" Ende 2018 von der Stadt Ahlen in Westfalen gekauft. Der Hund wurde als gesund angeboten, hatte aber aus Sicht der Käuferin zum Übergabe-Zeitpunkt an mehreren Krankheiten gelitten. Die Besitzerin, die das Tier in "Wilma" umbenannt hat, fordert eine fünfstellige Summe von der Stadt Ahlen. Der Streitwert wird auf 19.000 Euro geschätzt.

Sachverständiger soll für Klarheit sorgen

Bei der Verhandlung am Montag soll laut einem Gerichtssprecher ein Sachverständiger aussagen, der den Hund damals untersucht und Dokumente geprüft habe. Werde die Beweisführung noch am selben Tag abgeschlossen, sei eine Urteilsverkündung möglich.

Vor dem Landgericht Münster hatte die Klägerin im April 2023 keinen Erfolg. Ihr waren lediglich rund 226 Euro plus Zinsen für Impfkosten zugesprochen worden. Das Tier sei zum Zeitpunkt der Übergabe nicht geimpft gewesen, der Klägerin stehe in diesem Punkt Schadenersatz zu, hatte das Landgericht entschieden. Dass der Mops aber nicht entwurmt sei und unter mehreren Augenkrankheiten leide, sah das Gericht in Münster nicht als erwiesen an. Die Hundebesitzerin war daher in Berufung vor das Gericht gezogen.

Mops "Edda" war von der Stadt Ahlen bei einer Schuldnerin im Jahr 2018 gepfändet und über das Internet für 690 Euro von der Käuferin erstanden worden. Als "Mops-Affäre" hatte der Streit über Schadenersatz hohe Wellen geschlagen – und war Thema sogar in Medien in China, Russland und in den USA geworden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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